Besonders der Vergleich mit der Landwirtschaft “5G ist nicht an jeder Milchkanne notwendig”, zeigt doch die Ganze Unkenntnis der Dame. Sie hat bestimmt noch keinen modernen Landwirtschaftsbetrieb besucht! Bis hin zur Traktorsteuerung kann dort fast alles online gestaltet werden, wenn denn ein entsprechender Anschluss besteht. Aber auch andere Lebenssituationen sind betroffen. Zum einen wollen Politiker und Gewerkschaften sowie andere gesellschaftliche Gruppen das Pendeln einschränken durch Schaffung von Telearbeitsplätzen, zum anderen - diese Telearbeitsplätze sind häufig im ländlichen Raum - hindern langsame Leitungen an einem vernünftigen Arbeiten. Ich weiß, wovon ich spreche: Meine Telearbeitsplatz ist nur 15 km von Bonn entfernt. Leider stellt die Telekom hier aber nur eine Leitung im Download bis 6 MB, im Upload bis 2 MB zur Verfügung, häufigere Verbindungsabbrüche eingeschlossen. Was das für einen redaktionellen Arbeitsplatz bedeutet, werden sicher einige Ältere noch aus ihrer Erinnerung wissen. So hilft es nichts, ich muss häufiger als vereinbart in mein Büro fahren und den morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr mitbelasten, um meine Arbeit im Büro zu erledigen. Aber im feudalen Ministerbüro ist man ja weit genug von dieser Basis weg und zumindestens im technischen Bereich gut verdrahtet, so dass man wenigstens das eigene Netzwerk für die eigene politische Karriere bedienen kann. Der Rest ist nur lästig.
Ad personam Anja Karliczek ist als Bundesbildungsministerin weder verantwortlich noch zuständig für den Ausbau des Mobilfunknetzes. Folglich ist ihre Aussage lediglich als persönliches Statement zu bewerten. Mehr nicht. Insoweit läuft Ihre Schelte, sehr geehrter Herr Peymani, etwas aus dem Ruder. Ad rem Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, Funklöcher zu schließen. Um dies in die Tat umzusetzen, wurde beschlossen, die Mobilfunkfrequenzen der fünften Generation, kurz 5G, zu versteigern. Federführend ist hier das Bundesverkehrsministerium. Die Bundesnetzagentur, die beim Bundeswirtschaftsministerium angesiedelt ist, hat dafür Auflagen erstellt, in denen sie die Mobilfunker zu weitreichenden Zugeständnissen zwingt, sollten sie die neuen Frequenzen ersteigern wollen. Wer bei der Auktion im Frühjahr die nächsten Frequenzen für die 5G-Technik ersteigert, soll nun auch die Funklöcher in Deutschland schließen. Am Montag wird sich der Beirat der Bundesnetzagentur abschließend mit den Bedingungen befassen. Tatsächlich bleiben Deutscher Telekom, Vodafone und Telefónica keine Wahl, weil sie ohne Frequenzen früher oder später ihr Geschäft aufgeben müssten. Fazit Es wäre der Sach- und Rechtslage förderlicher gewesen, sehr geehrter Herr Peymani, Sie hätten vor dem Abfassen des Berichts auch die für den Netzausbau zuständigen Bundesbehörden befragt. Milchkanne hin und Milchkanne zurück:-)
Lieber Herr Peymani, Anja wer? Da musste ich doch mal auf ihre Internetseite. Dort erfährt man, dass sie bei einem Afrika - Gottesdienst war, wo die Bildungsministerin große Worte gelassen aussprach: „Die Möglichkeiten, Bildung nach Afrika zu bringen, sind unbegrenzt“. Schon wieder dieses Wort: Grenzenlos. Es darf halt nicht fehlen. Das ist wichtig! Gilt das aber auch umgekehrt? Sind die Möglichkeiten, Bildung nach Europa (von Afrika) zu bringen, grenzenlos? Kommen etwa nicht quasi täglich massenhaft Wissenschaftler und Ingenieure, Lehrkräfte, Zahnärzte und G 5 - Spezialisten für die Telekom aus Afrika zu uns. Aber irgendwie scheint ja andererseits doch die Bringschuld bei uns zu liegen. Und ohne uns läuft eh nüscht. Wir transferieren grenzenlos und ohne Grenzen des Wachstums unendlich viel grenzenlose Bildung nach Afrika, weil Bildung keine Grenzen kennt und nur so eine gerettete grenzenlose und gebildete Welt entstehen kann. “Der stärkste Motor ist und bleibt die Bildung: Die Jugend ist hungrig darauf, auch auf politische Teilhabe. Wir müssen der Jugend Afrikas Perspektiven bieten“, so die Bildungsministerin weiter. Wir also müssen! Und wir können auch! Weil wir geläuterten, sendungsbewussten und von Weltrettungsimpulsen erfüllten Deutschen moralisch und wissenschaftlich - technisch eben alles können. Und das Nicht - Akzeptieren von Grenzen haben wir ja sozusagen im Blut und hat auch eine lange Tradition. Wenn also die Bundesbildungsministerin es sagt, dann sind durch deutsches Wesen, schwups, alle Fluchtursachen im Handumdrehen beseitigt und wir sitzen dann wieder allein in unserem Salat und kümmern uns grenzenlos gelangweilt um die Digitaliserung unserer Milchkannen.
Was die Grütters für die “Kultur”, ist die Karliczek für die Bildung - beide haben, um im Bilde zu bleiben, die Milch der frommen CDU-Denkungsart genossen. Proporz, Klüngel und Prinzipienlosigkeit, Ideale, für die man sich notfalls selbst mit antideutschen Grünen und SED-Kommunisten verbündet. Jedoch, die (noch) tonangebende ZDF-Rollatorgeneration dankt es ihnen mit immerhin noch 30 %. Zu Karliczeks Milchkannen-Theorem paßt übrigens wie Gesäß auf Kanne die heutige Meldung über die Einstellung der CEBIT. Ein herausragender Journalist der “Welt” würde vermutlich dazu sagen: Industriestandort-Sterben von seiner schönsten Seite!
Wie so oft haben Sie die Dinge, meines Erachtens, völlig richtig erfaßt. Ein schneller Ausbau des Netztes wird sich erst verwirklichen, wenn gleichzeitig die für die Altparteien adäquaten Kontrollmechanismen ü b e r ein schnelles Netz mit etabliert werden können. Schätze, es schadet der eigenen Bildung in keinster Weise, eine Bundesbildungsministerin namentlich nicht zu kennen, welche sich demonstrativ gegen eine schnelle Möglichkeit der Bildungsvermittlung positioniert, und einen müden Abklatsch ihrer abgearbeiteten Obelmerkeline darstellt. Was interessiert diese Frau die unterentwickelte, ländliche Gegend, oder der bemitleidenswerte Zustand Deutschlands hinsichtlich einer modernen digitalen Versorgung. Hier geht es um Meinungshoheit, um die Disziplinierung Andersdenkender, um die Konrolle der gezielten Information, um Macht und politische Vorherrschaft. Um den Rückbau Deutschlands als Bestandteil einer großen multikulturellen Gesellschaft. Gegenteilige Informationen stören, und das Netzdurchsetzungsgesetz, war erst der Anfang. Jetzt warten wir darauf, daß Merkel zur Sicherheit beim Ausbau von 5G auf europäischer Ebene noch jede Menge Sicherheiten verlangt, zur Neutralisierung von fake news, welche selbstverständlich alle von ‘rechts’ kommen. Das wird nicht gelingen. Recht so!
Deutsche Hoteliers… die wissen, wie es läuft. Da werden im Internet Zimmer mit WLAN angepriesen und vor Ort erfährt man, man kann so ein Telekom-Paket dazubuchen. Was ist doch kein “Zimmer mit WLAN”, wenn ich bei einem Dritten noch einmal einen Vertrag unterschreiben muss. Deutsche Hoteliers haben auch noch nicht kapiert, dass ihre Ausgaben für neueste Fernsehtechnik rausgeworfenes Geld ist und schon vor über 10 Jahren sie hätten WLAN-Router hätten aufstellen müssen, aber richtig.
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