“Die Natur hat Probleme mit zu viel Hitze, die Pflanzen haben zu wenig Wasser und in den Städten wird es immer heißer im Sommer.” So ein Brief ist besonders glaubwürdig, wenn man ihn Anfang September nach 2 Wochen Dauerregen bei ca. 14 Grad erhält, welcher dafür gesorgt hat, dass sämtliche Tomatenpflanzen die Kraut- und Braunfäule bekommen haben, weil es zu nass und zu kalt war. “Bald ist die Bundestagswahl. 38% der Wahlberechtigten sind über 60 Jahre alt. Das heißt, dass die Omas und Opas in Deutschland entscheiden, wer am Ende gewählt wird.” Ja, so ist das in einer Demokratie, da entscheidet die Mehrheit. “Wir, die jungen Menschen unter 30, machen nur knapp 15% aus” Tja, Pech gehabt, gewöhnt Euch dran! Wenn Ihr keine Kinder in die Welt setzt, könntet Ihr auch mal die Mehrheit werden. Aber da Ihr ja so “viel Platz habt”, wird das wohl nix werden. Kein Bedauern!
Ich denke, auf den Krieg in Jugoslawien hinzuweisen. Genau das werden die Enkelchen erhalten…
Die Grünen lieben halt Kinder.
Oink, oink! Animal Farm! Verstehste? Mann, dein Wissen würde Bibliotheken füllen. Das braucht Europa und die FDP. Und die UN natürlich. Nix für Ungut!
@Petra Wilhelmi - auf den Punkt, genau so!!!
Hat zwar nur entfernt mit Enkeln zu tun: ich hatte vorgestern einen Termin beim Bankberater, eigentlich war’s eine *In.——Bzgl. Geldanlage eines eher übersichtlichen Betrages fragte sie mich: “Wäre Nachhaltigkeit für Sie ein Thema?” Das “NEIN!!!” schoss nur so aus mir heraus! Auf ihren verwunderten Blick hin erklärte ich ihr und dem beisitzenden Jüngling: “Bei Nachhaltigkeit denke ich an GRÜN, und wenn ich GRÜN höre, sehe ich ROT!” Da mussten beide lachen. Zum Abschied wollte sie mir zwei Bio-Einkaufsbeutel zum Transport von Obst und Gemüse schenken, beides je zusätzlich!! in einer ansprechenden braunen Pappschachtel mit grünem Schriftzug verpackt. Ich lehnte dankend ab und erklärte, dass ich Plastik bevorzuge. An die Adresse des Jünglings gerichtet konnte ich es mir nicht verkneifen zu sagen: “Als Ü70-Ossi muss mir niemand erklären oder gar vorschreiben, wie Nachhaltigkeit funktioniert. Als Kinder hatten wir in der bitterkalten Schlafstube mit dicken Eisblumen am Fenster keine Heizdecke im Bett, wir bekamen einen mit Handtuch umwickelten Schamottestein, der vorher im mit Kohle befeuerten Kachelofen erwärmt worden war, mit ins Bett! Bei meinem eigenen Kind wurden die Windeln GEWASCHEN!! und nicht vollgekackt in den Müll geschmissen! Und Fleisch gab’s nur sonntags!!——- Oh, Mann, war ich in Fahrt!!!
Liebx Enkelx, ich antworte dir gerne auf deinen sorgenvollen Brief, denn ich mache mir auch seit einiger Zeit Sorgen um deine Zukunft. Ich stimme zu, es gibt viele gravierende Probleme, die aber die gesamte Menschheit betreffen. Wie kommst du darauf, dass die Politik euch nicht erhört, die Auto- und Zuliefererindustrie, die Maschinenbauindustrie, die Energieversorgung, die Bildung und Forschung etc. wird abgebaut, da werdet ihr nicht mehr viel zu lachen haben. Der Natur ist es egal, ob wir hier deindustrialisieren und später wie im Mittelalter leben werden oder ob in einem sehr großen Land in Asien ein Sack Reis umfällt. Wenn du in der Zukunft gut leben willst, verabschiede dich von deinen Handys, Laptops, deine E-Roller und -bikes, von den Sonnenkollektoren auf dem Haus deiner Eltern und auf deren zwei E-Autos und gewöhne dich schon einmal an die Gepflogenheiten des Mittelalters. Ich rate dir, wenn du ein letztes mal etwas von der großen weiten Welt sehen willst, tues jetzt, in kürze wird der weiteste Weg der sein, den du mit Muskelkraft bewältigen kannst. Als Kapitalist, der bereut, will ich endlich einmal etwas für die benachteiligten Menschen auf dieser Erde tun. Ich denke da an die kleinen Kinder, die in den Bergwerken kleine Kobolde suchen damit du dich sozial vernetzen kannst und bequem per Elektrokraft überall da hin kommst wo du hin willst. Da du mein Geld hier vermutlich nicht mehr gebrauchen kannst, werde ich es gerne an die kleinen koboldsuchenden Kinder spenden. Damit du keine Umstände hast nach meinem Ableben habe ich schon alles in die Wege geleitet, musst dir also keine Sorgen machen dass du damit auch noch belastet wirst. Als letzten Gruß, bevor wir unter der Sonne verdampfen, möchte ich dir ein Büchlein geben “Lecker kochen in der Katastrophe”. Das soll mein Geschenk an dich sein. Ich hoffe, es ist dir mehr wert als so ein dämliches Kreuzchen auf irgendeinem Papier. Für deine Zukunft wünsche ich dir alles Gute, deine liebende Großmutter
Herr Schneider, ich liebe Ihre Beiträge sehr. Leider habe ich keine humorvollen Menschen mehr in meinem Bekanntenkreis. Denen ist Ironie oder gar Sarkasmus fremd geworden.
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