Der Mensch an sich ist kein Problem, nach @ Dänemark - allein seine zu große Zahl führt zu einer Verschlechterung der “conditio humana”, das ist alles. Wenn sie es nur malbegreifen wollten.
Herrn Broders Lieblingsminister Müller macht nun in Klima und Kommunismus.
Mit “Fahrenheit 9/11” inszenierte sich Moore 2004 als ultimativer “Truther” und deckte unglaubliche Wahrheiten auf. So der erste Eindruck. Bei genauerem Hinschauen hat er der Trutherbewegung jedoch einen Bärendienst erwiesen. Denn der Film enthält neben vielen richtig gestellten Fragen und scharfsinnig aufgedeckten Zusammenhängen auch jede Menge Bullshit, der regelrechte Steilvorlagen liefert, um ihn in die VTler-Ecke abzuschieben. Als Beispiel sei die Schlußfolgerung genannt, das Pentagon müsse von einer Rakete getroffen worden sein und nicht von einem Flugzeug. Angesichts der zahlreichen Augenzeugen, die das Flugzeug gesehen haben, muß hier fast schon vorsätzliche Desinformation unterstellt werden. Ich warne ausdrücklich davor, Aussagen jedweder Art in Moores Filmen unreflektiert in die eigene Meinungsbildung aufzunehmen, auch wenn sie noch so plausibel scheinen.
Man kann von Michael Moore halten, was man will, aber er analysiert die Situation und hat “die Eier” zuzugeben, das man sich aktuell auf dem Holzweg befindet. Das schaffen die meisten seiner Gesinnungsgenossen nicht. Da der Sozialismus per Definition nicht schuld sein kann, muss es der Kapitalismus sein. Der Kapitalismus ist extrem flexibel und passt sich jeder Situation an, die verkaufen Atomkraftwerke, Solarparks, Waffen und Pfluege, egal, haupsache der Ertrag stimmt; und das funktioniert zudem in fast jeder Gesellschaftsform. Von daher gaebe es ohne Kapitalismus auch keine Windkraftanlagen. Fossile Energietraeger sind eine Episode in der Geschichte der Menschheit, die vorrueber geht. Irgendwann taucht eine neue Technologie auf und das Thema ist durch. Allerdings kann sowas nicht per Ideologie erzwungen werden. Der Film ist sehenswert und sollte m.E. auch an Schulen gezeigt werden. Gruss
Bill McKibben - die US-Leitfigur des Klimaaktivismus - sagt, der von Moore produzierte (nicht gemachte - Regie führte Moore hier nicht!) Film sei eine “Bombe, geworfen in die Klimaprotestbewegung”! - Also Herr Grimm: Die Botschaft des Films ist durchaus angekommen, keine Sorge.
An einer Stelle des Film taucht eine Grafik zu Deutschland un dem Anteil an “erneuerbarer Energie” und dabei dem Anteil aus Energie aus “Biomasse” auf, die ja wohl total falsch war. Leider habe ich mir die erwähnten Zahlen nicht notiert, aber dass die nicht stimmten war sehr leicht zu erkennen.
Im Klappentext zum Film ist auch gleich die korrekte Sichtweise vorgegeben: “selling out the green movement to wealthy interests and corporate America”. Vielleicht traut sich mal (wohl erst viel später) jemand zusammenzustellen, wie sehr die Grünen von den Entwicklungen der bösen Industrie profitiert und sie als eigene dargestellt haben. Persönlich kannte ich jedenfalls einen (mittlerweile verstorbenen) Professor, der in den 70ern zusammen mit der Industrie die Staub- und Rauchfilteranlagen entwickelt hat, die die später gegründeten Grünen als ihr Verdienst verkauften. Da gibt es sicher noch viel mehr Beispiele.
In Absoluten Zahlen gibt es nirgend “Überbevölkerung” - dichtbesiedelte Flächenländer wie Nordrhein-Westfalen oder die Niederlande stehen wirtschaftlich (noch) auf gesunden Beinen, Stadtstaaten ohne eigenes Hinterland wie Singapur, Monaco oder Liechtenstein stehen teilweise noch besser da. Von einer “absoluten Obergrenze der Besiedlungsdichte” ist die Menschheit also noch einige Größenordnungen entfernt. Was es aber gibt, sind Länder, Regionen und Gesellschaften, wo die Bevölkerung schneller wächst als die Wirtschaft - daß dies nicht nachhaltig sein kann, versteht sich von selbst. ————————— Die Lösung, um mehr Menschen mit sauberer Energie zu versorgen, heißt natürlich Kernkraft. Klar sind die leicht zugänglichen Uranvorkommen begrenzt und die Anreicherung von U-235 teuer. Aber Brüter-Reaktoren, die das U-238 nutzen, das bei den Anreicherungsanlagen als “depletet uranium” auf Halde liegt und über 90% des “Atommülls” aus Leichtwasserreaktoren ausmacht, waren in den 80ern bereits einsatzbereit. (Brüter kann man auch für Thorium verwenden.) Was noch fehlt ist die preisgünstige Massenproduktion von Reaktoren - aber an dem Thema sind Kapitalisten wie Bill Gates dran, es besteht also Grund zur Hoffnung.
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