Das Reaktion von Kurz auf den Video-Skandal, hat auch mich vom Kurz-Sympathisanten zum Kurz-Skeptiker gemacht. Ich werde den Mann in Zukunft eher kritisch beobachten. Ich unterstelle ihm dabei noch nicht einmal einen Zusammenhang zu der Entstehung des Videos. Jedoch unterstelle ich ihm ein Anbiedern an den EU-Mainstreamkurs. Kurswechsel, sozusagen. Um auf der großen Bühne mitmarschieren zu können, nutzt er die erstbeste Möglichkeit, sich von dem “rechtspopulistischen Klotz am Bein” zu befreien. Kurz ist KEIN Politiker wie Orban, der dem EU-Monstrum souverän die Stirn bietet und wahrlich schon andere Angriffe ausgestanden hat, als der “kleine Österreicher” durch die FPÖ “aushalten” musste. Natürlich könnte es von Anfang an seine Absicht gewesen sein, durch die Koalition mit der FPÖ, rechtskonservative Wähler abzugreifen, dann den erstbesten Anlaß zu nutzen, die Koalition zu beenden, um dann gestärkt den eigenen, vielleicht gar nicht mehr so sehr konservativen, Kurs fortzusetzen. Aber das ist reine Spekulation.
Ihre Worte in Gottes Gehörgang Herr Weimer. Was mich bei ihren Prognosen etwas skeptisch stimmt, ist die Meinung der NZZ, die anführte, dass in Österreich piefkesche oder sagen wir altpreussiche Ratschläge gelegentlich eine gewisse Abwehrhaltung dieses hartschädeligen Bergvolkes bewirken. Und diese Ratschläge sind reichlich erfolgt und sind auch nicht ungehört verhallt, folgt man den Leserbriefen großer Österreichischer Medien. Klar, Strache und Konsorten haben sich als Vollpfosten gezeigt, das ändert aber vermutlich nichts an der konservativen Grundhaltung sehr vieler Alpenbewohner. H.Geißler
Mir sind Leute, die etwas zu “slick” daherkommen, aber eine “gemeinwohlorientierte” (wie antiquiert, pfui) Politik betreiben, wesentlich lieber als Personen, die im “Stil” ihrer “Rede, Kleidung, Denke” beständig schlicht auftreten, um unter dem Anschein bürgerlicher Biederkeit dermaßen kopflos bis erratisch zu agieren, dass eine intakte Volkswirtschaft, ein Rechtsstaat, der gesellschaftliche Zusammenhalt inkl. intergenerationaler Solidarität etc. etc. erodieren u. zu einer DDR 2.0 mutieren .... Ergo: Aufruf an alle Kulturschaffenden! Völker, hört die Signale! Beschädigt diese defekte Demokratie noch stärker! Wählt Die Linke/Bü90/Die Grünen/SPD/CDU/CSU .... u. zählt nur die richtigen, die guten Stimmen aus!
Noch eine Legende: Die Bundesregierung steckt dahinter. Erfolgreiche Politik stört.
Na ja - es gibt ein Video eines TV-Duells zwischen Kurz und Strache aus 2017, welches kurz nach dem Ibiza-Dreh stattfand. Hier erwähnt Kurz völlig zusammenhanglos “Ibiza”. Seltsames Verhalten - retrospektiv.
Sie sagen es! Kurz wird , das ist meine Prognose, bei einer Neuwahl als klarer Gewinner hervorgehen. Das liegt an seinem persönlichen Format. Ich sehe in Deutschland niemanden, der ihm da ebenbürtig ist. Und noch zu dem Strache-Video: es ist unvorstellbar, dass beispielsweise ein Helmut Schmidt in solch eine Situation geraten wäre. Wir brauchen wieder mehr Spitzenpersonal. In Bayern hat die SPD Spitzenkandidatin die Wahl krachend verloren, der Anteil der SPD hat sich halbiert und trotzdem ist Frau Kohnen immer noch im Amt. Unfassbar, wie sich Minderleister in der Politik halten können!
Kurz ist schon sehr wirtschaftsliberal. Wenn eine Koalition mit der Neos (österreichische Version der FDP) droht, dann werden doch einige Österreicher taktisch die FPÖ wählen. Die Österreicher waren bis zuletzt enorm zufrieden mit dieser Koalition. Außerdem werden es viele Österreicher Kurz übel nehmen, dass er den sehr erfolgreichen Innenminister Kickl rausgeworfen hat. Und Korruption schreckt einen Österreicher weit weniger ab als einen Deutschen. Korruktion gehört da fast schon zur Folklore. Und eine Koalition mit den Grünen halte ich in Österreich und mit Kurz für undenkbar.
Mit wem sollte Kurz noch gleich nach der kommenden Wahl eine Koalition eingehen ? Mit den GRÜNEN und Neos ??? Bittschön, Herr Weimer ... Wenn Sebastian Kurz seinen bislang sehr erfolgreichen Kurs einer migrationsskeptischen und wirtschaftsfreundlichen Politik fortsetzen will, braucht er entweder die absolute Mehrheit (unrealistisch) oder einen Koalitionspartner, der diesen Weg mitgeht! Nach derzeitigem Stand der Dinge kann das nur eine “geläuterte” FPÖ sein, die aus dem Fehlverhalten Straches die richtigen Konsequenzen zieht. Aber über jeder Spekulation hängt noch immer das Damoklesschwert der Ibiza-Inszenierung. Wenn sich vorsichtige Hinweise in Richtung der SPÖ beweisen lassen, bekommt das Karussell ganz neuen Spin ...
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