Linke? Wo sehen sie noch echte Linke? Ich sehe links im besten Fall massenhaft Dumme und Naive. Im schlechten Fall nicht wenige Faschisten.
Neuerdings ist offensichtlich alles epigenetisch. So kommt der Genosse Lyssenko doch noch zu Ehren, also : Es lebe die transgenerationelle Epigenetik!
Cyborg? Thomas Hobbes, Leviathan: “Um das Wesen dieses künstlichen Menschen zu beschreiben, will ich betrachten: Erstens das Material, woraus er besteht, und den Konstrukteur; beides ist der Mensch.” Ist der Verlauf der Geschichte, als Fortschritt oder Rückschritt, zufällig? Oder wirkt ein Naturgesetz? HistoMat? Die Vorsehung? Wille, autonome Beanspruchung der Welt, nur als in sogar mit Jahr und Ort identifizierbare Ersterzählung eines unvergesslich schönen Märchens unter uns Kausalitäten? Weil: das mechanistische Weltbild erklärt alles Bestehen, das All, den Kosmos, die Welt, das Weltall, aus aktuellen Positionen und Richtungen aller stofflichen Teilchen mittels physikalischer Gesetze. Aus dem exakt festgestellten Zustand. Und, “genausomit”, die Ursächlichkeit, Notwendigkeit des Kommenden. Ist der freie Wille von uns “Materie” also determiniert? Oder ist Freier Wille “nur” (sprachlich-)tautologisch, weil: Hat Roger Penrose keine bessere Idee? Oder ist Karl Poppers Quintessenz aus “Die offene Gesellschaft und ihre Feinde” konzeptionell davon unterschieden? Oder hat uns Kant durch eine Kritik der Vernunft von solch trostlosem Denken nicht endlich befreit? Don’t care if you simply cannot. “Liebe Linke, das müsst ihr lesen – ehrlich.” Johannes Eisleben, verarsch uns, nicht?
Kleiner Nachtrag. Dieser Artikel spricht mir sehr aus dem Herzen und ich danke dafür. Es gab teilweise schon Unverständnis, weil ich mit Anfang 20 mein Testament gemacht hatte (mein Sohn war geboren) und ich der Meinung bin, dass schon geklärt werden sollte, wo das Kind im Falle eines Falles aufwächst. Ebenso habe ich einen Organspendeausweis seit mittlerweile ca. 20 Jahren bei mir. Jetzt bin ich Anfang/Mitte 40. Und wenn ich über den Tod als etwas Natürliches rede (und ich möchte ganz sicher noch etliche Zeit auf der Erde wandeln - hab´ ich aber einfach nicht zu bestimmen) so macht dies eher bei meinem Gegenüber Angst. Um es zu betonen: Ich bin ein lebensfroher Mensch und keineswegs depressiv! Und ich genieße jede schöne Gelegenheit, die sich mir bietet. Und ich mache es mir auch selbst schön, bin insofern nicht auf andere angewiesen, die mir einen dafür Grund bieten. Was für mich aber nicht in Frage käme - mich technisch zu optimieren. Der Mensch ist fehlerhaft, wie eben auch das Tier. (Auch für diese Feststellung danke ich. Diesen Vergleich darf ich auch nur bedingt anbringen, da er leicht missverstanden wird.) Was ich ganz genau weiß: Ich lutschte nicht an fremden Schwänzen. Wie sonst sollte ich z.B. Liebe für meine Familie und Abscheu gegen Ungerechtigkeiten entwickeln?
Schade, hatte so gut angefangen - glitt aber dann in endloser Detailverliebtheit in die Besprechung des Transhumanismus ab - obwohl anfangs festgestellt wurde, das solle nur der Veranschaulichung dienen.
Wann die Neandertaler der linken Spezies irgendetwas bemerken? Wenn sie ausgestorben sind!
“...stark dysfunktionale, von offener Gewalt geprägte Gesellschaft führt…” Wir befinden uns bereits in dieser Phase. Und selbstverständlich führt schrankenlose Migration in einer grenzenlose weltweiten Super-Öko-Sowjetunion zum völligen Verlust von Solidarität innerhalb von Gruppen. Jeder gegen jeden, und die Superreichen brauchen sich nur ihr “Elysium” in die Umlaufbahn zu setzen. Die Aswirkungen der Errungenschaften des Transhumanismus bekommen dann die, “die schon länger hier unten leben” (um einen der unsäglichsten Sätze der letzten Jahre einer neuen ekelhaften Verwendung zuzuführen) überhaupt nicht mehr mit. Außer, das sie dafür arbeiten müssen. Für die Globale-Gebühren-Einzugszentrale zur Verbesserung des Lebens der selbsternannten Elite. In Kleinformat haben wir das schon. Oder bekommt der Kleberclaus sein Geld etwa für eine echte Leistung? Ist das nicht schon Transhumanismus? Ein Mensch, technisch integriert, als Sprechpuppe in einen Propagandasender? Das waren noch Zeiten, als die Föderation noch gegen die Borg gekämpft hat. Heute heißen die Borg Öffentlich Rechtliche Fernsehsender. Haben die Borg von den Öffis die Technokomponenten eigentlich am Hinterkopf, oder warum sieht man die nicht?
Hier in der Debatte geht einiges durcheinander. Deshalb zur Begriffsklärung: - Linksliberal: Oxymoron, Wieselwort - Neoliberal (historisch, klassisch): Österreichische Schule der Nationalökonomie (Böhm-Bawerk, von Hayek, von Mises),“Chikagoboys”(Milton Friedmann), konsequenter Wirt<schaftsliberalismus. - Ordoliberal: Soziale Marktwirtschaft (Wilhelm Röpke, Ludwig Ehrhard). - Neoliberal (Zeitgeist, Feuilleton): linker gesinnungsethischer Kampfbegriff ohne nachweisbaren konkreten Inhalt. Transhumanismus: Phantasie im Sinne von Goethe (Zauberlehrling), Mary Shelley (Frankenstein), Gustav Meyrink (Golem) oder Stanley Kubrick (Computer HAL)
@ Rolf Martens. - Diese Art des Denkens ist mit der Eugenik verwandt. Die menschlichen Gesellschaften haben nicht die Reife, um verantwortungsvoll mit diesen Potenzen umzugehen. Und schon reden sie von digitalem Zeitalter und Artificial Intelligence (AI), weil sie feststellen, dass die Gesellschaft gar nicht mehr reift! An allen Ecken und Enden erscheinen von der Dekonstruktion besessene Spinner die in ihrer Selbstüberschätzung nicht merken, dass Wissenschaft und Ingenierkunst, Schulbildung und Universität in D nicht mehr den idealen Nährboden finden. Das genetische Engineering ist durch Verbote aus wissenschaftsethischen Gründen so eingeschränkt, dass nicht einmal für Pflanzen, die Hunger und Erblindung verhindern könnten, die Moralwächter eine Ausnahmegenehmigung einräumen. Utopien über den genetisch manipulierten Muster- und Mastermenschen als Blaupause für eine fehler- und widerspruchsfreie Gesellschaft von Funktionssklaven müssen doch als Warnung gelesen werden. Sie sind mit der heutigen Ethik nicht vertretbar, weil “sittlich unreife” High-Tech-Götter die Spezies Mensch so in wenigen Generationen auslöschen würden. Und die Furcht vor der AI ist zu recht bei Diktatoren - unseren nächsten Herrschern - besonders stark ausgeprägt, weil das denkende, entscheidende, sich selbst programmierende, reifende und selbstbewusste Wesen kein Existenrecht hat, egal ob geclonter Mensch oder Roboter. Die konkret bestehende Ordnung aus partikularen Interessensgründen einer nebulösen Dystopie zu opfern, das müssen und werden die noch intakten “Herkunftsdeutschen” mit allen Mitteln zu vereiteln wissen.
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