Markus Vahlefeld / 28.05.2018 / 17:30 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 34 / Seite ausdrucken

Mit Hass gegen den Hass

Wissen Sie, was ein Hashtag ist? Also, ein Hashtag ist eine Raute, hinter der man ohne Leerzeichen ein Wort setzt, das so in den sozialen Medien leichter gefunden und geteilt werden kann. Viele Skandale und Skandälchen haben erst durch den passenden Hashtag so richtig an Fahrt aufgenommen, und der wohl bekannteste Hashtag dieser an Vergewaltigungen nicht gerade armen Zeit dürfte der um Harvey Weinstein geworden sein: #MeToo.

Letztes Wochenende war unter den mutigen Ewigmorgigen unseres Landes, die sich unermüdlich dafür einsetzen, dass sich die deutsche Geschichte niemals wiederholen möge, der Hashtag #StopptDenHass sehr beliebt, denn die AfD hatte angekündigt, sich in Berlin zu einer Kundgebung zu versammeln. Und der Hashtag #StopptDenHass trennt knallhart die Anständigen von den Unanständigen. Und das Virtue-Signalling, also sich selbst und anderen die eigene Tugendhaftigkeit zu bestätigen, gehört eben auch zum Wesen des Hashtags.

Dass die Guten nicht unbedingt zu den Hellsten gehören, beweist ja mit schöner Regelmäßigkeit die von einer ehemaligen Stasi-Zuträgerin gegründete Amadeu-Antonio-Stiftung, zu deren mit Staatsgeldern ausgestatteten Aufgaben es gehört, systemfeindliche Mächte aufzuspüren und unschädlich zu machen. Manche Dinge ändern sich halt nie.

Und natürlich war auch am letzten Wochenende die Amadeu-Antonio-Stiftung ganz vorne mit dabei, den Hass zu stoppen, indem sie unter dem Hashtag #StopptDenHass voll stolz verkündete: Direkt auf der anderen Seite des AfD Aufmarschs steht schon der Gegenprotest. Sprechchöre: „Ganz Berlin hasst die AfD." Und das ist erst der Anfang für heute.

Soso, „Ganz Berlin hasst die AfD" – um so den Hass zu stoppen. Also eins muss man den Linken schon zugestehen: Sie lassen keine Möglichkeit der Selbstentlarvung aus. Und „ganz Berlin" ist spätestes seit 1943 im Sportpalast auch nicht mehr wirklich ein Qualitätssiegel. 

Wer's nicht glaubt, hier.

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Wiebke Lenz / 28.05.2018

“Ganz Berlin hasst die AfD”: selbstredend, was denn sonst? Darum gab es ja keine AfD-Wähler dort. Und generell halte ich von Ansprüchen wie “ganz ...” überhaupt nichts. Ich kann nicht für meinen Nachbarn sprechen - es sei denn, er hat mich bevollmächtigt. Über Liebe und Toleranz möchte ich mich an dieser Stelle nicht auslassen.

Hans-Jürgen Heinicke / 28.05.2018

Da ich da war kann ich nur bestätigen, dass der Hass, die Wut und Zerstörungswille von den Linken kam. Eindeutig!!! Ich hoffe aber, dass sich mit jeder Hassattacke die Reihen der AfD festigen.  Ich war das erste mal bei einer solchen Demonstration und war beeindruckt. Hier ein riesiges Lob an die Polizei. Sie hat besonnen und nervenstark ihr Bestes gegeben. Es war aber auch nötig. Man muss sich aber vorstellen, dass empfohlen wurde nach der Demonstration keine Schwarz Rot Goldenen Fahnen zu zeigen (ohne den Schutz der Polizei). Es wäre doch riskant. Das sagt eigentlich alles.

Lutz Feistel / 28.05.2018

unfassbar, ein Stiftung bezahlt/unterstützt von Steuergeldern “hasst/hetzt” gegen eine demokratisch legitimierte Partei im Bundestag. Wir sind schon wieder “Back to the Future” DDR. Macht mir Angst! Da fällt mir nur das Zitat von Rosa Luxemburg ein.  “Freiheit ist immer die….” aber das sind doch die Figuren und Sprüche der Linken? Was ich immer gern mal erwähne in Zusammenhang mit den Linke und den Grünen. Einfach NSDAP googeln und die Ziele lesen und dann einfach ein paar Jahre weiter in der Geschichte springen und wenn nicht aus der Allgemeinbildung bekannt schauen wie Sie mit anderen Parteien umgegangen sind.  Finde ich sehr sehr interessant. Da aber die meisten komplett mit ihrem eigenen Hamsterrad beschäftigt sind merken es wirklich nur ein paar die mal kurz stehen bleiben und sich umsehen. Aber Berlin macht doch Hoffnung und ich gehe davon aus das in Berlin die Konzentration des linken Parteispektrums sowie eine hohe Konzentration von Funktionären und Politisch abhängigen im Gegensatz zu den angereisten keinen Vergleich wie von der “Presse” dargestellt zulässt.

M. Brill / 28.05.2018

Deutschland ein Rechtsstaat? Für diese Behauptung hätte ich gerne Beweise!

Bechlenberg Archi W. / 28.05.2018

Bei allzu vielen der aus ihren stalinistischen Löchern wieder nach oben gekrochenen und heute in “verantwortungsvollen” Positionen Werktätigen mag ich mir gar nicht ausmalen, was man von denen zu erwarten hätte (oder hat), wenn sie den Laden BRD wieder komplett übernommen haben. Da reichen mir deren hasserfüllte Gesichter von heute, um mir Gedanken darüber zu machen, wohin sie Demokraten diesmal stecken würden (werden). Sibirien ist vielleicht nicht drin, aber das ihnen politisch nahe stehende Schweden hat auch unwirtliche Gegenden zu bieten, die denen der früheren Verbannungsorte nahe kommen. Falls es denn zu Verbannungen kommen sollte. Neulich wurde ja die Rote Hilde in Berlin als bedeutende Frau gefeiert. Diese “Verdiente Juristin der DDR” machte gerne kurzen Prozess und wird gewiss noch immer von vielen Genoss* als konsequente Hüterin der Menschenrechte verehrt.

Abendroth / 28.05.2018

Ich muss sagen, dass ich sehr froh bin zu sehen, dass hier der Widerspruch zwischen Motto und Aktion erkannt wurde. Das ist mir schon Ende der Achtziger Jahre, als ich politisch mündig wurde, bei den Linken aufgefallen. Es wurde für Menschenrechte und gegen Krieg demonstriert, die Mittel jedoch beinhalteten jedes Mal kriegerische Aktionen (Verherrlichung der Terroristen der RAf) und waren zutiefst menschenverachtend (Beispiel: ACAB). Ich war auch mal ein Punk gewesen und verortete mich politisch links, aber der groteske innere Widerspruch der linken Bewegung war nach Philosophiestudium und selbiges der Psychologie nicht mehr wegzuverdrängen. Man sagt ja, wer in der Jugend nicht links ist, hat kein Herz, aber wer im Alter nicht rechts wird, hat keinen Verstand. Rechts steht hier für konservativ, pragmatisch und durch Erfahrung gereift. Das am meisten groteske, ja geradezu verstanderschütternd Bizarre der linken Aktion ist die Tatsache, dass sie mit der open border Ideologie das Geschäft ihrer Erzfeinde bereitwillig betreiben. Denn das Ziel der sogenannten Eliten und ihrer Schergen, der internationalen Finanzoligarchie ist Schaffung einer heterogenen Menschenmasse, die zur Selbstorganisation unfähig geworden ist. Deshalb auch der Transport des Islam nach Europa. Teile und herrsche, das ist die Devise. Vor allem die gutherzigen Kreativen lassen es zu, dass ihr bunter Traum der Multikulturalität zum Werkzeug einer erzkonservativen und bis ins Mark menschenverachtenden Ideologie der Herrschaft der Elite über die unmündige, jeder Teilhabe enthobenen Masse wird. Sie schaufeln ihr eigenes Grab und freuen sich auch noch daran. Das kann ich nicht verstehen. Und ich mag Techno und Bässe. Ich will nicht recht haben mit meiner Vermutung, dass wer was daran ändern, töten muss.

Caroline Neufert / 28.05.2018

Also, ich hörte “Was macht den Nazis Dampf?“ „Klassenkampf, Klassenkampf!“ ;-)

Sepp Kneip / 28.05.2018

Ach ja, Herr Vahlefeld, die linken Schreihälse retten Deutschland und damit die Welt - glauben sie. Nein, sie wollen Deutschland vernichten. Und das geschieht mit einem staatsfinanzierten Feldzug ohne gleichen. Die mit Steuergeldern gesponserte Amadeu-Antonio-Stiftung ist die Speerspitze der linken SA, die sich Antfa nennt. Schon Kurt Schumacher hatte erkannt, dass die Linken (Kommunisten) rot lackierte Nazis sind. Genau so verhalten sie sich. Ihre Widersprüchlichkeit grenzt schon an Dummheit. #StopptDenHass Wer hasst denn? Ganz Berlin hasst die AfD. Und mit “ganz Berlin” sind größenwahnsinnigerweise die Linken gemeint, die doch den Hass stoppen wollen. Verrückter und paradoxer geht es nicht mehr. Der deutsche Bürger, vor allem der junge, ist vom Polit/Medien-Kartell derart durch die Gerhirn-Waschmaschine gejagt worden, dass er statt zu denken, nur noch auf dem untergehenden Schiff Deutschland herumtanzt. Berlin hat das offenbar gemacht. Während die Patrioten auf das Untergangszenario aufmerksam machen wollen, werden sie von Merkels SA verspottet und verlacht. Dennoch hat die Veranstaltung der AfD viele Bürger wachgerüttelt. Sie haben erkannt, dass sie ohne AfD in einer DDR 2 leben würden.

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