NEOLIBERALISMUS sagen die, die den Begriff nicht erklären können. Wie AKW, deren Funktion sie nicht kennen. Es klingt wie “böser Kapitalismus” . Dabei sollte allen klar geworden sein, dass nur der durch Parteien, Gewerkschaften und andere Gegengewichte gezügelte Kapitalismus eine gute Lebensgrundlage und alle bürgerlichen Freiheiten schafft. Im Zweifelsfall hilft Umgucken. Diesen neuen Kapitalismus nannten die Verfassungsväter “soziale Marktwirtschaft”. Weil die Linken nichts von Erfolg hatten, bleibt ihnen nur Hohn, Spott und Hetze übrig. Linke haben tatsächlich null Lebens-Konzepte, mit Garantien ihrer Funktion. Spätestens bei “Garantien” kommt der Wortschwall eines Gysi oder einer Wagenknecht zuende. Ein Funktionär glaubt(e) nie an das, was er zusammen redet.
Herr Eisleben sollte seine Analyse in der Erkenntnis formulieren, dass die Zentralisierung des Eigentums und der politischen Macht auf ganz wenige sowie eine besitzlose Masse, de facto diktatorischen, kommunistischen Verhältnissen entspricht. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass die wenigen Allmächtigen und Nutzniesser der kapitalistischen Gobalisierung formal alles besitzen und die wenigen Allmächtigen des Kommunismus “nur” alles verwalten. Mit den big playern der Welt, USA auf der einen und Rußland/China auf der anderen Seite, befinden sich zwei Systeme im Wettbewerb. Auf der einen Seite die Herrschaft des Kapitales über die Politik (USA) auf der anderen die Herrschaft der Politik über das Kapital (China, Rußland). Was beide Wettbewerber eint, ist die Erkenntnis, dass dieser Kampf nur mit nationaler Homogenität gewinnbar ist. Europa könnte ein player des Mittelweges sein, wenn es in der Zerstrittenheit seiner Staaten und der absehbaren Inhomogenität (auch durch Migration), nicht mittelfristig als Wettbewerber ausscheiden sollte. Was den Abschnitt zu transgenen Übermenschen anbetrifft, halte ich das für utopischen Quark.
Dass die Internationalsozialisten einer banalen Selbsttäuschung auf den Leim gegangen sein könnten, wird immer offenkundiger. Der durch Institutionen der Bestie Mensch abgerungene Humanismus ist nämlich keine sich stetig und unter allen Voraussetzungen selbst erneuernde Struktur, sondern muss und kann nur in klar gesetztem Rahmen wirksam werden. Die Frage ist also tatsächlich, was die, die abstrakt und konkret Grenzenlosigkeit einfordern im Sinn haben. Sind sie nur die Marionetten durchtriebener Entscheider im Hintergrund? Oder sind sie tatsächlich so einfältig wie der Gesichtsausdruck eines brüllenden ‚Antintifaschisten‘ es vermuten lässt?
@ Thosten Wagner: Danke für Ihren Hinweis. Schmidt habe ich erlebt und er ist auch nicht an mir “vorübergegangen”. M. E. war er ein Konservativer in einer damals eher “leicht sozialistisch” angehauchten Partei. Ihn als “linksliberal” zu bezeichnen, war m.E. damals schon ein Fehler. Unser Dissens scheint wohl in der Definition “links” zu liegen. Sozial ist für mich “dem Menschen zugewandt”, hat weder mit “konservativ” noch mit “liberal” noch mit “links” zu tun. Noch weniger hat es mit sozialistisch zu tun, was nur wenig dem Menschen, als vielmehr dem Apparat zugewandt ist. Beispiel: Ein sozialer (liberaler/konservativer/linker) Politiker veranlaßt die Tarifvertragsparteien, eine tragfähige Lohnuntergrenze zu vereinbaren. Die wird dann anschliessend per Gesetz als “Allgemeinverbindlich” erklärt. Die Tarifhoheit und die soziale Marktwirtschaft wird gewahrt. Ein linker (und damit sozialistischer) Politiker wird einen “Mindestlohn” per Gesetz festschreiben und damit die Tarifhoheit und einen kleinen Teil der sozialen Marktwirtschaft aushebeln. Das ist nur scheinbar sozial, tatsächlich ist es sozialistisch. Erinnern Sie sich an den Riesenjubel, als gegen Ende der 1970er Jahre die sogenannten “Leichtlohngruppen” aus den Tarifverträgen verbannt wurden? Nun, unser sozial(istischer) Staat hat genau die in Form des “Mindestlohnes” wieder eingeführt. Liberal ist m.E. keine Extremposition. “Links” ist dagegen sehr wohl eine. Drum geht m.E. “links” und “liberal” nicht zusammen. Mit Ihrer, von meiner, abweichenden Meinung kann ich leben, deshalb werde ich Ihnen nicht vorwerfen, Sie hätten keine Ahnung und ich werde Ihnen auch nicht die Antifa auf den Hals hetzen. ;-) Beide sehen wir gleiche Vorgänge und bewerten sie unterschiedlich - so what?
Warum in die Ferne schweifen? Die DDR war eine Königreich ( zuletzt König Honni I. mit Königin Margot ) mit einem Hofstaat ( Politbüro d. SED ). Die lebten abgeschwieden. In einer Burg Wandlitz. Sowie dem Volk unbekannten Landhäusern. Die Prätorianer-Garde hieß Wachregiment (der Stasi). Die Kultur, von Geburt bis zum Grab war kon-struiert., geplant. Alle Institionen, genauer deren Chefs. waren überberwacht und handverlesen. Genug der Vorrede: In diesem System, das sich sogar eine Scheindemokratie (Volkskammer) leisten konnte, genügen nur ein paar Befehle….und Europa brennt ! Noch kürzer: Für den Einmarsch in Afghanista genügten 3 Politbüro-Mitglieder der KP der UdSSR. Es gab keine kollektive Entscheidung! So sind Gorbi’s Leitlinien besser verständlich. Diese Systeme neigen sets zur Gewalt. Weil sie wirtschaftlich-kulturell unterlegen sind und den Forderungen nicht genügen. Ihr Zusammenbruch hatte diese eine Haupt-Ursache ! China ist kein Sondermodell. Es steht vor der gewaltigsten Finanzkrise neuerer Geschichte—-und die Amis müssen zur Auslösung nur den Zins für geliehenes Geld steigern. China hat riesen Schulden. Ergo: Es braucht die Transformierten nicht, um unterzugehen. Sind sie gar der Tod selbst? Es ist nie die Denke gewesen, sondern stets ein Unvermögen ... der wenig gebildeten Führer. Sie ließen keine Filosofen-Kaiser zu. Die Bücher stammen von Ghostwrigtern. Ihr Untertanen-System, ohne Gegenkräfte erzeugt alle Gefahren. Linke und Rechte sind Blinde. Das beklagte Unheil kann eine universale Richtlinie abwenden, die BILL of RIGHTs.
@ Andreas Rühl - Sie meinen, ein “Projekt” gibt es nicht? Dann sollten Sie den weithin beschwiegenen UN-Migrationspakt bitte anschauen. Und alles Gefasel von EU-ropäischen Lösungen liegt auf dieser Strecke. Eislebens einziger Irrtum ist, dass er glaubt, mit z.T. komplizierten wissenschaftlichen Wahrheiten den globalistischen Wahnsinn noch stoppen zu können. Mit einfachen populistischen und moralistischen Lügen ist das Kontingent des kritischen Verstandes längst eingeschläfert, sogar die “Zivilcourage” zu hündischer Staatsloyalität umdefiniert. Der gewaltige Aufwand bei diesem Zerstörungswerk und die vertrackte Ideologie- und Propagandamaschine sind Ausdruck dieses Projektes. Diskussionen, in denen diese Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln erörtert werden, sind verpönt, weil sie Bürger verunsichern könnten, hier bspw. weil Erxleben es zu recht für nötigt hält, vernachlässigte wissenschaftliche Themenfelder einzubringen. Ich bin vorsichtig mit dem Begriff des Linksliberalismus, da mir liberale Linke niemals begegnet sind. Das Projekt, dessen Existenz Sie bestreiten, ist die sozialistische Weltrevolution und wird demokratische Strukturen und Institutionen vernichten müssen, weil demokratische Mehrheiten für dieses Projekt nicht zu gewinnen sind. Der Anfang ist bereits gemacht, das Projekt läuft. Die fortschreitende Entwertung nationaler Rechts- und Verfassungssysteme durch übernationale Gerichte und die UNO sind die Vorbereitungen dazu. Wird der irre UN-Migrationspakt noch dieses Jahr ratifiziert, könnte alles ganz schnell gehen.
Fortsetzung: Zudem möchte ich anführen, dass technische Entwicklung nicht unbedingt gegen die westliche Ethik gerichtet sein muss, diese Ethik jedoch, mit ihrer Unfähigkeit das Leid anderer Menschen zu ertragen, selbst große Schäden anrichtet. Ich verweise zum Beispiel auf das nachweisbare Absinken des generellen IQs der westlichen Populationen (man informiere sich über Dysgenik), sowie auf das weitere Absinken, das durch eine Vermischung mit gebärfreudigen Low-IQ-Einwanderern hervorgerufen wird. Beides geht auf die mangelnde Bereitschaft zurück, Matthäus “mühseligen und Beladenen” ihrem Schicksal zu überlassen, und vernichtet Errungenschaften, die durch unbeschreibliches Leid der ausselektierten Individuen erkauft wurde. Man bedenke, wie viele Menschen auf grausame Weise sterben mussten, um die durch Pest und die Religionskriege hervorgerufenen, genetischen Anpassungen möglich zu machen, die uns die Voraussetzungen für die Renaissance beschert haben, oder, wie viele Menschen im Winter langsam erfroren oder verhungert sind, bis wir die Langzeitpräferenz hatten, die uns das Überleben im Winter ermöglicht, und die uns von den Menschen aus wärmeren Erdteilen unterscheidet. Im Vergleich zu diesen Opferzahlen - wir sprechen hier von vielen hundert Millionen bis Milliarden Menschen - erscheint der Holocaust als leichtes Nasenbluten. Wir verspielen diese Anpassungen durch unsere Unfähigkeit, fremdes Leid zu ertragen, so dass all diese Menschen umsonst gestorben sind. Ich finde daher, dass die Ethik, die den “Mühseligen und Beladenen” ein evolutionäres Mitspracherecht einräumt”, selbst höchst problematisch ist, und einer dringenden Überarbeitung bedarf. BTW, die Anarchokapitalisten haben durchaus plausible Konzepte für eine Gewaltbegrenzung ohne Gewaltmonopol - David Friedman ist ziemlich gut darin, diese zu erklären - und ich halte das “Nichtaggressionsprinzip” zu diesem Zweck für hilfreicher, als eine Obszession mit den Elenden und Niedergeschlagenen.
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