Gerd Buurmann / 02.12.2023 / 11:00 / Foto: achgut.com / 2 / Seite ausdrucken

Morgen bei indubio: Unversöhnlich seit Corona?

Das Geräusch von Türen, die geknallt werden, gehört zu Weihnachten wie Glockenklang. Ebenso die Versöhnung. Doch Corona hat die Menschen nachhaltig getrennt. Darüber spricht Gerd Buurmann am kommenden Sonntag mit dem Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz und dem Neurowissenschaftler Raphael M. Bonelli.

Am kommenden Sonntag ist der 1. Advent, die vierte Weihnachtszeit seit Corona. Wer kennt ihn nicht, Onkel Hartmut, mit dem man sich an Weihnachten gestritten hat, weil er eine Partei gewählt hat, die so gar nicht geht; oder Tante Rita, die auf homöopathische Mittel schwört und sich auf keinen Fall impfen lassen möchte; oder Lukas, der Sohn von Robert und Adelheid, der nun ihre Tochter ist und Larissa heißt und sich darüber beschwert, dass die Hochzeitseinladungen nicht genderneutral verfasst wurden; oder Rüdiger, der Veganer ist und es dich wissen lässt, während du die Weihnachtsgans isst?

An Weihnachten treffen Menschen aufeinander, die nichts gemeinsam haben, außer dass sie Familie sind. Streit an Weihnachten ist nichts Ungewöhnliches. Das Geräusch von Türen, die geknallt werden, gehört zu Weihnachten wie Glockenklang. Am Ende verträgt man sich dann aber doch irgendwie. Es sind ja schließlich unsere Brüder, Schwestern, Mütter, Väter, Onkel, Tanten, Nichten, Neffen und Großeltern. Versöhnung gehört schließlich auch zu Weihnachten.

Seit Corona gibt es jedoch weniger Versöhnung. Familien wurden auseinandergerissen, weil manche geimpfte Brüder nicht mit ihren ungeimpften Schwestern in einem Raum sein wollten. Generationen hatten Angst voreinander. Kinder mussten Masken tragen, weil ihnen eingeredet wurde, dass sie sonst Oma und Opa töten würden. Die Angst vor dem Virus trieb die Menschen auseinander. Schuld waren immer die anderen. Der Perfektionismus mancher Leute im Kampf gegen Corona zerstörte Weihnachten.

„Die Weitergabe von Speisen ist nicht erlaubt“

Dabei geht es an Weihnachten darum, dass die Hoffnung an einem Tag geboren wurde, an dem so ziemlich alles schiefging, was nur schiefgehen konnte, denn Maria und Josef hatten gewiss nicht damit gerechnet, ihr Kind in einer Krippe zur Welt zu bringen. Sie hatten sich das erste Weihnachten gewiss auch anders vorgestellt. Schon das erste Weihnachten zeichnete sich dadurch aus, dass manch ein Plan nicht aufging.

Der Plan zur Bekämpfung von Corona wurde jedoch rigoros durchgezogen. Den traurigen Höhepunkt setzte im Jahr 2021 die Stadt Hannover, in der auf den Weihnachtsmärkten folgende Hinweisschilder hingen:

„Wer auf dem Weihnachtsmarkt Speisen oder Getränke zu sich nehmen möchte, muss zuvor die vollständige Impfung oder die Genesung nachweisen. Die Weitergabe an Personen, die weder geimpft noch genesen sind, ist nicht erlaubt.“

Aber nicht nur Corona hat die Menschen nachhaltig getrennt, auch bei anderen Themen geht es seit einiger Zeit erstaunlich unversöhnlich zu, sei es nun der Krieg in der Ukraine oder die Politik der aktuellen Ampel-Koalition. Nicht selten ist die Angst Ursache für die Konflikte.

Am kommenden Sonntag spricht Gerd Buurmann mit seinen zwei Gästen über die pandemische Denkstörung der Angst-Gesellschaft. Zugeschaltet sind der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz, sein aktuelles Buch lautet „Friedensfähigkeit und Kriegslust“, sowie der Neurowissenschaftler Raphael M. Bonelli, sein aktuelles trägt den Titel: „Die Weisheit des Herzens“.

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Gerhard Schweickhardt / 02.12.2023

Nachdem bekannt ist, dass die Corona Erzählung eine Vorgeschichte hatte, diel zur Vorbereitung auf Grundrechts-einschränkungen geplant war. Kommt die Erkenntnis, daß hier ein totalitärer Staat geschaffen werden soll. Die Medien , die Gerichte, die Schulen, alle haben bei der Errichtung mitgemacht. Alle wollen Untertan sein und geben die individuellen Freiheiten ab. Ich vergesse nichts, ich verzeihe nichts, ich beklage den Untergsng die freiheitlichen demokratischen Gesellschaft.

Gabriele Klein / 02.12.2023

“Nicht selten ist die Angst Ursache für die Konflikte.” Ne, das glaub ich nun wirklich nicht.  Die Konflikte sind gezielter Kriegspropaganda / Zersetzungstechniken geschuldet die schon mit Angst arbeiten,.  (z.B. der, nicht so zu sein wie es der “Anstand” fordertt, um nicht medial ausgepfiffen zu werden.  Der Inhalt dessen was “anständig” sei wird dieser Tagen nicht mehr durch die Religionen bestimmt sondern über medial transportierte AGITPROP. (1) Dies,wie mir scheint nach Absprache bzw. unisono mit Regierenden. Machte Frau Dr. Merkel dereinst nicht wegen ihrer Pressetreffen von sich reden, nebst ihrer Grundversorgung an öffentlich Rechtlichen Wahrheiten? Einhergehend mit “Zensur” andre Meinungen?, (NetzDG)  )  xxx Gut dass Sie mal nen Psychologen laden, denn ich frage mich schon lange wo genau die vielen Nazis aufhören, solche zu sein und wo die Normalität (pardon, ich meinte “Demokratie Leben” beginnt (1)  Der Unterschied zwischen den Moralpredigten in d. Kirchen d.  BRD und denen der AGITPROP nach Fall der Mauer ist allerdings gravierend: Aus der Kirche konnte man austreten und die Zahlung verweigern. Bei der AGITPROP jedoch nicht, was ich als eine bezahlte Gehirnwäsche und zermürbende Endlosbelästigung erlebte. Diese, vom Opfer zwangsfinanzierte Gehirnwäsche, Beleidigung u. Verhöhnung d. Opfer ist neu. Ich mein in der stalinistischen Sovietunion war sowas noch kostenlos. Betrachte ich das politische Lebenserk jener i.d. DDR sozialisierten Kanzlerin , dann schließe ich, ohne ihre geheimnisumwobene “DDR Akte”  zu kennen, dass sie schon ein bischen mehr als nur “gehorsam” oder opportunistisch gewesen sein muss….....  Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie je unter irgendeiner Form des “Freiheitsentzug” litt, drüben wie hüben, das taten od. tun nach wie vor nur die “andern ” u. nicht jenen, den die Mauer allenfalls dran hinderte es noch etwas weiter zu treiben als Honecker u. Co…...

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