Was hat Trump denn nun konkret falsch gemacht? Wer mit seiner Kritik derart im Diffusen bleibt, hat doch während des Schreibens seine Zeit ebenso verschwendet, wie der, der nach dem Lesen genau so schlau ist wie vorher. Welchen Fehler, der sofort zu korrigieren sei, meint Gingrich denn? Warum verschweigt uns der Artikel diese wichtige Information? Nachdem die EU mit vereinten Kräften Richtung Russland giftet bin ich froh, dass der amerikanische Präsident nicht auch noch in diese Kerbe schlägt. Der Westen hat nicht die Macht und die Mittel, Russland oder gar China an die Hand zu nehmen und Demokratie Unterricht zu erteilen und ist deshalb auf Diplomatie angewiesen. Hätte Trump den Lehr- meister für Putin spielen sollen? Das macht doch bereits die EU, wenn ich nicht irre.
Meine Güte, hat der US-Präsident Alaska an Putin zurückverkauft oder was ist sensationelles passiert…?! Wie bereits andere Foristen bemerkten, ist es wichtiger, dass diese zwei Egomanen einigermaßen miteinander können. Denn hätte Trump ein Präsidenten-Treffen vorwurfsvoll abgelehnt, würden ihn seine Kritiker im In- und Ausland noch lauter und deutlicher schmähen - weil er angeblich die Entspannungspolitik zerstört. Im Übrigen: das allweise Westeuropa hat seine zahlreichen eigenen Probleme zu lösen und sollte nicht ununterbrochen andere belehren.
Klasse Artikel, Herr Somm, auf den Punkt beschrieben! Immer wieder herrlich, wie die vielen Experten hier in den Kommentaren ganz genau wissen, wann Achse-Autoren “intelligente” Analysen abliefern und wann sie plötzlich “Propaganda” betreiben. Lasst euch nicht beirren, liebe Achse, weiter so!
Keine Frage, Trump hat bei dem Treffen (und vor allem nach dem Treffen) keine gute Figur abgegeben. Aber was ist wirklich passiert? Hat er Russland wieder Alaska zurückgegeben? Hat er Putin Zugang zu den Daten der CIA verschafft? Klar, man kann es so machen, wie es mittlerweile üblich ist. Die Bundeskanzlerin reist nach China und spricht dort natürlich die Menschenrechte an. Aber machen wir uns doch nichts vor, das ist ein Ritual, mehr nicht. Oder glaubt jemand allen Ernstes, dass die chinesische Regierung daraufhin ihre Politik ändert? Auch die deutschen Unternehmen werden weiter mit China gute Geschäfte machen. Wir sollten uns entscheiden, wollen wir Rituale, oder ist entscheidend, was realpolitisch passiert?!
+++ Zitat Beginn +++ Volker Kleinophorst / 22.07.2018 Was ist ein gewählter Diktator? +++ Zitat Ende +++ Adolf Hitler war ein gewählter Diktator. Putin kann man auch so bezeichnen. Unterschied: Er gestattet nach seinem Amtsantritt alle paar Jahre Wahlen mit geplantem Ausgang in der neo-UdSSR. Er selbst nennt das ja “Demokratur”.
“...Putin ist ein gewählter Diktator…” Kommt man da nicht etwas ins Grübeln, wenn man so etwas schreibt? Entweder jemand ist gewählt oder er ist ein Diktator. Beides geht wohl wirklich nicht, das ist ein klares Paradoxon. Um Putins demokratische Legitimation in Frage zu stellen, müsste man Beweise dafür bringen, dass die russischen Wahlen gefälscht sind bzw. dass die Wähler nur Zugang zu Staatspropaganda haben. Ich wüsste nicht, dass entsprechende Beweise - Beweise, nicht Behauptungen - tatsächlich vorlägen. Putin wurde in Russland mit einer klaren Mehrheit gewählt, Merkel in Deutschland dagegen nur mit einer kleinen Minderheit. Ich bin mir keineswegs sicher, dass wir es sind, die auf der Seite der Demokratie stehen.
Der Autor erinnert mich ein wenig an den naiven Julian Reichelt…. Politische Morde gibts/gabs auch in den Staaten, in Europa und aktuell denke man an die NSU-Affäre wo plötzlich Zeugen wegsterben….in Belgien an die Dutrox-Affäre, gut schon etwas länger her, auch an Uwe Barschel etc.. Und so manche (westlich-demomratisch) Geheimdieste räumen auch unliebsame Leute aus dem Weg. Und die Meinugsfreiheit ist in Russland wahrscheinlich fortschrittlicher als hier, wo eine ehemalige Stasi-IM mittlerweile darüber bestimmt, was gepostet werden darf oder nicht.
„Kein Volk hat in den vergangenen dreihundert Jahren eine expansivere Politik betrieben als sie, auch wenn dies manchem heute nicht mehr bewusst ist.“ Dass Herr Somm sich nicht einmal in der eigenen Geschichte auskennt, ist für den Chefredakteur einer Schweizer Zeitung schon beschämend. Es waren russische Truppen unter General Suworow, die versuchten, Napoleons Vormarsch in der Schweiz zu stoppen. Und es ist unter anderem auch den Russen zu verdanken, dass auf dem Wiener Kongress 1815 die Schweiz als neutraler Staat bestätigt wurde. Soviel zum Thema „expansive Politik“. Oder sind die Kosaken etwa in Paris geblieben, nachdem sie ihre Pferde in der Seine getränkt hatten? Wenn schon Behauptungen zur Geschichte, dann aber auch belegbare und nicht einfach etwas in den Raum gestellt. Audacter calumniare: Semper aliquid haeret. (Plutarch)
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