Nein, ich will Deutschland nicht einfach aufgeben!

Zum Tag der Deutschen Einheit: Viele Deutsche empfinden heute einen Heimatverlust, ohne aus ihrer Heimat physisch vertrieben worden zu sein. Das steigende Entsetzen zeigt: Den Deutschen bedeutet ihr Land mehr, als sie zuzugeben bereit sind. Als Reaktion darauf begegnen nicht wenige dem Land mit Abwendung oder Häme. Man kann aber auch fragen, ob genau die hämische Sichtweise die Situation nicht noch verschlimmert. 

Selbst wenn es so stünde, daß die Einheit und Freiheit Deutschlands an einem seidenen Faden hinge, dann müßte sich jeder von uns sagen: Ich bin dieser seidene Faden, denn von der Festigkeit meiner Gesinnung, von meiner Einsatzfreudigkeit hängt die Zukunft meiner Heimat ab, die Zukunft meines Volkes und die Zukunft der Freiheit in ganz Europa.

Diese Worte stammen von Wenzel Jaksch (1896–1966), einem deutschen Vertriebenen-Politiker, der in Deutsch-Böhmen zur Zeit der k.u.k. Monarchie geboren wurde. In seiner späteren Partei, der SPD, hätte er heute keine Chancen, aller Wahrscheinlichkeit nach nicht einmal mehr in der Union. Weil er es nämlich gewagt hatte, sich für deutsche Interessen einzusetzen, und, noch schlimmer, für die Belange deutscher Heimatvertriebener. Ein Unfall riss ihn 1966 aus seinem sehr wechselvollen Leben. Jaksch wurde sowohl Opfer von Hitlers als auch von Benes' und Stalins Politik, ja sogar Opfer der amerikanischen Besatzungspolitik. Die Amerikaner verweigerten ihm 1945 die Rückkehr nach Deutschland aus dem englischen Exil. Mehr über seine Vita lesen Sie hier.

Den Menschen ist Deutschlands Niedergang nicht egal

Warum ich Ihnen das erzähle? Weil viele Deutsche ihr eigenes Land nicht wiedererkennen und sich darüber zunehmend Entsetzen breitmacht. Das ist unschwer festzustellen. Begegnet man Leuten unterwegs, ergeben sich Gespräche oft ganz von alleine, Gespräche, aus denen Fassungslosigkeit über den Zustand dieses Landes herauszuhören ist. Im Schutze der Anonymität wird schnell frei von der Leber weg gesagt, was so gedacht wird. Das kann erfrischend sein und entspricht so gar nicht dem, was sonst an Häme über das Land ergossen wird. Die Menschen werden sich bewusst, was sie zu verlieren haben, nämlich das, was Deutschlands Identität ausmacht. Diese ist ihnen mitnichten egal, ihre Antwort ist unmissverständlich: „Das wollen wir nicht!“ Es wäre für die Deutschen allerdings nicht das erste Mal in der Geschichte, dass ihnen ihre Heimat fremd, gar entrissen wird. Dazu später mehr.

Zunächst: Naika Foroutan hat neulich im Focus den autochthonen Deutschen praktisch das Recht auf ihr eigenes Land abgesprochen. Wörtlich sagte sie, das Land gehöre „per se niemandem“. Hier hätten mindestens Kanzler, Innen- und Justizministerium qua Amt korrigierend eingreifen müssen. Dass dies nicht geschah, sagt viel darüber aus, wie es um das Land steht. Denn in letzter Konsequenz heißen Foroutans Aussagen nicht weniger, als dass den Deutschen das Recht versagt wird, in ihrem eigenen Land ihre staatsbürgerlichen Rechte auszuüben, ihre Kultur zu pflegen und ihre nationale und staatliche Einheit zu wahren. Davon, dass Deutschland niemandem gehöre, ist im Grundgesetz nirgendwo die Rede. Im Gegenteil. Es gilt vielmehr explizit für „für das gesamte Deutsche Volk“ (Präambel). Dazu gehören lt. Art. 116 GG: 

(1) Deutscher im Sinne dieses Grundgesetzes ist vorbehaltlich anderweitiger gesetzlicher Regelung, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder als Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit oder als dessen Ehegatte oder Abkömmling in dem Gebiete des Deutschen Reiches nach dem Stande vom 31. Dezember 1937 Aufnahme gefunden hat.

(2) Frühere deutsche Staatsangehörige, denen zwischen dem 30. Januar 1933 und dem 8. Mai 1945 die Staatsangehörigkeit aus politischen, rassistischen oder religiösen Gründen entzogen worden ist, und ihre Abkömmlinge sind auf Antrag wieder einzubürgern. Sie gelten als nicht ausgebürgert, sofern sie nach dem 8. Mai 1945 ihren Wohnsitz in Deutschland genommen haben und nicht einen entgegengesetzten Willen zum Ausdruck gebracht haben.

Das Zusammengehörigkeitsgefühl überstand auch die Teilung 

Zurück zu Foroutan. Sie meint weiter: Wenn die Deutschen ihr eigenes Land heute nicht mehr wiedererkennen würden, dann hätten sie „etwas falsch verstanden“. Wie bitte? Sie behauptet, „39 kulturell unterschiedliche, nicht zu einem Land gehörende Fürstentümer und Freie Städte, die sich zum Teil jahrhundertelang wegen religiöser Differenzen bekriegt hatten und die zudem unterschiedliche Sprachen sprachen, beschlossen, ein Deutschland unter einem Dach zu gründen. Die Sprachen dieses Landes waren Sorbisch, RussischPolnischFranzösisch und Deutsch.“ Solche Geschichtserzählungen machen fassungslos.

Bemerkenswert an dem Satz ist schon allein, dass sie den Eindruck erweckt, als sei Deutschland von Fremden und nicht von deutschen Stämmen gegründet, als sei die deutsche Sprache in diesem Land seit jeher nur von einer Minderheit gesprochen worden. Die vielen deutschen Dialekte blendet sie vollkommen aus. Und wie ist es zu verstehen, dass sie in der Aufzählung die deutsche Sprache, immerhin die Amtssprache des Landes, ausgerechnet an letzte Stelle setzt? Nebenbei: Deutsch wird selbst noch heute weltweit von etwa 100 Millionen Menschen gesprochen. Das ist keine quantité négligeable, das war sie nie.

Zudem: Ich bin alt genug, um mich noch an ein Deutschland erinnern zu können, das zwar über vier Jahrzehnte lang brutal geteilt war, dessen Bewohner aber unzweifelhaft Deutsche waren und sich auch als solche verstanden. Ferner widersprach ernsthaft kein Politiker von Rang und Namen in der Bundesrepublik der Tatsache, dass wir trotz der Spaltung des Landes in Ost und West eine fortbestehende gemeinsame deutsche Kulturnation bilden. Das Land war sowohl westlich wie auch östlich der Elbe weiterhin eindeutig als deutsches Land erkennbar. Die deutsche Kultur, einschließlich der deutschen Sprache, war sogar das stärkste einigende Band über Mauer und Stacheldraht hinweg. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen hatte über die Teilungszeit hinweg Bestand, gerade weil diese Gemeinsamkeiten sie ebenso einte wie das Bewusstsein, der gleichen Nation, der gleichen Schicksalsgemeinschaft mit einer langen welchselvollen und doch gemeinsamen Geschichte, anzugehören. Das muss heute betont werden, weil dies offenbar vergessen gemacht werden soll. Wie auch noch eine andere Tatsache.

Tradiertes Wissen geht verloren

Die deutschen Vertriebenen aus den jahrhundertelang deutschen Ostgebieten oder aus Gebieten in Mittelost- und Südosteuropa, die ebenfalls seit Jahrhunderten von Deutschen besiedelt waren, ohne je zu Deutschland gehört zu haben, und jene Deutschen, die von dort erst viele Jahre nach 1945 als Aussiedler in die Bundesrepublik kamen, wiederum können ein Lied davon singen, wie es ist, wenn eine Volksgruppe ihrer Identität beraubt wird; wenn sie sich in ihrer seit vielen Generationen angestammten Heimat nicht mehr zu ihrer Kultur und Sprache bekennen dürfen. Hier kommt Wenzel Jaksch nochmals ins Spiel. Er hatte einst beklagt: „Der größte Teil der freien Welt ist heute den Leiden deutscher Menschen gegenüber taub.“

Ich glaube, in dem verbreiteten deutschen Widerwillen, sich mit dem Schicksal der eigenen Landsleute zu beschäftigen, liegt ein Schlüssel für das, was wir heute erleben. Viele haben nicht zuhören wollen, wenn ihre Eltern oder Großeltern erzählten, was ihnen widerfuhr. Schlimmer noch war es auf dem Gebiet der „DDR“. Obwohl die Vertriebenen dort einen deutlich höheren Anteil an der Gesamtbevölkerung stellten als in der Bundesrepublik, war ihnen strengstens verboten, über die Schrecknisse zu reden, die sie erlebt hatten.

Da hat sich eine Lücke aufgetan zwischen den Erlebnis- und den Nachkriegsgenerationen, eine Lücke, die mich so manches Mal sprachlos macht. Da wissen beispielsweise Kinder nichts Genaues über ihre Eltern, geschweige denn über ihre Großeltern. Allein den Geburtsort können einige nicht benennen, wenn dieser im alten Ostdeutschland lag. Viel tradiertes Wissen ist mit dem Niedergang des Bildungsbürgertums verlorengegangen; Wissen über das eigene Land, über seine Kultur und seine Geschichte.

Dieses Nichtwissen, verbunden mit der Ablehnung des Eigenen, die immer bizarrere Blüten treibt, macht die Deutschen wehrlos gegen Aussagen à la Foroutan. Sie haben ihnen kaum mehr entgegenzusetzen als vergangene Jubel über deutsche Fußballweltmeisterschaften. Einige nennen noch das deutsche Wirtschaftswunder nach dem 2. Weltkrieg, das mitnichten von Migranten ermöglicht wurde (die Gastarbeiter kamen erst ins Land, als das Wirtschaftswunder seinen Höhepunkt schon überschritten hatte!). Auch das Grundgesetz diente lange als Identifikationspunkt, Stichwort „Verfassungspatriotismus“, aber darin erschöpfte sich Identifikation mit Deutschland auch so ziemlich: Fußball, Wirtschaft, Grundgesetz.

Vor Deutschlands Verächtern kapitulieren?

Was aber, wenn der Fußball nicht mehr siegt, der wirtschaftliche Niedergang das Land voll erfasst hat, die so geschätzte Verlässlichkeit auf allen Ebenen wegbricht und das Grundgesetz, vorsichtig gesagt, eigenwillige Interpretationen erfährt? Was, wenn die Verwahrlosung überall Raum ergreift, Unsicherheit erzeugt oder nur noch abstoßend und schmerzhaft wirkt? Richtig, dann entgleitet die eh schwache emotionale Bindung an das Land vollends. Die Bindung an Deutschland folgte zu lange aus rein nüchtern-praktischen, maximal sportlichen Erwägungen; die fallen jetzt weg. Folge: Viele geben ihrem Frust, ihrer Enttäuschung, ihrer Wut freien Lauf. So wie zum Beispiel Thilo Schneider hier.

Der Autor, der auch für Achgut.com schreibt, bekennt dort, dass er die deutsche Nationalhymne nicht mehr mitsinge. Die Zeilen „Einigkeit und Recht und Freiheit“ bereiteten ihm Unwohlsein, so seine Begründung. Auch fühle er, der einst den Wehrdienst abgeleistet hatte, sich heute dem Eid, den er damals geschworen hatte, vollständig entbunden, nämlich „das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“ (wie es richtig gehießen hätte, und nicht, wie er schreibt, „die Bundesrepublik Deutschland tapfer zu verteidigen“). Das Tüpfelchen setzte er dem i für mich aber dadurch auf, dass er meinte, heute würde er, im Gegensatz zu damals, auch neben Claudia Roth und dem Banner „Nie wieder Deutschland“ laufen. Seine Aussagen erscheinen mir symptomatisch für seine Generation. Es ist nicht so, dass ich seinen Frust über die heutigen Verhältnisse in Deutschland nicht nachvollziehen könnte. Aber ist er auch zielführend? Hier zehn Gründe, die dagegen sprechen und zum Nachdenken anregen sollen.

Erstens: Wer die Geschichte des Deutschlandliedes kennt (nachzulesen hier), der weiß, dass es zu einer Zeit entstanden ist, in der „Einigkeit und Recht und Freiheit“ in deutschen Landen Wunschziel war, für das sein Verfasser, August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, sogar des Landes verwiesen worden war. Hätte er aus Enttäuschung darüber seine emotionale Bindung zu Deutschland gekappt, gäbe es „Das Lied der Deutschen“ nicht. Im übrigen gab Hoffmann sich den Namenszusatz „von Fallersleben“ selbst: „An meine Heimat dacht' ich eben, da schrieb ich mich von Fallersleben‘.“ Für mich ist dies beides ein wunderbares Beispiel dafür, wie man seiner Heimat im Herzen treu bleiben kann, auch wenn die dortigen Umstände einen betrüben oder gar abschrecken.

Zweitens: Schneiders Aussage kommt einer Kapitulation vor Deutschland-Verächtern gleich. Ich finde: Das letzte bisschen Selbstachtung sollte uns verbieten, sie jubilieren zu lassen. Wenn wir keine Selbstachtung mehr haben, werden andere uns auch keine Achtung, sondern nur Verachtung entgegenbringen. Und nein, das ist keine Freude, glauben Sie mir.

Ohne den Patriotismus seiner Bürger kann ein Staat nicht überleben

Drittens: Die Stimmung im Lande dreht sich. Es rumort überall. Es wäre da doch ein grundfalsches Signal, ausgerechnet jetzt die Flinte ins Korn zu werfen. Das kann man immer noch früh genug.

Viertens: Aufgeben ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die nicht erst jetzt Rückgrat bewiesen haben, sondern die sich schon immer dem jeweils herrschenden Zeitgeist widersetzten, weil sie stets wussten, dass er außer Launen, die kommen und gehen, nichts Substanzielles zu bieten hat.

Fünftens: Defätismus, gar Selbsthass, ist auch ein Produkt fehlender Beschäftigung mit Glanzzeiten deutscher Geschichte, an denen wir uns in schlechten Zeiten orientieren könnten. Ohne Kenntnis dieser erwächst kein Patriotismus. Ohne den Patriotismus seiner Bürger aber, so hat Michael Wolffsohn einmal überzeugend ausgeführt, kann kein Staat leben und überleben. „Wer das Gegenteil behauptet“, so Wolffsohn, „verkennt die elementaren Voraussetzungen jedes Gemeinwesens.

Sechstens: Der verstorbene WELT-Journalist Herbert Kremp hatte das Problem der Sichtweise der Deutschen auf ihr eigenes Land klar erkannt und benannt: „Es ging und geht nämlich um nichts geringeres als um die Frage, ob Patriotismus sich an der ganzen deutschen Geschichte orientieren soll oder ob er unter der moralisch begründeten Hegemonie des Schuldbewußtseins und exklusiver Hervorhebung unserer jüngsten Vergangenheit nur in der Topfpflanzen-Form eines Verfassungspatriotismus, sozusagen als deutscher Bonsai, geduldet werden darf“.

Siebtens: Deutschland mangelt es am Willen, eigene Interessen abzustecken und durchzusetzen. Nochmals Kremp: „Freilich – nichts wird geschehen, höchstens etwas zu Lasten der Deutschen, solange diese nicht entschlossen sind, alle Veränderungen, die sich vollziehen, unter dem Gesichtspunkt ihrer Interessen zu betrachten.“ Und Jörg Schönbohm hatte betont, dass zu unserer Glaubwürdigkeit gehöre, „daß wir wie die anderen Nationen unsere Interessen definieren und ebenso berechenbar wie nachvollziehbar in die Politik einführen.“ Damit hatten beide ein deutsches Schlüsselproblem umrissen, das noch immer gilt.

Patriotismus ist nicht Chauvinismus

Achtens: Beklagenswerterweise können viele Patriotismus nicht von Chauvinismus unterscheiden. Doch im Grunde weiß jeder, dass Liebe nichts damit zu tun hat, sich über Andere zu erheben. Auch nicht Vaterlandsliebe.

Neuntens: Mit der Liebe zum eigenen Land ist es in Wahrheit nicht viel anders als mit der Liebe zu einem Menschen: sie gedeiht nicht ohne positive Gefühle, ohne Würde und Achtung, und sie braucht ein unerschütterliches Fundament, das stürmischen Zeiten trotzen kann. Fußball, Wirtschaft und Grundgesetz allein reichen als Fundament nicht aus. Vor allem dann nicht, wenn sie alle drei gleichzeitig wanken.

Zehntens: Patriotismus kann sich aus vielem schöpfen, vor allem aber aus Kontinuitäten, die Halt geben und Heimat bedeuten, und die zugleich einen gesunden, nicht überbordenden, Stolz auf eigenes Schaffen begründen: Dazu gehört etwa die uns vertrauten Kultur, die an Ausdrucksmöglichkeiten so reiche deutsche Sprache, dazu gehört das Wissen um die Werke und das Wirken ungezählter deutscher Dichter und Musiker, Denker und Tüftler, ohne deren Errungenschaften, Erfindungen und Entdeckungen unser Leben anders ausgesehen hätte. Auf jeden Falle aber weniger genussvoll, primitiver und mühsamer.

Patriotismus schöpft sich auch aus dem Wissen um eine Schicksalsgemeinschaft, in der wir uns mit unseren Landsleuten befinden, und die uns über Generationen hinweg verbindet. Er schöpft sich ebenso aus den Städten mit ihren Kulturdenkmälern, Sehenswürdigkeiten und Kleinoden, besonders in liebevoll restaurierten oder wiedererrichteten Altstädten, durch deren Gemäuer der Wind vergangener Epochen streift, und die gleichzeitig ein Heimatgefühl erzeugen. Patriotismus schöpft sich aus dem Wissen um die deutsche Geschichte mit ihren Höhen und Tiefen, aus den vielen regionalen Eigenheiten und Bräuchen, die in Deutschland historisch bedingt besonders vielfältig sind. Nicht zuletzt schöpft er sich aus den so abwechslungsreichen deutschen Landschaften von der Ostsee über die Mittelgebirge bis zu den Alpen, aus der reichhaltigen Flora und Fauna. Ich erinnere mich da ein ein Postkartenmotto, das es mir besonders angetan hatte, weil so treffend klang: „Deutschland ist schön – wir zeigen es!

Viele haben das, was unser Leben hierzulande lange lebenswert gemacht hat, für selbstverständlich gehalten und geglaubt, dass der mittlerweile völlig würdelose Umgang mit Deutschland nicht auf einen selbst zurückfallen würde. Ein Irrtum, der sich jetzt bitter rächt. Auch Selbstverständlichkeiten schwinden, werden sie nicht mehr gepflegt, geschützt und notfalls verteidigt. Geht dieses Deutschland, das den Deutschen doch mehr am Herzen lag, als viele zugeben wollen (sonst würde sich nicht so viel Entsetzen über die Veränderungen breitmachen), für immer verloren, wäre das nicht nur ein Verlust für uns selbst, sondern für die Welt.

 

Sabine Drewes ist im freien Teil des damals noch geteilten Deutschlands aufgewachsen und beschäftigt sich seit ihrer Jugend mit diversen Aspekten rund um das Thema Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands.

 

Buchhinweis:

Meine Vertreibung

Dies ist die autobiografische Aufarbeitung von Erlebnissen des Journalisten Boris Reitschuster, der nichts anderes tat als kritisch zu berichten, um nicht – wie andere – wegzuschauen und deshalb geächtet wurde. Ein Sittenbild Deutschlands, wo Zermürbung, Zersetzung und Vertreibung wieder zu anerkannten Mitteln im Kampf um die Meinungshoheit geworden sindMehr zum Buch hier

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Foto: Photochrom Print Collection Library of CongressCatalog via Wikimedia Commons

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Heiko Stadler / 03.10.2023

Sowohl für den Patriotismus der Autorin, als auch für die Deutschland-verrecke-Einstellung von Thilo Schneider habe ich volles Verständnis. Das liegt daran, dass unser Land tief gespalten ist, seit die Kommunistin aus der Uckermark ihr Unwesen getrieben hat. Bei dem Teil der Menschen, denen man das “Deutschland verrecke” wünscht, handelt es sich um die neuen Herrenmenschinnen und deren importierten Assistenten, die vor Gericht über dem Gesetz stehen, die ihr üppiges Einkommen und ihren Inflationsausgleich selbst festlegen können, die definieren, was “Wahrheit” ist, die sich jederzeit Zutritt in unsere Heizungskeller und unsere Schlafzimmer verschaffen können und die bestimmen, ob wir noch Zugriff auf unser Konto haben. Die große Mehrheit der Deutschen, die meinen Patriotismus wieder aufleben lässt, sind die, die ehrliche Arbeit leisten bzw. die nach einem langen Arbeitsleben ihren verdienten Ruhestand genießen wollen. Es sind die, die täglich um den Entzug ihrer Menschenrechte fürchten müssen, weil sie sich nicht irgend einen Nobelpreis gekrönten Dreck in den Körper spritzen lassen wollen. Es sind die, die mit bekloppten Vorschriften überzogen werden, die sie im Gegensatz zu den Herrenmenschinnen peinlich genau einhalten müssen. Es sind die, die ihren gesamten Besitz genauestens angeben müssen, damit ihn die Herrenmenschinnen jederzeit einverleiben und in der ganzen Welt verprassen können.

A.Schröder / 03.10.2023

Wenn Sie, Frau Drewes, die Bezeichnung DDR in Anführungsstriche und mit dem Zusatz “Gebiet” setzten sind sie genau die richtige, alte und neue Heimat aufzuarbeiten. Auf Sie haben wir 34 Jahre gewartet. Schönen Feiertag.

Gerdlin Friedrich / 03.10.2023

Nun, wenn Frau Foroutan denkt, Deutschland gehöre nicht den Deutschen, es nicht ihr Land ist, “gehöre” “niemandem”  ist der unausgesprochene   Gedanke dahinter vermutlich der, das Land gehöre letztendlich den Foroutans, den Kaddors, den Cheblis, den Atamans, den Özoguz und jenen, die, nach Sicht grüner Politiker das Land aufgebaut haben, Türken, die als Gastarbeiter kamen und des besseren Lebens wegen blieben. Damit kann Deutschland, das “niemandem” “gehört” und auch, außer der Sprache, keine Identifizierbare deutsche Kultur aufweist ( sh. Özoguz)“aufgeteilt” werden unter Jenen, die das Land gerne in ihrem Besitz hätten. Nunja, die “zugewanderten” Clans tun das längst auf ihre Weise. Die grüne Sorge:  Clannamen könnten zu Diskriminierung führen.

a.ziegler / 03.10.2023

Allen Ernstes, teilt Deutschland wieder. Aber in viel kleinere Teile. Berlin ausgliedern analog zu Washington DC. Den Rest aufteilen unter den Nachbarn oder Umwandlung in eigenständige Staaten. Hatten wir schon mal so ähnlich unter Napoleon. Grenzprobleme null da alle in der EU. Mittlerweile bekäme man dafür vielleicht sogar eine Mehrheit. In Bayern ganz sicher.

Hartmut Laun / 03.10.2023

Heute, der 3. Oktober, der Volkstrauertag.

Gudrun Meyer / 03.10.2023

Naika Foroutans Aussage “Dieses Land gehört per se niemandem” ist wörtlich dieselbe Lüge, mit der europäischstämmige Migranten in Nordamerika um 1850 den Vorschlag zurückwiesen, die westliche Hälfte der USA solle unantastbares Eigentum der Indianer bleiben. Man hatte den Indigenen bereits jedes Recht auf die östliche Hälfte aberkannt , aber die USA waren im 19. Jh. sehr dünn besiedelt und der Vorschlag, das Land längs zwischen Weißen und Indianern aufzuteilen, wäre umsetzbar gewesen. Es gab auch Weiße in hohen Positionen, die genau das wollten, aber sie unterlagen: das Land im Westen der USA wie auch im Osten war ein rechtsfreier Raum, der niemandem gehörte, bevor weiße Neuansiedler ihn an sich nahmen. Genauso definiert Foroutan Deutschland. Was die Definition der Deutschen als Ethnie angeht, sollten wir wahrnehmen, dass uns inzwischen von “unseren eigenen” Vorgesetzten die Existenz als autochthone Bevölkerung abgesprochen wird. Der Hintergrund dafür ist, dass laut Art. 6 der UN-Menschenrechtsdeklaration ein von sprachlich, ethnisch oder national (d.h. qua Selbstzuordnung) zusammengehörigen, autochthonen Menschen bewohntes Gebiet u.a. nicht mit Neuansiedlern in einer Menge besiedelt werden darf, die die demographischen Verhältnisse des Gebietes spürbar beeinflusst. Zurzeit werden die noch überwiegend monoethnischen, ländlichen Gebiete in Deutschland mit “Flüchtlingen” geflutet, da kann man diesen Art. 6 nicht brauchen und erklärt, die Deutschen seien nicht autochthon. Das Land gehöre “den Menschen, die hier leben”. Und allmählich wird sichtbar, dass mit “den Menschen” nicht die Deutschen gemeint sind.

Sam Lowry / 03.10.2023

Und warum haben sie die links-grünen Deutschlandhasser (“Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.”) gewählt?

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