Na ja, mit dem Humor hielten es die Deutschen wie die Engländer mit dem Kochen: man hatte irgendwo mal davon gehört, dass es Völker gäbe die darin richtig gut wären, hielt es aber nie für wichtig genug, sich damit ernsthaft zu befassen. Wenn jetzt abzusehen ist, dass jeglicher Humor (und das Lachen) bei uns bald gesellschaftlich geächtet sein werden, ist das zumindest kein grosser Verlust. Jorge von Burgos jedenfalls wäre hocherfreut.
Den grassierenden Wahnsinn humorvoll entlarvend auf den Punkt gebracht. Köstlich.
Ja, es ist ein seltsam Ding um die TS. Ein Blick auf ein Anzeigenportal für Prostituierte zeigt: Es scheint sich zu lohnen, wenn ein Mann sagt, er sei eine Frau, gucksdu mal unter “rotelaterne.de” im ww-net. Überhaupt lohnt es sich, Frau zu sein. Ganz offensichtlich. In unserem Kulturdunstkreis, woanders eher nicht. Das sollten die Weibchen hier immer bedenken, wenn sie so wild auf toxische Männer aus bestimmten Gefilden sind.
2002 haben wir mal eine Klassenfahrt nach Frankreich unternommen. Um die Zugfahrt ein wenig interessanter zu gestalten, haben wir stundenlang zotige Witze vom Stapel gelassen. Also… vor allem ich. Einige davon gingen “zu Lasten von Frauen” und es waren sogar auch ein paar Schwulenwitze dabei. Damals störte sich niemand daran. Im Gegenteil. Die Zuhörerschaft war übrigens ausnahmslos weiblich. Von einigen unfreiwilligen Zuhöreren vielleicht mal abgesehen. Den blöden Spruch von Lindner finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich harmlos. Stoiber hat doch vor einigen Jahren mal etwas ähnliches über sich und Merkel gesagt, nachdem man über irgendeiner Frage die ganze Nacht gebrütet hat. “Frau Merkel und ich haben die ganze Nacht lang…” Dabei hat er bis zu den Ohren gegrinst. Damals regte sich niemand darüber auf. Man war eher amüsiert. Was Männer- und Frauenwitze angeht, so sind sie oft vergleichbar in ihrer Boshaftigkeit. Frauenwitze (also Witze ÜBER Männer) gehen allerdings manchmal sogar noch weiter, nicht selten bis hin zur Tötung des Mannes! Ein Beispiel gefällig? Was ist ein Mann in Salzsäure? Ein gelöstes Problem!
Ich dachte immer, Phobien hätten etwas mit Angst zu tun. Angst habe ich vor den Umgefummelten keine, ich finde es nur lächerlich, dass ich es gut finden muss. Ansonsten können mich die beweihräucherten Sprachpolizisten mal kreuzweise!
Der Fehler dieser Leute ist, daß sie sich immer entschuldigen und nachgeben wollen. Eine Minderheit fordert lautstark, man macht Zugeständnisse, aber die sind wie der “kleine Finger”, man will die “ganze Hand”. Gerade Frau Rowlings könnte sagen: “Dann leckt mich doch!” Das würde von ihren Anhängern stärker honoriert als das Einknicken vor wenigen Schreihälsen. Das ist auch das Unglück mit diesem Lindner. Dreht sich wie der Wetterhahn. Wer braucht so etwas?
Friedrich Merz hat überhaupt nichts Unnötiges über Grenzen und Kinder gesagt. Er meinte schließlich Kindesmißbrauch und da hat er völlig recht. Mit innerer Verrenkung hat das nichts zu tun. Das Ungeschickte war, daß dies in einem so nahen Zusammenhang zur Aussage über einen schwulen Bundeskanzler erfolgte. Zehn Jahre nach Bekanntwerden der zahlreichen Mißbrauchsfälle in ihren Reihen debattiert z.B. die katholische Kirche immer noch über die Frage einer angemessenen Entschädigung für die Opfer. In dieser Frage bekommt sie offenbar weder Druck von der Politik noch von den Medien.
Einmal in die falsche Spur gewechselt und raus bist du. Da nützt es Frau Rowling auch nichts wenn sie 1 Mio. Pfund der Labour-Partei spendet, Donald Trump mit dem fiesen Voldemort vergleicht, sich gegen den Brexit ausspricht, noch mehr illegale Migranten fordert oder darauf besteht, dass ihre Bücher nur auf ökologisch einwandfreiem Papier gedruckt werden. Ein bisschen “woke” geht halt ebenso wenig wie ein bisschen schwanger, entweder ganz oder gar nicht. “Trans-exclusionary Radical Feminist”...ich schmeiß mich weg. Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder. Bätschi!
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