Das erinnert mich an die “Jesus-People”. Eine Bewegung aus dem Damals; damals als ich noch jung war (also vorgestern, gestern… Oder doch schon etwas länger her?). Abgedunkelter Raum. Kein Alkohol. Im Nebenraum versuchte ein Ravi Shankar-Begeisterter seine Sitar zu stimmen. So klang es zumindest. Sehr lang schien er das Instrument jedoch noch nicht zu besitzen. Teelichter auf den Tischen. “Ob ich denn bereit sei für Jesu”, fragte mich damals irgendwer. Wahrheitsgetreu antwortete ich, nur aus Neugier hereingekommen zu sein. Ein Fehler, denn dass das ein göttliches Zeichen sei, müsse ich doch verstehen und - ohne das ich es bemerkte - lag plötzlich eine Bibel auf dem Tisch. Irgendein Vers wurde halblaut gelesen. Ich sollte darüber nachdenken und dann könnte man darüber sprechen. Das tat ich dann auch. Es endete letztendlich darin, viele Jahre später ein betrachtendes Buch über die Religion zu schreiben, Damals jedoch empfand ich es als sehr obskur und lehnte ein meditatives Wochenende im Nirgendwo ab, zu dem man mich sehr schnell eingeladen hatte. Thema: Irgendwas mit christlicher Verbindungen nach Indien. Pseudokram wie er entsteht, wenn die Erleuchteten zuviele Räucherstäbchen genknabbert haben. Heute scheint man andere Errettungsarien zu trällern. Selbsterfahrung, Klimahysterien, Buße. Besonders das Büßen ist wichtig, war es wohl schon immer. Ohne Schuld gibt es keine Erlösung. Kauft Ablasszettel, kauft Klimazertifikate.—Hm…Grübel: Erzeugt das Purgatorium Schadstoffe? Wie wird es beheizt? Gibt es dort Filteranlagen? Hatte Papst Gregor I das bedacht, als er die Gedanken des Tertullian veränderte? ... Fragen…: Wenn man im Frühling die Birke umarmt, ein Ohr an sie legt und die aufsteigendend Säfte im Stamm rauschen hört, dann versteht man ihn: ‘Ich bin ein Baum, künftig vielleicht ein Brett. So vereinen wir uns, denn letzteres hast Du, Baumknutscher , schon vor der Stirn. Sinniere! Gehe in dein Inneres und sage mir: Ist DEIN Brett aus ökologischem Anbau…’ .
Das ist nicht witzig! Denn diese Klangreisen-Typen sind es, die mit ihrem Klangreisen-Gesellschaftsbild die jetzige Politik der Traumtänzerei befürworten, wählen und umsetzen. Der Hass, der sich als Kehrseite jeder Traumtänzerei entwickelt, geht gegen “Abweichler”. Dem Autor Schneider meinen Dank für diese tiefgründige politische Analyse.
Der Mut, einfach mit den beiden anderen Deppen die nächste Kneipe anzusteuern um zwei Runden Bock&Ramsch; nebst einiger Pilseletten runterzureißen, fehlt ihnen aber. Deshalb, selber schuld, und schön auslöffeln das Süppchen.
Ich glaube, so eine richtige Atombombe hätte man in den psychedelischen Psychokreis werfen können, wenn man auf die Frage nach dem Befinden geantwortet hätte: “Schlecht. Höcke und die AfD haben in Thüringen nur ein Viertel der Wählerstimmen bekommen, was deutlich zu wenig für die konservativ - patriotische Wende ist. Aber tröstlich ist es doch, dass sie bei den unter 60jährigen in allen Altersgruppen die meisten Stimmen erhalten haben.”
HaHaHa. Sehr schön Herr „Theo“. :). War auch unlängst diesem Achtsamkeitsgelalle ausgesetzt, dass ja bei „Schlaufrau germanica“ der große Hit ist. Meine Bemerkung, ob es nicht auch achtsam wäre seine Grenzen zu schützen und Straftäter auch zu bestrafen, erntete hingegen nur ungläubiges Entsetzen. Und einen Tee gab es auch nicht.
Meditativer Kehlkopfgesang, tibetanische Trennkost mit Himalayasalz aus Klangschalen - wieso fahren die Weiber ab einem gewissen Alter auf so einen Schmonzes ab? Und warum schleifen sie ihren Mann, eigentlich lieber Couch, halbrechts, Netflix, dort hin, statt der besten Freundin? Der Mann hätte derweil seine Ruhe und nervte die Gattin nicht mit dem zigsten youtube-Video von der Spyder Riker im Wilden Westen oder der Harley auf dem Matterhorn. Wenn die Gattin die zwölfunddrolfzigste mehrteilige Familiensaga liest, beginnend in Insterburch zu Kaiser Willems Zeiten und pflichtgemäß endend am Brandenburger Tor nach dem Mauerfall und der Gatte derweil sich wieder einmal beömmelt über Asterix bei den Indianern oder Ritter Runkel in Byzanz, hat doch auch jeder seine stille Sonntagsfreude und ist dennoch nicht allein. Und keiner wäre „mit der Gesamtsituation unzufrieden“, wie Christian Tramnitz mit Bully Herbig am Marterpfahl der Schoschonen. Bei den Klangschalenschamanen frage ich mich jedes Mal, ob diese selbst an den ganzen Zimt glauben oder nur einfach zu keiner anderen Arbeit in der Lage sind und mit Monika Gruber „Deppen bescheißen einfach Spaß macht“? Nun zumindest der Sonntagsleser der Achse hätte weniger zu lachen. Danke, Herr Schneider!
Würde fast wetten, dass der Reiseleiter Psychologe, mindestens Grünewähler und Aktivist bei FfF ist. Dito dürfte es die beiden letzten Kategorien betreffend mit einem hohen Anteil bei den weiblichen Reiseteilnehmern sein. Der Konsum von homöopathischen Kügelchen eingeschlossen.
Dies ist die intellektuelle Elite, dies sind die Meinungsführerinnen und Hoffnungsträgerinnen einer neuen, besseren Welt. Einer Welt, in der die Männer das Monopol auf Maloche haben und sich die Frauen gleichberechtigt auf die Suche nach dem Sinn des Lebens, des Universums und allem anderen begeben. Außer es regnet, es ist kalt oder sie haben ihre Tage.
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