Immer wenn ich bei meinem Kauflandmarkt die dicken Diesel-LKW an die Rampe fahren sehe, um Nachschub abzuladen, stelle ich mir vor, wie das mit E-LKW passieren wird. Besteht deren Nutzlast nur noch aus 25%, weil der Rest aus Akku besteht? Oder hat jeder E-Laster noch einen Anhänger, in dem sich der Akku befindet? Und wann und wo und wie lange muss man solch einen E-Laster aufladen und von wo darf der E-Laster eigentlich herkommen, wenn er wieder zurück kommen will? Propagandisten der E-Mobilität täten gut daran, dem ungläubigen Bürger mal solche Fragen zu beantworten. Nützlich wäre auch, den Slogan “Wir fahren mit Grünem Strom” zu hinterfragen. Denn dieser Strom kommt aus einer Mixquelle, in der sich Atomstrom, Kohlestrom, Wasserstrom, Sonnenstrom und Windstrom ZUSAMMEN befinden. Den Elektronen, mit deren Hilfe unsere Straßenbahn fährt, sieht man nicht an, aus welcher Quelle sie stammen, aber auf der Außenhaut der Bahn steht:“Wir fahren mit Grünem Strom”.
Der Vergleich mit der Energiesparlampe und der LED ist interessant und bringt mich auf etwas ähnliches im Bereich Mobilitätstechnik. Der tatsächliche technische Fortschritt, der gänzlich ohne “politischen Willen” (vulgo: Subvention) auskommt, ist das autonome Fahren. Dieses wird die Verkehrslandschaft nachhaltig verändern, vor allen in den Städten. Es ist zu erwarten, dass eine permanent zirkulierende Flotte von Roboterfahrzeugen den Privatbesitz eines PKWs zunehmend unattraktiv machen wird. Solche mittels ausgeklügelter Logistik geleiteten Roboterflotten eröffnen aber auch ganz neue Möglichkeiten der Energieversorgung der Fahrzeuge. Sprich: statt die ganze Stadt mit Ladestationen in jedem Privathaushalt voll zu müllen, könnte man diese effizient zentralisieren. Im Ergebnis könnte das E-Fahrzeug sich als überlegener Träger des Selbstfahrkonzepts erweisen, ganz ohne Subvention und Gesetzesterror. Man müsste nur den nächsten echten Technologiesprung abwarten, statt in verfrühten Politaktionismus zu verfallen.
Neue Technologien sind prima. Wenn sie nicht politisch aufgezwungen, sondern durch Entwicklungsarbeit erlangt werden. Was die Merkel-Regierung in schlimmer Eintracht mit Umwelt- und Klimakatastrophenherbeirednern, realitätsverweigernden Grünen und Gutmenschen bereits jetzt durch die so genannte “Energiewende” an Schaden angerichtet hat, trifft uns “nur” im Geldbeutel, aber bedroht die wirtschaftliche Existenz der kommenden Generationen. Die Technologie der Energiespeicher, vulgo Batterie, ist längst noch nicht hinreichend für sinnvollen Ersatz von Verbrennungsmotoren. Und selbst wenn das in absehbarer Zeit so wäre, die flächendeckende Versorgung mit Ladestationen ist absolut unmöglich, man stelle sich die jährliche Sommerurlaubs-Reisewelle vor, die jetzt schon für hoffnungslos überfüllte BAB-Raststätten sorgt. Da drängen sich dann die stromhungrigen E-Autos zusätzlich zu den hungrigen und durstigen Urlaubsreisenden auf die ohnehin zu geringen Parkkapazitäten. Vom Tisch gewischt wird bei allen Diskussionen von der Politik der enorm ansteigende Strombedarf. Schon ohne eine e-Auto-Flotte darf die Energieversorgung der Zukunft in Deutschland mit großer Sorge betrachtet werden, weil ein Ersatz für die sinnlos abgeschalteten AKW nicht in Sicht und so schon die “normale” Stromversorgung extrem gefährdet ist, weil die mit Subventionen in Milliardenhöhe geförderten Vogelschredderanlagen und Sonnensammeldächer keine zuverlässige Versorgung garantieren können. Es wird zu reglementierter Atromabgabe kommen, was heute selbstverständlich ist, nämlich dass der Strom aus der Steckdose kommt und das 24 Stunden am Tag, gilt künftig nur noch für Privilegierte. Und man darf raten, wer in unserem Land nicht privilegiert ist: richtig, Otto Normal. Dem wird der Strom zugeteilt werden. Ich sehe schwarz für die Zukunft einer der ehemals starken großen Wirtschaftsnationen. Und das alles verursacht von einer Person, die angeblich Physikerin ist. Konnte man auch in der DDR schon akademische Grade käuflich erwerben?
Gehen wir mal davon aus, dass es ab 2030 nur noch Elektro Fahrzeuge auf den deutschen Strassen gibt. Der Staat nimmt über die Mineralölsteuer mehrere Milliarden Euro pro Jahr ein. Im Jahr 2016 beliefen sich die umweltbezogenen Steuereinnahmen auf 58,0 Milliarden Euro. Davon entfielen 40,1 Milliarden Euro auf die Energiesteuer (die frühere Mineralölsteuer) ( Quelle Statistisches Bundesamt) Dieses Geld fehlt dann. Also wird der Staat das Geld wo anders holen müssen ! Die Frage ist nur wo ? Wird Strom unbezahlbar ?
Interessant, was heutzutage als Dissertationen in der Physik geschrieben werden. Ein Bestandteil sind dann Verkaufszahlen von Fahrzeugen. Solche Fragestellungen würde ich eher in den Wirtschaftswissenschaften vermuten. Und dann noch die Extrapolation auf die Zukunft mit der Annahme eines stetigen exponentiellen Wachstums. Ich kenn das von dem Chef einer kleinen Firma, der ausrechnete, dass in einem bestimmten Jahr diese Firma der ganze Markt ist. Es kam aber dann anders.
Und wieder wurde das Milchmädchen nicht respektvoll behandelt.
Lieber Author “Der interviewte Richard Randoll hat diesem Thema immerhin seine Promotion gewidmet.” spiegel.de schreibt, dass die Dissertation den Titel “Investigations on a Packaging Technology for PCB Integrated Power Electronics” trägt und an der Universität Erlangen eingereicht wurde. Seine Diss hat mit diesem Thema aber auch schon gar nichts zu tun. Woher er sich als Experte für E-Mobilität sieht?
Der Titel der Dissertation ist im Spiegel-Artikel angegeben. Hört sich eher so an, als ob es darum geht, wie man Leistungselektronik auf eine Platine packt und nicht hauptsächlich um die Frage, wann Elektroautos konkurrenzfähig werden. Ich habe die Arbeit aber nicht gelesen. Ansonsten komme ich bei der Abschätzung schon ungefähr auf das gleiche Datum. Elektroautos sind den heute überwiegend verkauften Autos mit Verbrennungsmotor in jeder Beziehung überlegen, das einzige Problem ist der Preis, dabei überwiegend der Preis der Batterie. 2017 kostet eine kWh Batteriekapazität etwa 250€. Wenn ein halbwegs sparsames Elektroauto 12kWh/100km verbraucht und ich 500km Reichweite haben will, kostet allein die Batterie, ohne Auto, etwa 15000€. Das dürfte etwa der Preis sein, für den ich heute ein vergleichbares Auto mit Verbrennungsmotor kaufen kann. Dazu kommt beim Elektroauto natürlich noch der Rest des Autos. Man kann im Vergleich zum Verbrenner einiges einsparen, aber nicht alles. Wenn ich mal davon ausgehe, daß das Elektroauto ohne Batterie vielleicht 10000€ kostet, dann bin ich bei insgesamt 25000€ für das Auto mit Batterie. Also nicht konkurrenzfähig. Dazu kommen im Moment noch sehr lange Lieferzeiten, das Auto ist so noch gar nicht zu bekommen. Wenn allerdings der Punkt erreicht ist, wo man das gleiche Modell wahlweise mit Verbrennungsmotor oder elektrisch bekommen kann, zum gleichen Preis bei gleicher Reichweite, dann ist das Ende des Verbrennungsmotors gekommen, dann kauft den nämlich niemand mehr. Jetzt ist nur die Frage, ob und wann das passieren wird. Prognosen sind natürlich immer unsicher, vor allem, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen, aber als grobe Schätzung kann man ja mal die aktuelle Preisentwicklung fortsetzen. Beim Verbrenner wird es nicht mehr viel Einsparpotential geben, die Abgasgrenzwerte werden eher noch schärfer werden, und die heutigen Autos können ja schon die aktuellen Grenzwerte nicht einhalten. Die Batteriepreise fallen dagegen, zur Zeit halbieren sie sich etwa alle 3 Jahre. Bis 2026 können sie sich also noch etwa 3mal halbieren, dann kostet die oben erwähnte Batterie nur noch etwa 2000€. Zusammen mit dem angenommenen Preis von 10000€ für das Rest-Auto liegen wir dann unter dem Preis des Verbrenner-Autos.
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