Da es ist so aussieht, als interessiere sich jemand für die Hintergründe des “deutschen Michels”, spare ich mir die Mühe der Erklärung. Es kann ja jederzeit nachgefragt werden, in den nächsten Tagen, falls doch jemand neugierig sein sollte.
Es gibt den Spruch “Afrika ist überall”. Eine der Schockmeldungen, die uns ab 2020 erreicht haben, besteht darin, dass auch “Deutschland überall ist”. Ich habe mein ganzes Leben lang daran geglaubt, dass es bestimmte Kulturen gibt (wie u.a. Deutschland, Russland, China), die einen gewissen “Hang” zu einer Diktatur, zur Übermacht des Behemot-Staates besitzen. Das liege am Kollektivismus und an der Staatsgläubigkeit, habe ich gedacht. Andere Kulturen seien dagegen immun, dort könne sich keine Diktatur, geschweige denn totalitäre Diktatur entwickeln. Ich kenne Tausende intelligente Menschen, die auch so wie ich dachten. Aus der historischen Tatsache, dass es in angelsächsischen und skandinavischen Ländern niemals eine Diktatur gab, zogen wir den falschen Schluss, dass es auf der Basis der Mantalität jener Völker keine Diktatur geben KANN: // Mit diesem Schluss ist nun Schluss. Seit 2020-2021 muss jedem klar sein, dass es KEIN Land, KEIN Volk, KEINE Kultur, KEINE Mentalität gibt, die davor schützen würden, dass in diesem Land und in diesem Volk ein Nationalsozialismus, ein Bolschewismus oder eine ähnliche Schreckenherrschaft entsteht.
Barzeleien unterm Weihnachtsbaum. hahaha. Nein Danke.
Natürlich unterscheiden wir uns von unseren Nachbarn. Italiener, Franzosen, Engländer oder Norweger verhalten sich in vielen Situationen anders als Deutsche. Egal, ob am Strand, im Verkehr, im Lokal oder in der Musik, im Theater ... Nur totale Multi-Kulti-Gesellschaften sind vielleicht untereinander gleich und ohne “Persönlichkeit”. Ist aber nicht mein Traumziel. Da bleib ich lieber “typisch Deutsch”.
Ein Interesse Hinweis auf diese Schrift von Rainer Barzel. Auf der Achse sind wir immer mal neu inspiriert, im Gegensatz zur Antifa. Lieber / Liebe @S. Andersson, ich schließe mich mit Leidenschaft ihres Standpunktes an.
Danke, Frau DREWES, das Buch kannte ich noch nicht.
Die Heutigen, irgendwie so: “Der Barzel…der kam doch aus Ostpreußen. Die ham doch am meisten pro-Nazi gewählt damals. Und würden es wohl heute noch tun, wenn es Nazis zum Wählen und Ostpreußen noch geben würde. Aber wir…NEIN, wir nicht! Wir hätten das damals nicht gemacht, und heute auch nicht!” Oder so ähnlich. Aus den Herrenmenschen von damals sind hehre Menschen geworden. Aber nur die oben…das Volk ist für die das absolut gleiche geblieben. Obwohl…in seiner politischen Unmündigkeit und seinem Langmut mag das vielleicht sogar oft genug stimmen. Und einen irrealen Gedanken: würde mich heute jemand mit vorgehaltener Pistole in eine Zeitmaschine zwingen, eingestellt auf, sagen wir, den 01.01.1933, Zielort Braunsberg, Ermland, Ostpreußen…ich würde einsteigen. Trotz meines Wissens um das, was mir und den Menschen dieser Zeit, und was jemanden wie mir in so einer Zeit, in den nächsten Dutzend Jahren bevorstehen wird.
Dass es so etwas wie einen deutschen Nationalcharakter gibt, wissen in der Regel nur diejenigen, die längere Zeit im Ausland gelebt haben und, vor allem, dort nicht etwa hauptsächlich unter Deutschen. Es gehört ein gewisser Abstand dazu, diesen Charakter zu identifizieren. Das heißt jedoch nicht, dass man deshalb antideutsch werden muss. Die Deutschen haben sehr gute Seiten. Aber es sind „deutsche Seiten“. Jede Nation bringt ihre typischen Vertreter hervor. Das ist doch auch schön so. Es wäre sonst langweilig unter der Sonne. Dass die Deutschen, was „Demokratie verstehen“ etwas sehr schwer von Begriff sind, steht zwar auf einem anderen Blatt Papier, macht jedoch ebenfalls ihren Charakter aus.
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