“Wissenschaftlicher Konsens” ist ein schrecklicher Begriff. Wenn der jemals als Argument gilt, ist Wissenschaft im eigentlichen Sinne am Ende.
Ich habe ein Titelblatt eines amerikanischen Wochenmagazins in Erinnerung, das in den 70er Jahren den Stand der Klimaforschung wie folgt zusammenfasste: “Global cooling”! Wenn die wissenschaftlichen “Erkenntnisse” von einst heute nichts mehr gelten, wer garantiert uns, dass es mit heutigen Erkenntnissen demnächst nicht genauso aussieht? Ich stimme dem Autor uneingeschränkt zu: Wissenschaft beginnt mit dem methodischen Zweifel, und jeder Klimaforscher sollte also auch immer ein bisschen “Klimaskeptiker” sein…
Vor etwa 25 Jahren, als mein Post-Doc-Vertrag sich dem Ende näherte, bewarb ich mich unter anderem auch beim Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Unter den Absagen aus dieser Zeit war diese so ungewöhnlich, dass ich mich heute noch daran erinnere. In einem sehr freundlichen Ton würde mir mitgeteilt, dass man zwar meine hohe Qualifikation anerkenne, ich aber Verständnis dafür haben solle, dass man nur Mitarbeiter einstellt, die persönlich besonders engagiert in Klimafragen sind. Erst später wurde mir klar, dass das letztendlich Ideologie statt Wissenschaft bedeutet. Und es war offenbar schon früh darauf angelegt. Insofern überrascht mich das Interview nicht besonders.
Dass es sich bei der sogenannten “Klimadebatte” eher um einen Glaubenskrieg als eine sachliche Auseinandersetzung handelt erkennt man leicht an der Verhaltensweise von ökologischen Parteien wie den Grünen. Streng doktrinär, mit elitärem Anspruch, großem Sendungsbewusstsein und dem unerschütterlichen Glauben an die eigene moralische Überlegenheit erinnern diese Organisationen viel eher an religiöse Ritterorden als an sachlich orientierte Gruppierungen, die kraft des besseren Arguments überzeugen wollen. Die Ökobewegung hat ja auch viele religiöse Züge: die Furcht vor einer Apokalypse (der “Klimatod”), eine Heilserwartung (der im Einklang mit der Natur stehende Mensch), eine Kirche (die Grüne Partei), sie verlangt vom Menschen Opfer und mahnt eine “Umkehr” an, sie brandmarkt (Öko-)Sünden, ja sie hat sogar Essvorschriften, wie es sich für eine echte Religion gehört: den Veggie-Day.
Vor Gericht sollte man im Zweifel für den Angeklagten sein, in anderen Bereichen empfiehlt sich diese Gutgläubigkeit nicht immer. Hier folge ich dem Autor voll und ganz. Ohnehin sind Eiszeiten und Zwischeneiszeiten bislang ohne menschliches Zutun entstanden. Auch monokausale Herleitungen erscheinen für diese dramatischen Klimawechsel nicht überzeugend. Am aktuellen Klimawechsel soll aber erstmals allein der Mensch die Schuld tragen. Diese monokausale Erklärung weckt bei mir grundsätzliche Zweifel. Eine Mitschuld dagegen halte ich durchaus für ein wissenscaftlich Postulat. Eine solche menschliche Mitschuld aber ist meines Erachtens aus wirtschaftlichen Gründen zu wenig. Denn ein umfassendes “Fundraising” und persönliche Opfer der Allgemeinheit sind nur dann e5folögreich einzufordern, wenn sich dadurch der Klimawechsel aufhalten lässt. Das bedingt die menschliche Alleinschuld. Michael J. Glück, Meckenheim
Der “Menschen verursachte Klimawandel” ist ein gigantisches Sektiererprogramm, mit dem die Gläubigen für ihre Zwecke und die durch IHRE “Forschung” belegte eigene Daseinsberechtigung reichlich öffentliche Mittel fordern und erhalten, wie auch durch staatliche Subventionen die ihnen ideologisch nahe stehenden Wirtschaftszweige fördern, ein gigantisches Programm der finanziellen Umverteilung, finanziert von der breiten Masse der Abgabenzahler. Und damit ist auch klar, daß man alles Erdenkliche unternehmen wird, sich dieses Alimentierungsmodell nicht stören oder gar zerstören zu lassen, selbst wenn es nötig sein sollte, “Forschungsergebnisse” zielorientiert anzupassen, wie man es nachweislich mit herunter gerechneten Temperaturdaten zu verschiedenen zurück liegenden Epochen des letzten Jahrhunderts gemacht hat, um sodann die Erwärmung statistisch begründen zu können, wie es der IPCC - Weltklimarat der UN auf Vorhalt einräumen mußte. Merkwürdigerweise hat dieser Betrug jedoch nicht zu einem großen Aufschrei in den links-grün dominierten Medien geführt.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.