Das ich das nochmals erleben muss, nach 34 Jahren DDR. Vor allem, weil uns unsere Landsleute aus dem Westteil, nach 1989, immer als die blöden Ossis hingestellt haben, welche sich 40 Jahre die Diktatur gefallen ließen. Und jetzt, sitzen wir alle im gleichen Boot, wenn ein Pole, jemand böse beleidigen will, dann sagt er “du bist so dumm wie ein Deutscher”, womit er nicht ganz unrecht haben dürfte.
Als Fußballer habe ich Breitner sehr geschätzt, als Mensch scheint er aktuell ein Totalausfall zu sein. Mir scheint, er ist ein Produkt der aktuellen Politik und der angeschlossen Systemmedien. Schade, ich möchte besser nicht wissen wieviele Menschen in diesem Land aktuell ebensolche abartigen Gedanken hegen!
Es ist ja nicht nur die fragwürdige pädagogische Haltung, die kritikwürdig ist sondern auch die Art, wie Breitner Verantwortung definiert und mit einem Thema umgeht, bei dem er über viel Haltung aber wenig Wissen verfügt,. Breitner ist nämlich viel schlechter informiert als Kimmich, der eine verantwortungsvolle Risiko-Nutzen-Analyse gemacht und dabei viele verschiedene Parameter berücksichtigt hat. Breitner betet nur ein völlig unbewiesenes Narrativ nach, das sich zunehmend selbst Lügen straft. Weder ist die Impfung sicher (insbesondere nicht für junge Männer, die Sport treiben), noch ist sie so wirksam wie behauptet. Eine Gefährdung anderer begeht nicht der Nichtgeimpfte ggü. den Geimpften sondern derjenige ggü. den anderen, der sie gegen ihren Willen zum Impfen nötigt.
Paul Breitner war für mich einer der Helden der Weltmeisterschaft 1974. Jetzt ist er für mich gestorben. Er grenzt Menschen aus und lässt diese lieber hungern. Außerdem ist er einfach ein Wissenschaftsleugner, leider wie so viele in diesem Land.
Obwohl ich Ihnen tendenziell Recht gebe, werter Herr Tannek, aus eigener Erfahrung, als genau drei Mal so altes Kind wie sie und geprügeltes Mitglied der geprügelten Generation, was tatsächlich schlimm war, hat der therapeutische Sadismus der in der DDR gestählten Volkserzieherinnen wie A. Merkel und K. Göring-Eckardt meines Erachtens genauso böse Folgen. Denn geprügelte Kinder konnten rebellieren, während multipel seelisch misshandelte und hirngefickte Kinder auf raffinierteren Wegen zum Selbstverrat des eigenen Willens gebracht werden, die oft deutlich nachhaltiger wirken. Die Herrschaft der erpresserischen Angst, die verkleidet als Fürsorge die Mündigkeit zerstört, wirkt mindestens effektiv wie die Furcht vor der physischen Gewalt, die Kindern Anpassung einprügelt. Der ‘feminine’ Terror, der Seelen des Selbstvertrauen raubt, ist subtiler, aber ähnlich zerstörerisch. An körperliche Gewalt kann man sich gewöhnen. Sie produziert feige Reflexe, doch zugleich auch Aggressionspotentiale, was dialektisch immer die Chance auf ihre Überwindung birgt. Den stählernen Klauen maternalistischer Bevormundung zu entrinnen ist oft deutlich schwieriger. Das als Fußnote zu Ihrem erhellenden, wunderbaren Artikel.
Na ja. Der Autor ist zu jung, um Breitner aus seiner aktiven Zeit als Fussballprofi zu kennen und hat sich wohl auch nicht mit dessen Biografie beschäftigt. “Ausgerechnet Breitner” würde meine Überschrift sein. Denn Herr Breitner hat damals immer den “Unbeugsamen”, den “Revoluzzer” raushängen lassen und sogar mit der Mao-Bibel öffentlich kokettiert. In seiner “Unbeugsamkeit” hat er sich dann auch mit dem FC Bayern und seinem Mitspieler und Freund Uli Hoeneß überworfen. Hätte es Corona zur aktiven Profizeit von Herrn Breitner gegeben, so hätte er genauso wie Herr Kimmich entschieden: “Mein Körper gehört mir. Und meine (legitime) Impfentscheidung geht niemanden etwas an. Schon gar nicht die Öffentlichkeit. Ich sch… darauf”. Das wären Breitners Worte gewesen.
Ausgerechnet Paul Breitner…
1. Wenn sich der Kimmich nicht “pieksen” lassen möchte, ist er doch gerade ein Vorbild, oder ? Nur halt nicht für die Zielgruppe Merkel/Lauterbach. 2. Der Paul stammt ja aus meiner Ecke, wenn auch natürlich nicht ganz so original reinrassig bairisch wie ich. Also aus den Landkreisen, welche derzeit nicht mehr nur Inzidenz tiefrot sind, sondern schon lila aufleuchten und es den Leuten trotzdem wurscht ist. Er wird zwar als Fussballer immer ein Lokalheld bleiben. Aber ernstnehmen tut ihn trotzdem niemand. Das liegt auch daran, dass er seine Bappn nie halten kann und er immer wieder gerne auf dem linken Zeitgeist surft, wenn es für ihn opportun ist, was hier nicht gerne gesehen wird. Mit “schwarzer Pädagogik” etc sollte man bei ihm gar nicht mal zu sehr psychologisieren, es ist viel einfacher: Er ist halt nicht der hellste.
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