„ Das wird erst dann passieren, wenn eine Partei dies begreift, das sinkende Schiff verlässt und den Bürgern ein Rettungsboot des rationalen, vernünftigen Denkens anbietet.“ —> Ich glaube, dass ist ein großer Irrtum. Die Bürger reagieren zum größten Teil nicht auf vernünftige Angebote, sondern auf Versprechungen. Und zwar auch dann, wenn sie ahnen, dass diese hohl sind. Sie werden erst umschwenken, wenn sie physisch zu spüren bekommen, z.B. durch einen Blackout, dass sie mit ihrer Wahl schief lagen.
Ich nehme an, dass die Autorin bei ihren grundsaetzlich zutreffenden Feststellungen nur die Parteien des Blocks oder Kaders behandelt, bei denen auch aus diesem Grund, des Blocks naemlich, ein Unterbietungswettbewerb stattfindet. Konkurrenz koennte das Geschaeft beleben, aber die erwaehnennwir mal erst gar nicht und hoffen, mit Verlaub ziemlich irrational, dass im Block oder Kader ein Wettbewerb entsteht. Wer sollte dort warum daran ein. Interesse haben. Wenn Merz nun massiv (quotenmaessig) feminisiert, folgt er erwartungsgemaess nur den Blockparteien, allen voran natuerlich den Gruenen. Man sollte schon erkennen, was die Ausgrenzung einer Partei, die durchaus Personalqualitaet aufweist, gewisse Folgen fuer die “Demokratie”, aber auch fuer die Personalqualitaet in der Politik, genauer im Block der 90 % hat. Da schwer keiner aus, warum auch. Er haette ausser medialen Gegenwind wenig zu erwarten. Es ist psychotaktisch deutlich klüger, ein Personal wie aktuell die Gruenen zu bestellen, denn jede Kritik wuerde sofort in die bekannten Ecken gestellt. Man nehme Gehandicapte mit Opfermerkmalen und gewinnt in einer kranken, dahinsiechenden, sich aufgebenden Gesellschaft. Wer dabei existentiell verliert ist klar. Aber wir koennen natuerlich weiter im “Block” herumsurfen und hoffen, ausgerechnet da wird eine neue Renaissance geboren. Mit Verlaub, aber das ist in jeder Hinsicht unzureichend und voellig unpolitisch. So wird das nichts.
Frau Heinisch, die Medien kommen ihrer Aufgabe als kritischer Beobachter nicht nur ungenügend nach, sondern gar nicht! Sie zerreißen nur diejenigen, die nicht die passende Regierungsmeinung vertreten. Das ist ja einfacher und man handelt sich als Schreiberling keinen Ärger beim Zeitungs- oder Fernsehboss ein, sondern wird gehätschelt. Die Grünen haben Ihren Artikel mit Ihrer Doppelspitze jetzt gerade herausragend bestätigt. Sie, also Frau, - keinen Abschluss in irgendetwas, er - Iraner alles angefangen und nichts abgeschlossen. Da haben die Grünen zwei an der Spitze die nur in der Partei herumgelungert sind und noch nie gearbeitet haben, geschweige denn, eine Abschluss in irgendeinem Metier zu haben. Passt doch. Dann kommen solche grünen spinnerte Ideen heraus, die unser Land ins Mittelalter zurück katapultieren und uns irgendwann außerdem noch einen Blackout bescheren.
Will man nicht an Symptomen herumdoktern, muss man das Problem „strippen“, bis der Grund frei liegt. Das heißt hier, man muss runter bohren auf die drei Geistesgifte: 1) die Gier mit der Steigerung Neid, als die Gier nach etwas, was einem anderen gehört, 2) den Hass und 3) die Verblendung, die Hybris profilneurotischer Dummer. Nun ist es so, dass niemand, mit diesen 1), 2) und 3) argumentiert, es werden immer gutmenschliche Ersatzargumente anstelle des Neides benutzt, so kommt man nie auf den Grund. Schopenhauer: Neid ist dem Menschen natürlich. Er ist die Seele des überall florierenden, stillschweigend und ohne Verabredung zusammenkommenden Bandes aller Mittelmäßigen gegen den einzelnen Ausgezeichneten. Zur Seltenheit des Vortrefflichen kommt also noch jenes übereinstimmende Wirken des Neides Unzähliger, es ganz zu ersticken. So bestimmen diejenigen, die nachts nicht schlafen können, weil andere mehr (Geld, Talent, ...) haben als sie, Gesellschaft und Politik. Wir leben in einer sehr verlogenen Zeit, getrieben durch Nietzsches Herde der Ressentiments, durch die veröffentlichte Meinung und durch die Politik der Profilneurotiker. So sind der Mittelmäßigen Wahlgeschenke auf Pump Stimmenkauf auf Kosten des Staatsbankrotts. Es ist zum Zwecke des Machtgewinns und ist der maximale Populismus. Ihre Maßnahmen wie der Coronafond (wie schon die Geldschwemme Draghis) werden, ohne Vertrauen in die Zukunft, nicht investiert werden sondern letztlich verpuffen. Der Staatsbankrott ist die größte Gefahr für die Demokratie; das ist die Hidden Agenda aller aktuellen (Corona- und Klima-) Maßnahmen und des „Great Reset“, der in Fakt ein „fiskalischer Reset“ ist, endend in wirtschaftlicher Verarmung. Was die „Cancel Culture“ angeht, da ist noch Luft nach oben (siehe Kondratjew-Zyklen): Im Zuge der „Großen Säuberung“ unter Stalin wurde Nikolai Kondratjew nach acht Jahren Haft schließlich am 17. 09. 1938 von einem Militärtribunal zum Tode verurteilt und noch am gleichen Tag erschossen.
Ich sehe da eher schwarz. Wenn die Deutschen einen Weg erst einmal eingeschlagen haben, gehen sie ihn unbeirrt bis zum bitteren Ende. Ich erinnere da eine Geschichte, die mir meine Großmutter erzählte. Sie war im Winter 1945 in Nürnberg, als die Stadt im Bombenhagel unterging. Aber in der komplett zerstörten Nachbarschaft machte sich danach nicht etwa Verzweiflung breit sondern im Gegenteil Euphorie: Denn nun würde “der Führer” unzweifelhaft seine Wunderwaffe einsetzen und Deutschland zum Endsieg führen.
Oh , oh Frau Heinisch, ist das jetzt für Ulf Poschardt der Abschied von der WELT ?
Bei aller berechtigten Kritik wird doch von Scholz & Co. lediglich weiter gemurkselt. Also gegen Ende dieser Legislaturperiode werden wir 20 Jahre Merkelokratie hinter uns haben.
Sie sind reichlich spät dran, Frau Heinisch. Das Buch “Der Staat als Beute. Wie Politiker in eigener Sache Gesetze machen” von Hans Herbert von Arnim wurde am 1. Januar 1993 veröffentlicht.
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