Abbas sagt, was er denkt. Erstaunlich für einen Araber, ungewöhnlich. Vermutlich ist das aus seiner Sicht sogar ein Entgegenkommen, eine Öffnung. Dass der Bildungshorizont ein wenig, sagen wir, eingeengt erscheint, laesst Boeses ahnen…. Wenn schon der Präsident…. Dass der Horizont der Nachrichtenmacher kaum weiter reicht, ist der systematischen Zerstörung des bürgerlichen Bildungswesens und seiner Inhalte geschuldet. Es fand eben keine Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus statt, gerade weil Abziehbilder durch die Köpfe junger Menschen gezogen wurde und gerade weil die deutsche Schuld und das deutsche Verbrechen so groß ist. Wer kann sich da seinen Vorurteilen stellen? Ohne sich zu verstricken? Es war ein grundfehler zu glauben, man koenne Antisemitismus aberziehen, ohne sich ernstlich mit allen Aspekten des Themas auseinander zu setzen, in beide Richtungen. Erst wenn man begreift, dass man sehr leicht selbst zum Antisemiten werden kann, ohne boese Absicht, wird die Dimension klar. Davon sind 99,9 Prozent der Bevölkerung immer noch weit entfernt. Der Antisemit ist immer der andere, damit laesst sich leben.
Eine Achse dreht sich um sich selbst und läuft leer, wenn nicht in irgendeiner Form ein Rad daran ist. “Antisemitismus” ist langweilig, kein Thema, weder im ÖRR noch hier, zumindest wenn die Sau so durchs Dorf getrieben wird. Liebe Frau Dr. Orit, bitte mach schnell noch so ein Übungsvideo, ich merke, wie das Böse wieder stärker wird.
Dieses Narrativ ist allgegenwärtig in den Medien. Wenn es um Juden geht, um Pegida, AfD, Rechtspopulisten etc. Wenn es um Linke, Grüne, die Kanzlerinnenpartei geht eher nicht.
Zum letzten Absatz: Diese Argumentationsstruktur ist in letzter zeit groß in Mode gekommen: Man kann den angeblichen Rechten nur noch vorwerfen, Recht behalten zu haben.
Mich nervt immer wieder, dass - vor allem in den Kommentaren - Antisemitismus und Antiisraelismus in einen Topf geworfen werden. Ich finde es unangebracht, dass s e m i t i s c h e n Palästinensern Antisemitismus vorgeworfen wird. Sie sind zunächst antiisraelisch und wahrscheinlich obendrein noch zum Teil rassistische Judenhasser. Der letzte Absatz und die Replik mit dem “fiesen Jud ” ist sehr weit hergeholt und m. E. ziemlich daneben.
Herr Rudi Knoth moniert (sinngemäß), dass die Tagesschau doch machen könne, was sie wolle, ich würde immer meckern. Nun, schauen wir mal auf die tatsächliche Meldung der Tagesschau: „Palästinenserpräsident Abbas hat den Juden eine Mitschuld an ihrer Ermordung durch die Nationalsozialisten gegeben. Vor dem palästinensischen Nationalrat sagte er gestern, der Holocaust sei nicht durch Antisemitismus ausgelöst worden, sondern durch das soziale Verhalten der Juden, etwa das Verleihen von Geld. Abbas betonte aber zugleich, die Palästinenser wollten einen eigenen Staat, um zusammen mit Israel in Frieden leben zu können.“ Eine Meldung, die ich nie und nimmer moniert hätte und die auch guten journalistischen Standards entsprochen und NICHT einfach Antisemitismus nachgebetet hätte, wäre folgende: „Mit Empörung reagierte der israelische Minsiterpräsident Netanjahu auf eine Rede des Palästinenserpräsidenten Abbas. In ihr hatte er den Juden die Schuld am Holocaust gegeben. Der amerikanische Außenamtssprecher ließ verlauten, dass diese Rede symptomatisch für den antisemitischen Ungeist der PLO sei. Solange die Palästinenser den Staat der Juden nicht anerkennen und derartig infame Lügen verbreiten, sei eine Zwei-Staaten-Lösung absurd.“ Die Länge ist vergleichbar, der Inhalt eben nicht. Und das ist auch gut so.
Mir fällt auf, daß Palästinenser in Lagern leben und immer mehr werden. Es sieht nicht so aus, als hätten sie sich jemals um den Aufbau eines funktionierenden Gemeinwesens gekümmert. Statt dessen leben ihre diversen selbsternannten Führer gut von den Geldern, die ihnen, unter anderem aus deutschen Steuergeldern, zugeschustert werden. Vielleicht sollte man da mal die Luft rauslassen, statt das Elend in alle Zukunft zu perpetuieren, damit in den Lagern der Hass gezüchtet werden kann.
Nun was soll die Tagesschau nach der Meinung des Autors machen. Wenn sie das nicht gesendet hätte und in anderen Medien dis gemeldet wäre, dann kann ich mir vorstellen, dass Herr Vahlefeld dies auch moniert hätte, Und dass Hitler heute noch in Deutschland geliebt wäre ist wohl Unsinn.
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