Kleine Klug…schnacker-Bemerkung: Stefan Zweig beschrieb den Fall Konstantinopels in “Sternstunden der Menschheit”, seinen spannend und sprachlich wundervoll erzählten historischen Miniaturen. In der “Welt von gestern” beschreibt der Autor seine eigene Kindheit und Jugend, Werdegang als Schriftsteller, Austausch mit der damaligen geistigen Elite Europas und dann den Absturz in den 1. Weltkrieg, Revolution, Aufkommen Hitlers, bis zur Emigration und den enthisiastischen Schilderungen Brasiliens Anfang der 1940er. Auch toll zu lesen und auf einem bekannten Ebook-Reader heute für’n Appel und ‘n Ei zu haben.
Hallo, liebe Frau Lengsfeld ! Vielleicht ist es etwas kleinlich, Sie darauf hinzuweisen, dass Stefan Zweig in seiner Autobiografie “Die Welt von Gestern” die Eroberung Konstantinopels nicht erwähnt hat. Ich habe den Klassiker von Stefan Zweig -auf Ihre Empfehlung in der Achse- kürzlich gelesen. Danke ! Mit freundlichen -und leicht verständnislosen- Grüßen ! Werner Pfetzing
Die Geschichte aus der Geschichte lässt durch seine aktuellen Bezüge einen die Haare raufen. Wenn das doch alles nur harmlose Fiktion wäre, könnten wir es uns im Sessel bequem machen. Aber leider gibt es reale Bedrohungen, die weit weniger militärisch anmuten, praktisch aber um so gründlicher wirken.
Zweig beschreit den Untergang Konstantinopels allerdings in seinen “Sternstunden der Menschheit”. Macht aber nix.
Wenn schon unsere geschichtsvergessenen Politiker nicht den Schneid haben, den Islam aus den europäischen Ländern herauszuhalten, wären in der Tat die Kirchen, insbesondere die katolische Kirche, ein Bollwerkwerk gegen den Islam. Sollte man meinen. Das mag in Ungarn und anderen osteuropäischen Ländern steimmen, nicht jedoch in Deutschland. In Deutschland haben sich die Kirchen derart dem Merkel’schen Relativismus und ihrer Beliebigkeitspolitik unterworfen, dass sie dem Islam genau so huldigen wie Merkel. Was treibt die Kirchen dazu? Ist es das viele Geld, dass sie über ihre Hilfsorganisatienen aus der “Flüchtlings-”-Politik schöpfen? Oder ist es gar die Hoffnung, man könnte die schwindende Zahl der Christen, die die Kirchen noch akzeptieren, mit der Bekehrung von Moslems ausgleichen? Wohl kaum, man hätte die Möglichkeit, verfolgte Christen aus den islamischen Ländern aufzunehmen. Das tut man aber nicht, sondern überlässt sie ihrem Schicksal. Bleibt die traurige Erkenntnis, dass die Kirchen hierzulande mit der Politik heulen und ihre Gläubigen in falsch verstandener Nächstenliebe sogar noch auffordern, den Islam hochzupäppeln. Da lobe ich mir einen ungarischen Bischof, der meinte, dass er auch die Wölfe respektiere, weil sie Geschöpfe Gottes seien, sie aber dennoch nicht an seine Schäfchen heranlasse.
Ganz unrecht hat Michel Houellebecq nicht. Allerdings sollte man diese entschiedenen Katholiken, so wie auch damals, nicht unter den Geistlichen (Päpste, Kardinäle, usw.) , sondern unter den politschen Herrschern suchen. Schaut man sich an, welche “Herrscher” bzw. Länder sich in Europa entschieden gegen die Islamisierung wehren, dann fällt es auf, dass diese Länder, etwas gemeinsam haben: sie gehören alle zum ehemaligen Ostblock, in dem Religion lange unterdrückt wurde, sie haben erst vor wenigen Jahrzehnten ihre Freiheit erlangt und sind alle ausgesprochen katholisch geprägt. Zudem haben sie sich zu einem Bündnis (das geht heute auch ohne Heiraten) zusammengeschlossen, man nennt sie daher auch die “Visegrad-Staaten”. Das katholische Österreich ist aktuell auf einem guten Weg, sich diesem “katholischen Bollwerk” anzuschließen. Es geht auch ohne eine “Johanna”, solange es einen “Victor” in Ungarn gibt!
Nun ja. 1451 hat der Katholizismus Konstantinopel bedenkenlos der Islamisierung überlassen und nur zynisch bemerkt, dass die doofen Orthodoxen sich eben nicht dem Papst haben unterwerfen wollen. Und 2017? Soll ich von der Rationalität zum Katholizismus mich bekehren lassen, um dem Islam zu widerstehen? Den Glauben an ein höheres Wesen simulieren? Glaubenskriege gut finden, wann immer man sich bloß auf der richtigen Seite stehend wähnt? Ich persönlich erwarte von dem Franz in Rom nicht das Mindeste, auch nicht vom verkniffenen Woelki in Köln. Und ob irgendein katholisches Fußvolk den Zölibat abschafft? Ist mir im Hauptsächlichen schnuppe, en detail merke ich an, dass bisher ein Zölibat segensreich verhindert, dass dieser Sektor der Pfaffenschafft auch noch Nachkommen hat.
Neben Johanna der Katholischen sollten wir uns, mit Blick auf die schlechten, von Michel Houellebecq dargestellten Aussichten, langsam mal nach einem Prinz Eugen von Savoyen umsehen. Aber ich befürchte, in Europa wird derartiges Führungspersonal nicht mehr generiert.
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