“Wir können nicht Millionen Juden töten und Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen”, sagte vor ein paar Jahren Karl Lagerfeld. Was Lagerfeld nicht bedacht hatte, dass die Millionen Juden ja schon tot sind und die lebenden Juden einfach eine viel zu geringe Anzahl bilden, um hier in Deutschland zu einer relevanten Wählerschicht aufsteigen zu können. Mit kritisch denkenden Juden kann man ohnehin nichts anfangen, wenn es um “Höheres” geht. Da ist die muslimische Einwandererschaft einfach anders aufgestellt. Die ist allerdings im allgemeinen nicht dafür bekannt, Juden zu mögen. Es ist kein Zufall, dass die weit größte Zahl an Einwanderern in den letzten Jahren aus dem muslimischen Kulturkreis kommt. Schaut man sich bspw. die Zahlen von verfolgten Christen weltweit an, wundert einen das… im ersten Moment. Es wäre ja logischer, wenn Muslime in muslimische Länder migrierten und sich Europa vornehmlich um christliche und jüdische Verfolgte kümmerte. Das wäre ja für die Integration jeweils auch die bessere Lösung. Ich sag mal so: Darum geht es bei dem ganzen Migrationsphänomen nicht. Und als allerletztes geht es da um ein sicheres Leben von Juden in Deutschland und Europa. Um was es in Wirklichkeit geht, darüber sind die Leser hier sicher selbst in der Lage nachzudenken. (Herrn Blume hierzu besser nicht befragen). Es ist es eine Schande für unser Land, dass Herr Gorelik sich gezwungen sieht, es zu verlassen! Ich kann ihn aber guten Gewissens nicht davon zurückzuhalten versuchen. Denn die Bedrohung ist ja nicht zu übersehen! Andererseits wird es viele BDS- Jünger auch in den einschlägigen Parteien und andere Judenhasser erfreuen, wenn nach und nach (bloß nicht zu schnell, sonst fällt es auf) Juden Deutschland den Rücken kehren. Auch wenn Israel damit sogar gestärkt würde. Aber eines wird sich die linke Regierung kaum leisten können: Ein “judenreines” Deutschland. Zumindest der Vorstand des Zentralrates muss im Land bleiben!
Der deutsche Staat schreibt keiner Gemeinschaft vor, wie sie sich zu organisieren hat. Der Bericht oben ist - insofern - nicht ganz richtig.
@Claudius Pappe - ich lese immer gerne ihre Kommentare, oftmals (nicht immer) bin ich gleicher Ansicht - hier aber habe ich das Bedürfnis zu Ihrem Kommentar etwas mitzuteilen. Der Autor hat mit seiner Ansicht ” Ich will nicht in einem Land leben, in dem die so erzogene Mehrheit der Bevölkerung sich zum Antisemitismus bekennt.” nicht ganz unrecht - vielleicht in Ihrer (unserer?) Generation ist das nicht so - aber meine Beobachtung im Fall der jüngeren Generation(en) ist so - den Jugendlichen und Kindern wird in den Schulen der Antisemitismus anerzogen, dies trifft sogar schon auf die Altersgruppe bis zu 50 Jahre zu, diese wurden schon vom Teenageralter an in den Schulen von den entsprechenden 68er-Lehrkräften sozialisiert (“Palästina gut, Israel böse”). Schauen Sie sich mal das Kinderfernsehen an, unterhalten Sie sich mal mit so gestörten grünlinkslastigen Lehrer-Weibsbildern und Lehrern - was glauben Sie bringen diese den Kindern bei?
Ich muss in 1 Punkt widersprechen. Die so genannte „Judensau“ ist ein Kunstwerk, ein historisches Objekt aus dem Mittealter und gehört genau an der Stelle belassen, wo sie seit Jahrhunderten steht! Historische Objekte, Kunstwerke zu beseitigen entspricht der Geisteshaltung der Taliban und aller anderer totalitärer Ideologien, inklusive des Nationalsozialismus! Es ist völlig irrelevant, ob das Kunstwerk nun “gut” oder “böse” ist. Ich sehe es so: 1.) Wenn wir wirklich alle bedenklichen Werke entfernen würden, dann würde kaum noch Kunst, Kultur, Geschichte im öffentlichen Raum erhalten bleiben. 2.) Es würde zu einer unendlichen kulturellen & geistigen Verarmung führen. 3.) Es würde zu einer Ideologisierung führen. Es würde sich ein primitives schwarz-weißes, gut-böses Geschichtsbild entwickeln. Also typisch für Diktaturen! 4.) Wie soll man bitte aus der Geschichte lernen, wenn man sie beseitigt?! 5.) Bei einer erfolgreichen Vergangenheitsbewältigung stellen die bedenklichen Objekte keinerlei Gefahr dar. Wenn ich den Nationalsozialismus verstanden habe, dann wird mich kein Nazi-Kunstwerk zum Nazi machen. 6.) Simon Wiesenthal hätte sich ohne weiteres ein Hitlerbild in seinem Wohnzimmer aufhängen können; als Mahnung, als Erinnerung, als Arbeitsauftrag. “Ich hänge mir meinen ärgsten Feind an die Wand, damit ich jeden Tag daran erinnert werde, wessen Gedankengut ich bekämpfen muss.” Ergo: Bedenkliche Objekte erfüllen eine mahnende Funktion. 6.) Der nationalsozialistische Antisemitismus basiert auf dem christlichen Antisemitismus. Das Christentum wiederum basiert auf dem Judentum; die christliche Intoleranz basiert auf der jüdischen Intoleranz. Also der Ursprung des Antisemitismus liegt in der Synagoge. Die nationalsozialistische Homophobie basiert auf der christlichen und die wiederum auf der jüdischen. Sollen wir jetzt alle Kirchen & Synagogen sprengen? Ich darf Herrn Gorelik darum ersuchen seine Gedanken auch konsequent zu Ende zu denken. Ansonsten pflichte ich ihm bei.
Es geht nicht nur darum, dass Juden hier nichts mehr verloren haben, sondern dass jeder halbwegs normale Bürger hier abgewatscht, ausgemolken und zunehmend schutzloser für dumm verkauft wird. Das geht so oder so nicht mehr lange gut. Würde ich mir auch lieber vom Strand von Haifa aus ansehen.
Sehr viele gute Kommentare hier, die Bedauern ausdrücken. Ich schließe mich an. Ich finde es mehr als hochnotpeinlich, dass so viele jüdische Menschen sich veranlasst sehen, Deutschland und auch andere Gegenden Europas zu verlassen. Das ist ein feiges Versagen sowohl der Politik als auch vieler Bürger. Herr Gorelik, ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie das Allerbeste. Shalom und Maseltov.
Der Artikel lässt mich etwas ratlos zurück. Ich habe nicht verstanden, was Ihr jüdisches Leben genau ausmacht, und was genau Sie hier nicht ausleben können. Im Unterschied zu etlichen anderen Juden, die ich kenne. Okay, Kippa tragen kann an manchen Orten ein Risiko sein und einen Sicherheitsdienst an der Synagoge könnte man vielleicht auch selbst organisieren. Aber sonst?
Lieber Herr Gorelik, Sie sind nicht der Einzige, der in Sachen Antisemitismus resigniert hat. Was den Antisemitismus betrifft, habe ich resigniert, als 2014 linke und grüne Journalisten und Politiker gackerten, die “JUDEN INS GAS!”-Schreierei muslimischer Teilnehmer am Al-Quds-Tag sei doch eigentlich Teil einer legitimen Israelkritik. Wenn die Polizei die Brüller verprügelt hätte (also auch: hätte verprügeln dürfen), und wenn sie ein paar Jahre Knast wegen Volksverhetzung in einem besonders schweren Fall bekommen hätten, würde ich nicht sagen, dass der Antisemitismus in Deutschland systemisch sei, aber weil nichts dergleichen passiert ist, bin ich seitdem endgültig überzeugt davon, dass er es ist - überzeugt auch im ganz wörtlichen, ursprünglichen Sinne des Wortes. Aber ich bin keine Jüdin, sondern Deutsche aus einer seit vermutlich über 1000 Jahren christlichen Familie. Da hat man zwar nicht notwendig andere Werte als Sie, aber man muss anders damit umgehen. Und obwohl mir die Feigheit und Mitläuferei (auch hinsichtlich Corona und “Klimakampf”) manchmal Brechreiz bereiten, fühle ich mich als Deutsche. Was ich mache? Na ja, ich vermöble den Tisch und werde laut, wenn ich mir die gängigen, israel- oder noch offener judenfeindlichen Parolen anhören muss. Mehr geht nicht.
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