Dirk Maxeiner / 15.12.2016 / 08:44 / Foto: Elkawe / 10 / Seite ausdrucken

Neue Erbschaftssteuer: denn Oma war Klimasünder

Falls sie ein Reihenhäuschen besitzen oder demnächst Omas Sparbuch erben, dann sollten Sie sich über eines im Klaren sein: Ihre Eltern und Großeltern haben erhebliche Schuld auf sich geladen. Sie sind nämlich für „historisch akkumulierte“ Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich. Egoistisch und ohne Rücksicht auf künftige Generationen haben unsere Vorfahren dieses Land wieder aufgebaut. Und dabei haben sie gaaanz viel Kohlendioxid ausgestoßen. Und deshalb sollen sie jetzt im Rahmen eines großen „Gerechtigkeitsprojekts“ zur Kasse gebeten werden. Denn während andernorts die Menschen in Armut und Unschuld lebten, fuhren unsere Eltern mit dem Volkswagen-Käfer in den Italie-Uurlaub. Oder kauften sich später womöglich einen Daimler.

Da unsere Altvorderen aber nicht mehr da sind, um für ihr frevelhaftes Tun abgestraft zu werden, sollen jetzt die Erben ran. Neun deutsche Professoren, sie bilden den „Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) fordern in ihrem aktuellen Gutachten eine originelle Erbschaftssteuer, so etwas wie eine Klimaschuld-Abgabe auf geerbtes Vermögen. Es es sei „ethisch geboten, Vermögen nicht allein privat an die eigenen Nachkommen zu transferieren, sondern sie zur Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft zu nutzen“.

Der (WBGU) ist seit Jahren für steile Thesen und Empfehlungen bekannt. Eines der bekanntesten Mitglieder des Beirates ist Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam Institutes für Klimafolgen-Forschung, der zeitweise mit dem Titel "Klimaberater der Kanzlerin“ geschmückt wurde. Schon vor 5 Jahren verlangten er und seine Autoritäten nichts weniger als einen „Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“ und wollten den „fossilnuklearen Metabolismus“ (Stoffwechsel) der Industriegesellschaft beenden und eine „klimaverträgliche Weltgesellschaft“ schaffen. Daraus ist bisher nix geworden.

Dennoch können die Herrschaften nicht davon ablassen, ihre totalitären Vorstellungen der Bundesregierung in Form eines Gutachtens zu überreichen. Im kommenden Sommer findet in Hamburg der G20-Gipfel statt und die deutschen Geistesgrößen empfehlen den teilnehmenden Ländern regulatorische „Top-Down-Strategien“, also eine Art gut gemeinter Verbotskultur von oben herab. Andreas Mihm kommentiert das im Wirtschaftsteil der FAZ: „Autorität und autoritär sind nicht nur sprachlich näher beieinander als man denkt“.

Foto: Elkawe via Wikimedia

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Leserpost

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Roland Müller / 15.12.2016

Bei dem “Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung” handelt es sich offenbar um eine Gerechtigkeitsfindungskommission der KPdSU, die irgendwie den Untergang der Sowjetunion und ihrer roten Satelliten überlebt hat.

Michael Bartscherer / 15.12.2016

Erben ... Sünde ... Und schon schließt sich der Kreis und die Klimareligion hat ihre eigene Erbsünde. Da kann man dann auch prima Ablaßhandel betreiben. Auch wenn die christlichen Kirchen diesen schon seit ein paar Jahrhunderten überwunden haben, bedient der progressive Klimaforscher sich solch bewährter mittelalterlicher Instrumente. Bravo!

Karla Kuhn / 15.12.2016

Ich bin geneigt diese Nachricht als Fake News (ein “wunderbarer” Begriff) einzustufen aber Sie scheinen es ernst zu meinen Herr Maxeiner. Ticken die noch richtig oder langweilen die klugen Herren sich, weil sie so einen Schrott erfinden ? Ich habe so den Eindruck, da sitzen irgendwelche unausgelasteten Typen im “Hinterzimmer” und denken Tag und Nacht nach, wie die Kosten (Flüchtlings-, Atom-, Griechenland-, Türkei-,  etc. Milliarden die unsere “lieben Politiker” großzügig mit unseren Steuergeldern ausgegeben haben, dem Volk aufgebürdet werden können.  Und der “Michl” sitzt da und wehrt sich (noch) nicht. Die üblen absurdesten Nachrichten nehmen gar kein Ende mehr, sie überrollen uns wie eine Lawine. In einem Leserbrief konnte ich einen wunderbaren Satz lesen, den habe ich gespeichert. “Wir Westler sind zu weich. Die Revolutions-Spezialisten im Osten sind meine Hoffnung.” Der Leser sollte sich diesen Satz patentieren lassen, er ist unschlagbar.

Wilfried Cremer / 15.12.2016

Man möge sich bitte an die Anfänge erinnern: Die CO2-Phobie löste vor ca. 30 Jahren die damals vorherrschenden Ozonloch-Ängste als Mittel zur Volkseinschüchterung ab. Das Loch war einfach zu sprunghaft und und wurde manchmal neckisch plötzlich wieder kleiner. Aber Gase gibt es ja in Fülle. Und Wissenschaftler, die mit Ängsten spielen, auch.

Hans Meier / 15.12.2016

Es ist zum Lachen, dieser “Klima-Klingelingeling-Tanz”  von Stall-Gehilfen einer Regierungs-Kuh, die im Berliner Bundes-Rinder-Zentrum residiert. Als Ex-Nebenerwerbs-Landwirtschafts-Knecht, schaue ich denen die viel Mist machen, um reicher zu werden in ihre Augen, und auch in ihre Seelen.

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