Liebe Frau Karla Kuhn, nun machen Sie mir bitte THÜRINGEN nicht kleiner als es tatsächlich ist. - Bin zwar kein Thüringer, doch etwas Patriotismus muß noch sein! (Das Andere paßt schon.)
Gerade lese ich in dem neuen Buch des ehemaligen Verfassungschefs von Thüringen, Helmut Roewer: Die Corona Diktatur (zu bestellen bei Buchhaus Loschwitz). eine Darstellung der Ereignisse in Thüringen Febr. 2020: sehr anregend, er schreibt überzeugend: „Das Problem, das viele Zeitgenossen mit der Politik In Deutschland haben, heißt CDU – und zwar umfassend, sei es die Sicherheit, die Energiepolitik….die Massenzuwanderung. Es ist die CDU, die hierfür die Verantwortung trägt. Es gibt nur eine wirksame Methode, um deren Politik in Deutschland zu ändern. Diese Methode heißt: der CDU …das politische Mandat durch Nichtwahl zu entziehen.“ (Seite 36: H. Roewer:Corona-Diktatur. Der Staatsstreich von Merkel. Christunion&Co; 2020/21) Dem ist schwer zu widersprechen.
Das ist ein einprägsames Lehrstück dafür, wie unsere demokratische Verfasstheit zugrunde gerichtet wird. Den Protagonisten dieses schäbigen Polittheaters geht es nicht um das Land Thüringen, um dessen Wohl und um das Wohl der Thüringer Bürger. Blindwütige Machtgeilheit, Sicherung der fetten Pfründe, stehen im Mittelpunkt der Motive der Totengräber, die die vor der Wahl versprochenen heren Ziele ihrer Parteien, erst das Land, dann das Wohl seiner Bürger und schlussendlich die personelle Aufstellung der eigenen Partei, bereits einige Wochen nach der ‘missglückten’ Landtagswahl über Bord geworfen haben. Demokratie, grundgesetzliche und wahlgesetzliche Vorgaben werden ausgeblendet. So hat man Thüringen vor 31 Jahren regiert. Die jeweiligen Mutterparteien tolerieren das, und Kanzlerin Merkel, die die demokratische Wahl Kemmerichs (FDP) einige Tage nach dem Wahltag als absolutes NO GO verurteilte und rückgängig gemacht wissen wollte, kann sich darüber freuen, dass ihre politische Strahlkraft und Wirkmächtigkeit von den Verantwortlichen devot befolgt worden ist. Kein Wunder also, dass sich künftig potentielle Wähler ausklinken und übertreten in die Partei der Wahlverweigerer, die weiter wachsen wird. Und dann haben sie, die Totengräber der Demokratie, ihr angestrebtes Ziel erreicht in der Erkenntnis, dass es auch ohne demokratische Wahlen geht. Peter Jackl, Auf denmEichhänzchen 1 A, 35274 Kirchhain.
“Das ist doch das Geile an der Demokratie ... ” - Schröder -Song ...
@B.Kröger: Warum sollte es ausgerechnet und allein in Thüringen gelten?
@Rudolf Krakora: Ich warte eigentlich auf die 89/90iger Standardfrage unserer westdeutschen Landsleute: wie konntet ihr euch das gefallen lassen?
So geht Thüringen: Den rechtmäßigen Ministerpräsidenten durften sie nicht behalten wollen, den recht MÄßIGEN, werden sie nicht los werden können.
Die Abrissbirne kann zufrieden konstatieren: Testfall (Un)-Freistaat Thüringen erfolgreich verlaufen. Unerwünschte Wahlergebnisse mit einem Satz rückgängig machen ist wesentlich einfacher, als gewünschte Wahlergebnisse “zu schaffen”.
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