Klar verstehen wir, was auf uns zukommt, aber ebenso klar sehen wir, dass das gar nicht durchsetzbar ist: in Deutschland gibt es 19,4 Millionen Wohngebäude, zuzüglich (ganz exakte Zahlen gibt es nicht) rund drei Millionen Nicht-Wohngebäude. An dem Austausch einer Wärmepumpe arbeiten drei Monteure zweieinhalb Tage (erlebe ich zufällig gerade bei mir zuhause). Rechnerisch gesehen kann ein Monteur in einem Jahr (220 Arbeitstage, 22,1 Millionen Gebäude, denn 350.000 Wärmepumpen sind derzeit installiert) also 29 Wärmepumpen einbauen (wenn er nichts anderes nebenbei tut und ohne notwendige andere Gewerke, wie z.B. diejenigen, die die Gasleitung abklemmen müssen, oder Maler, Fliesenleger, etc.). Wenn wir also alle Gebäude in einem Jahr mit Wärmepumpen ausstatten wollten, benötigten wir rund 762.000 Heizungsmonteure, die ausschließlich Wärmepumpen einbauen. Wo sollen die denn bitte herkommen? Und wer ertüchtigt das Stromnetz so, dass 22,4 Millionen Gebäude zusätzlich mit Wärmepumpenstrom versorgt werden können? Sie bekommen doch schon jetzt keinerlei zusätzliche Leistung in Ihre Liegenschaft, wenn Sie Schnellader aufstellen wollen, weil das derzeitige Stromnetz nicht ansatzweise leistungsfähig genug ist. Last but not least: ein nicht unerklecklicher Anteil der - besonders aufwendig energetisch zu sanierenden - Nicht-Wohngebäude gehören dem Staat und der Kirche. Wenn die beiden erst einmal realisieren, was für ein Ei in IHREM Nest liegt, ist die Schnapsidee des Märchenerzählers und seinen ohne Ausschreibung auf ihre Posten gehievten Lobbyisten-Staatssekretären ziemlich schnell Geschichte, wetten?
Deutschlands Weg zum klimatischen Voll-Arier werde ich als Immobilienbesitzer auch nicht mehr länger begleiten. Im allgemeinen politischen Klima rangiert der Immobilienbesitzer so im Bereich Zuhälter / Pornograf/ Gebrauchtwagenhöker. Obwohl( oder besser: Weil?) ich Mieten unterhalb des offiziellen Mietspiegels nehme, werde ich zunehmend mit sehr selbstbewussten Mietern konfrontiert, die grundsätzlich erst einmal jede Kommastelle der Nebenkosten vorgerechnet bekommen wollen, weil sie immerzu Betrug vermuten. Betrogen wurde ich. Von Mietnomaden. Das tue ich mir nicht mehr an. Ich verkaufe. An professionelle Investoren. Und möchte auch einmal ganz lapidar feststellen: Liebe Mieter! Ihr habt genau die Mietsituation, die ihr Euch hart erarbeitet habt. Bleibt fit!
“Die Frage, die sich mir stellt, ist: Verstehen Immobilienbesitzer und Mieter, was da auf sie zukommt? Ich vermute nicht.” Sie dürften in Ihrer Einschätzung völlig richtig liegen. Aber bei einer Wahlbevölkerung, die, sagen wir mal, seit Jahren zu 80 Prozent aus obrigkeitsgläubigen Vollhonks im Panikmodus bei gleichzeitiger ‘Dauererregung’ in sachen Welt- und Klimarettung besteht, wundert mich das eigentlich nicht!
Tja - eine Vielzahl von Juden in Deutschland glaubte damals auch nicht, dass der Postkartenmaler und dessen Kumpane in einer Kulturnation wie Deutschland einen industriell durchstrukturierten Judenmord durchziehen würden. Aber diese zogen es durch - ohne Rücksicht auf Verluste…
Die genannte Politikerin mag etwas studiert haben, aber mit Sicherheit nicht das ihr zugeschriebene MINT-Fach. Ich habe das tatsächlich studiert und dabei nimmt man eine bestimmte Vorgehens- und Ausdrucksweise an, die bleibt, auch wenn man dann eher fachfremd arbeitet. Bei ihr ist davon nun wirklich gar nichts davon zu finden. Falls dann doch etwas mehr Leute über die konkreten Auswirkungen der politischen Vorgaben nachdenken: außer dem immer wieder angesprochenen Kostenfaktor ist ja eigentlich auch jeder andere Punkt nicht realisierbar. Die angesprochenen nicht vorhandenen Wohnungen während des Umbaus, die fehlenden Fachkräfte, das fehlende Material, der fehlende Strom für den Betrieb (auch wenn Scholz das gesamte eigentlich geschützte Wattenmeer für Windräder umpflügt, reicht er nicht). Und noch als Sahnehäubchen wird vermutlich demnächst wie bei der Abschaffung des Naturschutzes zugunsten von Windrädern dafür auch der Denkmalschutz gekippt (sind das die beschworenen Kipppppunkte?).
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