Techgiganten und Monopolisten haben auch einen Riesenvorteil, der allerdings heute als selbstverständlich wahrgenommen wird. Früher hat jeder mit eigenem Mass gemessen und eigene Formate benutzt, und es hat mühselige Anstrengungen über Jahrzehnte und Jahrhunderte gedauert, bis das standardisiert wurde. Ein Techgigant der 1-2 Jahrzehnte quasi Monopolist ist, erledigt das im Alleingang, die ganze Welt nutzt seine Software und seine Formate, und so ein weltweiter Standard erzeugt ungeheure Produktivitätsgewinne. Zu blöd dass der Ami es liebt, wenn seine Techgiganten globale Monopolisten werden, aber er selben nicht mal von seinen bescheuerten Zoll und Unzen zugunsten des dezimalen Systems abgeht.
Was ich nicht verstehe, ist, wie man mit Werbung Geld scheffeln kann. Einzige Erklärung: Menschen sind dumm und haben es nicht besser verdient. Ich habe schon in der 7.Klasse gelernt, was Werbung ist, wie sie funktioniert, dass ICH da für Unsinn bezahlen muss. Seitdem bin ich ein Anti-Werbungsmensch, was heißt: Was ich in der Werbung sehe, kaufe ich prinzipiell nicht, wenn es irgendwie geht (zum Glück gibt es Aldi .)). Wenn alle oder die Mehrheit genau so denken würden, wäre google Pleite oder könnte nicht mehr kostenlos anbieten. OK, ich finde es super, kostenlos bedient zu werden (Google usw.), aber von mir werden deren Werbekunden jedenfalls nicht reich. Der Rest der Doofen ist mir egal, trotzdem: Danke an die.
@Karl Neumann: Dem kann ich mich nur anschließen. Der Boykott ist eine wirksame Waffe. Viele Leute begreifen es nur nicht. Wenn es genügendd machen, lassen sich damit ganze Konzerne und Institutionen in die Knie zwingen. Ich boykottiere einige schon eisern seit Jahrzehnten. Ansonsten, kein Facebook, kein Twitter, oder anderen “Social-Media-Humbug”, kein PayBack, oder ähnlichen “Punktesammel-Schwachsinn” (mich nervt schon die ständige Fragerei “Sammeln sie Punktääää?”), keine Zeitungsabos, meine Telefonnummer steht in keinem Telefonbuch, meine E-Mail-Adresse bildet nicht meinen Namen ab, ich entferne immer die Adressaufkleber von Briefen und Paketen vor der Ensorgung, keine schriftlichen, oder Telefonumfragen jeglicher Art werden von mir beantwortet, keine “Gewinnspiele” (die wollen nur an die Daten, gewinnen tut man sowieso nix), ich zahle am Liebsten mit Bargeld (geht leider nicht immer), ich lasse mich nicht ködern mit angeblichen “0,- €”, oder ““kost nix Angeboten” (Leute, nichts ist umsonst!!! Merkt euch das endlich mal!), ich besuche grundsätzlich keine Werbeverkaufsveranstaltungen und wer mir mit dem dummen Spruch kommt “das machen doch alle”, der bekommt von mir bestenfalls zu hören “wenn sich morgen alle dazu entscheiden sich kopfüber aus dem Fenster zu stürzen, machst du das dann auch?”. Ich verachte Leute, die mir mit dem “ich hab’ doch nichts zu verbergen Käse” kommen. Das ist das Argument der Feiglinge und A…..kriecher. Jeder hat etwas was andere nichts angeht. Das Ergebnis ist für mich, ich werde nicht mit Werbung zugemüllt und ich habe auch sonst relativ meine Ruhe. Meine “Lebenszeit” ist mir zu kostbar um sie mir von irgend jemanden stehlen zu lassen. Nur diesen Kommentar, den könnte ich ohne Microsoft nicht schreiben. Alles verweigern geht auch nicht, aber man sollte den gesunden Menschenverstand nicht ausschalten.
@ HaJo Wolf / 03.08.2019, Zitat: “Der Kapitalismus hat sich als untauglich erwiesen, als nicht überlebensfähig[...]”. Was ist mit Ihnen los? Die Materie eindeutig nicht beherrschen und dann auf den Kapitalismus einschlagen? Das was Sie da schildern berührt den Kapitalismus nicht. Sie haben da etwas mißverstanden. Sie reden von Bananen, aber nicht über das stärkste und leistungsfähigste Wirtschaftsmodell überhaupt. Ohne den Kapitalismus kann die Welt gleich einpacken. Unfaßbar hier bei achgut solch schwachsinnige, eindeutig falschen Aussagen von angeblich gebildeten Menschen lesen zu müssen. Diese Browserkriege haben mit einer fehlenden Gesetzgebung zu tun. Seit wann kann man in Brüssel Kapitalismus? Das war NOCH NIE der Fall. In Brüssel, Berlin, Paris hat man immer einen Dreck für wirtschaftliche und politische Freiheit gegeben. Das ist genau das, was die in Brüssel und deren Hintermänner für den Bürger NICHT wollen. Das ist auch der Grund warum die USA uns jetzt unter Trump enteilen und wir hier in Europa EISKALT abgehängt werden. Die digitale Welt stellt eine neue Herausforderung dar. Daran ist aber niemals der Kapitalismus schuld, sondern die bittere Tatsache, dass in Brüssel keine Intelligenz und keine Eier zur Verfügung stehen. In Brüssel will man Menschen versklaven und diese in die Armut stürzen. Wußten Sie, das es in der Sowjetunion damals kleine Parzellen gab, mit Privateigentum? Da wurde Kapitalismus vorgeführt. Ohne diesen Gartenlauben-Kapitalismus wäre die Sowjetunion schon viel früher eingestürzt. Unzählige Beispiele weltweit. Sie haben Kapitalismus nie verstanden, sind auch nicht in der Lage diesen korrekt zu definieren und bauen daher hier einen Popanz auf, für den Sie sich schämen sollten. Kapitalismus bedeutet im Kern, der Fleißige erhält mehr als der Faule. Die Welt der Browser, da ist das Problem völlig anders geartet. Hat mit Kapitalismus in der Hauptsache nix zu tun. Den Kapitalismus zu beschuldigen, bedeutet den Vogel der Torheit abschießen!!
Sorry, aber in diesem Artikel wird nach bester Kulturmarxistischer Tradition eine ganze produzierende Schicht diffamiert und unter Generalverdacht gestellt. Wenn ich die Begriffe Tech-Oligarchien und ähnliche durch die alten Begriffe Bourgeoisie und Kapitalisten ersetze, liest sich das alles wie ein Kapitel aus dem Kapital. Es sind in meinen Augen alles nur Theorien, Vermutungen und böswillige Unterstellungen. “The German Angst” eben.
Mein Problem ist nicht die Konzentration der Schlüsseltechnologien in wenigen Händen. Durch die neuen Technologien kann die Produktivität des Einzelnen ein Vielfachen von früher erreichen. – Mein Problem ist die Weigerung der Einheimischen, überhaupt noch Produktivkräfte zu entfalten. Immer höhere Schulabschlüsse für Personen, die faktisch immer weniger wissen und können? Und daraus ergibt sich der Rassismus, dass die Knochenjobs immer weiter an Migranten outgesourct werden. – Nur weil Malte-Torben sich nicht die Finger schmutzig machen will und lieber neunmalkluge Papiere verfasst, müssen Leszek und Dragan in Deutschland Autos schrauben und Pakete ausliefern, sonst machen das Achmed und Mehmet für noch weniger Geld. Und unsere Billiglöhner konkurrieren mit Javier, François und Giovanni am Fließband in Madrid oder Mailand, und drücken deren Löhne.
Was für ein wunderbarer Beitrag! Bin gespannt, wie wenige sich dafür interessieren, weil sie nicht ahnen, wie sehr sie betroffen sind oder sein werden. Ich sehe meine üblichen Verdächtigen schon wieder abwinken: „Verschwörungstheorien aus dem Umfeld der AfD“. Und tatsächlich gibt es interessante Parallelen in dem Wirtschaftsprogramm von Hansjörg Müller, MdB AfD, mit dem Titel „Faire und nachhaltige Wirtschaftsordnung, Heimische Wirtschaft zuerst“. (Im Internet habe ich es auf die Schnelle nicht gefunden, man muss es wahrscheinlich bei der AfD direkt anfordern.)
Ich glaube, die meisten Leser haben gar nicht begriffen, was mit “Gefährdung der Demokratie” gemeint ist - nämlich daß Dienste, die immer mehr Menschen nicht zuletzt auch zur politischen Informationsbeschaffung nutzen, von ihren Betreibern, privaten Unternehmen, zensiert werden. Die Gefahr ist deshalb so besonders groß, weil diese Zensur nur sehr schwer, teilweise auch gar nicht festgestellt werden kann. Ich will einmal einige Methoden aufzählen: Facebook und Twitter verwenden gern Shadowbanning für unliebsame Accounts. Wer etwas postet, kann es sehen, allerdings niemand anderes sonst. Um das zu bemerken, müsste man sich mit einem anderen Konto anmelden, oder von Freunden auf die eigene Unsichtbarkeit hingewiesen werden. Twitter löscht periodisch Follows von mißliebigen Accounts. Das bemerkt nur, wer sich irgendwann mal fragt, wieso er nichts mehr von X erfährt. Youtube stoppt die Monetarisierung unliebsamer Accounts, damit ist der Geldhahn abgedreht. Youtube nimmt unliebsame Videos auch noch aus der Empfehlungsliste heraus, dort tauchen sie dann niemals auf, und sei ihr Inhalt noch so eng mit dem aktuellen Video oder den Interessen des Schauenden verbunden. Die Suchmaschine Google verschiebt Suchergebnisse zu unliebsamen Inhaltsanbietern auf die Seiten 10+, auf die praktisch niemand hinblättert. Zahlreich sind die Methoden, mit denen diese Dienste bestimmte Inhalte klammheimlich in der Versenkung verschwinden lassen und andere in den Vordergrund bringen können. Wer glaubt, solche Methoden, flächendeckend und konsequent zum Vor- oder Nachteil einzelner politischer Kandidaten und ihrer Anhängerschaften angewendet, könnten ein Wahlergebnis nicht beeinflussen, ist naiv. Wird nichts dagegen unternommen, sieht die Zukunft der “Demokratie” so aus: Die Betreiber dieser Internet-Monopoldienste bestimmen den US-Präsidenten oder den Bundeskanzler! Die anderen Problemfelder wie “Nutzerdatensammelei” oder “Steuervermeidung” sind im Vergleich dazu Peanuts.
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