Gunter Frank / 08.06.2022 / 06:15 / Foto: Imago / 151 / Seite ausdrucken

Lauterbach-Karriere – die Leichen im Keller

Überall, wo Karl Lauterbach seine Finger im Spiel hat, hinterlässt er verbrannte Erde. Das durchzieht seine Karriere wie ein roter Faden. Wie groß wird der Scherbenhaufen sein, den er als Minister hinterlassen wird? Der Mann ist eine wachsende Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung.

Entdecken die etablierten Medien endlich ein mehr als überfälliges Thema: den fragwürdigen Karriereweg des selbsternannten Hüters der Wissenschaft, Prof. Dr. Dr. sc. Karl Lauterbach? Bekannt sind die seltsamen Hintergründe seiner Professur schon lange (ich darf auf meinen Lauterbach-Achgut-Artikel vom Juni 2020 verweisen). 

Vor kurzem hinterfragte nun auch der Tagesspiegel in einem amüsant geschriebenen Beitrag die akademische Vergangenheit des aktuellen Gesundheitsministers (leider hinter der Bezahlschranke). Der Autor Thomas Trappe beschreibt den Aufstieg Lauterbachs, der 1996 die akademischen Voraussetzungen für seine Berufung als Leiter des neuen Instituts für Gesundheitsökonomie, Medizin und Gesellschaft der Universität Köln, und dem damit verbundenen C4 Lehrstuhl inklusive Professorentitel, in keiner Weise erfüllte: Keine Habilitation und keine eigenen wissenschaftlichen Publikationen. Auch zeige eine aktuelle Publikationsliste der Harvard-Universität lediglich 14 Publikationen, alle nach der Kölner Berufung publiziert, in denen Lauterbach aber gar nicht als verantwortlicher Autor aufgeführt ist. Dieser sei vielmehr ein ehemaliger Mitarbeiter Lauterbachs.

Trappe hakte sogar im Bundesministerium für Gesundheit nach. Das Ministerium antwortete mit der Behauptung, diese Harvard-Liste sei nur ein Auszug aus einer viel längeren Publikationsliste Lauterbachs. Eine Zusendung dieser Liste blieb es jedoch auf weitere Nachfrage schuldig. Unter Berufung auf ehemalige Mitarbeiter vermittelt Trappe denn auch eine Ahnung, wie Lauterbach seine Aufgabe als Leiter dieses Instituts auffasste: kaum da und andere arbeiten lassen.

Der Aufbau von Medienkontakten scheint das vorherrschende „Forschungsinteresse“ Lauterbachs von Anfang an gewesen zu sein. So sei „Lauterbach etwa einmal pro Woche am Institut aufgetaucht. Er sei von Anfang an sehr ‚umtriebig‘ gewesen, habe sich vor allem um Medienpräsenz bemüht. Schon nach kurzer Zeit wurde dies für viele zum Ärgernis.“ Doch wieso sind solche „Wissenschaftler“ für Universitäten heute dennoch wichtig? Die Antwort liegt in dieser Aussage: „Lauterbach sei es eben vor allem auch darum gegangen, finanzielle Mittel für sein anfangs spärlich ausgestattetes Institut einzusammeln. ‚Er war eher Wissenschaftsmanager, kein Wissenschaftler im klassischen Sinne‘, sagt einer.“ Hierbei war er allerdings tatsächlich erfolgreich, der Spiegel schrieb dazu 2004:

„Dabei war er vor wenigen Jahren noch dafür bekannt, dass er im Auftrag der Pharmaindustrie Medikamentenstudien durchführte. Über 800 000 Euro an Drittmitteln heimste er dafür allein im Jahr 2000 ein." 

Die Realität der „Freiheit“ der Forschung

Diese spezielle Fähigkeit, möglichst viele Gelder von der Industrie und aus staatlichen Töpfen einzusammeln, wird für wissenschaftliche Karrieren immer wichtiger. Sie verdrängt an den Universitäten die eigentliche fachliche Qualität auf breiter Front. Doch hinter diesen Geldern stecken nun mal andere Interessen als die reine wissenschaftliche Erkenntnisgewinnung. Das zeigt sich, wenn ein Forscher eine Studie durchführt, deren Ergebnisse solchen Interessen entgegenzulaufen drohen.

Die Reputation von Prof. Harald Matthes beispielsweise, der die erste strukturierte Arbeit bezüglich der Erfassung des tatsächlichen Ausmaßes von schweren mRNA-Impfnebenwirkungen begonnen hat, wird derzeit von seiner Universitätsklinik, der Charité, gezielt beschädigt, mit der Begründung, man müsse als Universität staatstragend agieren. Sprich: Staatliche Geldförderung wird heute dazu benutzt, auf Universitäten Druck auszuüben, nur konforme Forschungen zuzulassen. Gegenwehr der Universitätsleitungen? Fehlanzeige. Doch solch Opportunismus und Feigheit führt nicht nur zu einem akademischen Selbstmord, sondern sie spielt mit dem Leben der Menschen. Darauf komme ich gleich zurück. 

Public oder Secret Health  

Vorher noch ein kurzer Abstecher zur Harvard-Doktorarbeit von Karl Lauterbach. Sie ist die Basis der wissenschaftlichen Karriere Lauterbachs, denn sie spielte wohl bei seiner Berufung auf den C4 Lehrstuhl Köln die entscheidende Rolle. Mit diesem Lehrstuhl im Rücken baute Lauterbach beharrlich an seinem öffentlichen Bild, die Wissenschaft mit bizarrem Absolutheitsanspruch zu vertreten. Trappe schreibt dazu:

„Der ‚Arzt und Wissenschaftler‘, wie Lauterbach sich gerne vorstellt, ließ seit dieser Zeit nie einen Zweifel daran: Wo er ist, ist die Wissenschaft. Das brachte ihn ins Amt, und er beruft sich auch heute darauf, qua Person wissenschaftliche Expertise in die Arbeit der Bundesregierung einzubringen.“

Doch wie sieht es aus, wenn man diesen Anspruch einer Prüfung unterzieht, zum Beispiel seine Harvard-Doktorarbeit? Das war lange Zeit gar nicht so einfach, denn entgegen jeder wissenschaftlichen Regel hielt Lauterbach diese Arbeit jahrzehntelang unter Verschluss. Solche Geheimniskrämerei behindert Wissenschaft. Dies fanden auch 100 Kollegen, die sich in einem Brief 2015 an den damaligen SPD-Fraktionsführer Oppermann mit der Aufforderung wandten, der SPD-Gesundheitsexperte möge sich doch bitte an die Gepflogenheiten des Wissenschaftsbetriebs halten. Mit Wirkung. Lauterbach musste die berühmte Harvard-Arbeit nach 20 Jahren Versteckspiel online stellen. Sie können sie sich hier anschauen

Eine Seminararbeit macht Karriere

Vielleicht fürchtete Lauterbach eine genauere Betrachtung, denn schon auf den ersten Blick erfüllt diese Arbeit in keiner Weise die Voraussetzungen einer wissenschaftlichen Arbeit, wie auch Trappe im Tagesspiegel feststellt. Sie trennt Welten von der methodischen Qualität, wie sie für eine medizinische Promotion in Deutschland gefordert wird. Ein mir bekannter Harvard-Professor, den ich daraufhin ansprach, bezeichnete diese Arbeit als „normativen Essay“, welcher nicht den für wissenschaftliche Arbeiten geltenden Standards entspricht. Ein Essay ist laut Duden eine Abhandlung, die eine literarische oder wissenschaftliche Frage in knapper und anspruchsvoller Form behandelt.“ Also eine klassische Seminararbeit.

Doch auch hier zeigt sie Lücken. Der renommierte Historiker Michael Wolffsohn meinte nach Durchsicht, er würde diese Arbeit nicht einmal als eine Seminararbeit seinen Studenten durchgehen lassen. Das wundert mich nicht. Bezüglich des Umgangs mit Quellen seiner Thesen zeigt Lauterbach in dieser Arbeit, wie auch in seinen nachfolgenden Büchern, genau die gleiche selektive Kreativität, wie er sie nun auch im Falle Corona praktiziert. Er pickt sich genau den Halbsatz heraus, der zu seinen Thesen passt und ignoriert dabei den Rest, der nicht selten ganz andere Rückschlüsse zulässt. 

Man mag nun sagen: Was kann Lauterbach dafür, dass Harvard einen schlampig recherchierten Essay als Doctor of Science anerkennt und dass die Universität Köln, an allen Standards vorbei, für so etwas einen Professorentitel vergibt? In der Tat stellen sich hier unangenehme Fragen an Harvard und an Köln, denen Wissenschaftsjournalisten nachgehen sollten. Doch angesichts meiner 30-jährigen praktischen Arbeit als Arzt interessieren mich akademische Schiebereien an Universitäten nur noch sekundär. Business as usual. Mich interessiert, welche Folgen schlechte Wissenschaft in der Praxis für meine Patienten haben kann. Im Falle Lauterbachs sind diese nämlich tödlich, und dafür trägt er die volle Verantwortung. 

Der, der über Leichen geht 

Kaum im Amt als frischgebackener C4-Professor, begann Lauterbach am Kölner Institut mit vermutlich gut gesponserten Studien für den neuen Hoffnungsträger der Bayer AG, den Cholesterinsenker Lipobay. Bayer befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Universität Köln. Der Spiegel schreibt 2004 dazu: „So war er auch an einer Studie über den Fettsenker Lipobay beteiligt – jenem Medikament, das die Herstellerfirma Bayer wegen tödlicher Zwischenfälle im Jahr 2001 vom Markt nahm. Die frühen Hinweise darauf, dass Lipobay möglicherweise gefährlich war, nahm Lauterbach damals ebenso wenig wahr, wie es seine Auftraggeber taten.“

Lauterbach ignorierte somit früh bekannte Warnsignale. Bis schließlich – nach mehreren anerkannten Nebenwirkungs-Todesopfern sowie zahlreichen Muskelgeschädigten – Bayer das Medikament 2001 vom Markt zurücknehmen musste. Dafür trägt Lauterbach nicht die alleinige Verantwortung, aber mit guter Wissenschaft hätte er seinen Auftraggeber rechtzeitig vor den Folgen warnen können. Angesichts der Schadensersatzklagen kämpfte Bayer anschließend ums blanke Überleben. Das Ergebnis des Desasters: Im Oktober 2005 einigte man sich auf einen Vergleich und die Zahlung von 1,143 Mrd. US-Dollar an 3.058 Baycol(Lipobay)-Geschädigte. Das operative Ergebnis des Chemie- und Pharma-Konzerns brach in den ersten neun Monaten um über 40 Prozent ein, 15.000 Stellen gerieten in Gefahr. Darauf folgte ein innerbetrieblicher Umbau des Unternehmens.

Und Lauterbach? Eingeständnis von Fehlern oder gar Mitschuld? Von wegen. Nochmal der Spiegel: „Das war gestern. Inzwischen tritt Lauterbach als Kämpfer gegen die übermächtige Pharmalobby auf. Er setzt sich für die Positivliste ein und für eine weitere Hürde bei der Zulassung von Arzneimitteln.“ Der Betreiber schlechter Studien warnt also vor schlechten Studien. Hatte er etwa daraus gelernt? Immerhin forderte er, wie die Welt 2021 schrieb: „Lauterbach bemängelt zudem, dass bei der Einführung von neuen Medikamenten Langzeitstudien fehlten, mit denen sich der Nutzen, aber auch das Nebenwirkungsrisiko ermitteln ließen." 

Doch hält er sich selbst an solch wichtige und sinnvollen Forderungen in Hinsicht auf Medikamentenzulassungen? 1998 erstellte Lauterbach federführend eine wissenschaftliche Behandlungsleitlinie zum Thema Übergewicht. Solche Leitlinien gelten heute als der führende Maßstab für ärztliche Therapien. Besonders problematisch war, dass unter Lauterbach die Zulassung des Appetitzüglers Sibutramin in dieser Leitlinie maßgeblich vorangetrieben wurde, obwohl schon damals klar war, dass dieses Medikament immense Nebenwirkungen bei marginalem Nutzen haben wird.

Auch in diesem Fall zeigte sich die bevorzugte wissenschaftliche Vorgehensweise von Lauterbach. Selektive Quellennutzung bei Ignorieren von unangenehmen Erkenntnissen und Nebenwirkungen. Doch diese Vorgehensweise gefährdet im Ergebnis Menschenleben. Nachdem vor allem auf sein Betreiben Sibutramin zugelassen wurde, zeigten sich denn auch die Nebenwirkungen. Und zwar genau so, wie es von Anfang an zu befürchten war. Auch Todesopfer waren zu beklagen, bis Sibutramin endlich nach zwölf Jahren vom Markt genommen wurde, in Deutschland als einem der letzten Länder. Auf Seite drei dieser Leitlinie steht übrigens ganz ungeniert

„Wir danken der Knoll Deutschland GmbH und der Knoll AG sowohl für die finanzielle als auch die personelle Unterstützung bei der Erstellung und Verbreitung dieser Leitlinie."

Knoll war der Hersteller von Sibutramin. Langzeitstudien und sorgfältige Zulassungsbedingungen schienen für andere zu gelten. Für sich selbst praktizierte dies Lauterbach deutlich anders. Im Rahmen der Zulassung der mRNA-Covidimpfstoffe spielten sie dann allerdings auch allgemein für ihn keine Rolle mehr.

Spezialist für verbrannte Erde

Nach dem Desaster für Bayer und Knoll hatte die Pharmabranche anscheinend von Lauterbach genug, sodass er die Interessenslagen änderte. Er setzte nun zunehmend auf eine Karriere in der Gesundheitspolitik und widmete sich den Interessen der neuen Klinikkonzerne und dem Umbau der Kassen in Gesundheitskonzerne. Als gut dotierter Aufsichtsrat der privaten Rhönkliniken wusste er gut Bescheid über die Wünsche seiner neuen Partner. Seine erste Großtat bestand darin, dass er sich 2004 erfolgreich unter der damaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt für eine neue Gesundheits-Gesetzgebung einsetzte.

Doch neue Strukturen wie Gesundheitsfond, Morbi-RSA, Medizinische Versorgungszentren, Abrechnungs-Diagnosepauschalen (DRGs) bedeuten im Ergebnis nichts anderes als einen Umbau des früheren solidarischen Gesundheitswesens zu einem profitgetriebenen Gesundheitsmarkt. Dadurch steuern wir immer mehr auf eine Businessplan-orientierte Medizin zu, in der vor allem der Aktienkurs gesunderhalten wird. Erfolg in einem solchen Medizinsystem besteht nicht mehr darin, einen Patienten medizinisch wie pflegerisch bestens zu behandeln, sondern darin, Krankheitsepisoden unter den geltenden Abrechnungsbedingungen ökonomisch optimal zu nutzen. Alles moderne Businesslogik, die sich nun auch in der Krankenversorgung durchsetzt. Zur Freude der neuen, großen Gesundheitskonzerne, die nicht selten sogar direkt über eigene Mitarbeiter an den Gesetzesänderungen mitwirkten.

Seitdem sind klassische Krankenhäuser kommunaler Träger, die die Versorgung besonders der chronischen, alten Patienten als Gemeinschaftsaufgabe sehen und auf einen vernünftigen Personalschlüssel achten, ein Auslaufmodell. Klinikketten dagegen, die sich den neuen ökonomischen Rahmenbedingungen verschreiben, sehen Behandlungs-Personal vor allem als Kostenfaktor, während die Finanzabteilungen wachsen, um noch die kleinste unentdeckte Abrechnungslücke zu entdecken. In Folge verschlechtern sich die Arbeitsbedingungen, vor allem für die Pflegekräfte. Viele haben das System bereits verlassen, weil sie diesen Beruf gewählt haben, um Kranken helfen zu wollen, und nicht, weil sie Teil eines seelenlosen Businessplans sein möchten. Sie sehen einfach keinen Sinn darin, aus reinen Abrechnungsgründen unnötige Infusionen anzuhängen, Schwerkranke zu früh zu entlassen oder Patienten nach unnötigen Knie-Gallen-OPs zu versorgen. 

Verkauft wird das Ganze als Effizienzsteigerung und Kostenersparnis für die Gesellschaft. Doch das glatte Gegenteil ist der Fall, wie die Krankenhauszahlen in der Corona-Krise beweisen. Profitgesteuerte Krankenhäuser werden jede Chance nutzen, Kosten zu sparen und Gewinne zu erhöhen, auch wenn sie dadurch der Gemeinschaft schaden. Wie etwa lässt es sich erklären, dass 2020 die Kliniken 91,64 Milliarden Euro – also 11,34 Milliarden (ca. 14 Prozent) mehr als 2019 (80,3 Mrd. Euro) – einnahmen, obwohl die Anzahl der Behandlungsfälle von 19,2 Millionen im Jahr 2019 um rund 13 Prozent auf 16,8 Millionen in 2020 gesunken ist? Davon insgesamt mit der Diagnose Covid im Jahresschnitt zwei Prozent. Und wie wir inzwischen wissen, war ein großer Teil dieser zwei Prozent gar nicht wegen Covid im Krankenhaus. 2021 ergibt sich ein ähnliches Bild. Solch rätselhafte Gewinne trotz Minderleistung erklären sich durch Bettentricksereien, bei Intensivbelegung und Leerständen. Oder durch eine viel zu laxe Vergabe der Diagnose Covid-19 als Behandlungsgrund, auch wenn es sich nur um eine harmlose Zufallsdiagnose beispielsweise bei einem Unfallopfer handelte.

Anstatt diese Missstände abzustellen, behaupteten die Krankenhäuser in irreführender Weise immer wieder, dass sie durch Covid-19 am Rande der Belastung seien, um die Infektions-„Notstands“-Gesetze zu rechtfertigen, durch die sie ihre Bilanzen aufpolieren konnten. Hätten sie sich an die Wirklichkeit gehalten, hätten sie das Gegenteil tun müssen, nämlich deeskalieren und die Bevölkerung beruhigen. Doch ihre Funktionäre heizten stattdessen in verantwortungsloser Weise die Panik weiter an, durch die sie sich so schamlos an öffentlichen Geldern bereichern konnten. Und zwar legal unter der auffälligen Untätigkeit der Kontrollinstanzen des Gesundheitsministeriums.

Das, was wirklich zu einer allgemeinen Belastung in den Krankenhäusern führte, ist der Pflegemangel. Doch dieser wurde verursacht durch jahrzehntelanges Versagen der Gesundheitspolitik. Und die völlig überzogenen Corona-Maßnahmen, sowohl was die Arbeitsbedingungen vor Ort als auch den ständigen Ausfall gesunder Pflegekräfte durch unsinnige Corona-Quarantänemaßahmen betrifft. Dass dann obendrauf noch eine Impfpflicht mit einem weitgehend nutzlosen, aber gefährlichen, lediglich bedingt zugelassenen, also de facto experimentellen neuartigen Impfstoff den Pflegekräften zugemutet wurde, ist an Idiotie wie an Verantwortungslosigkeit nicht mehr steigerbar. An all dem hat Lauterbach einen maßgeblichen Anteil. 

Der Minister als Gesundheitsrisiko

Das Libobay- und das Sibutramin-Desaster dürfte angesichts der mRNA Covid-Impfstoffe nicht nur bei mir ein klassisches Déjà-vu auslösen. Die verheerenden Folgen des Umbaus unseres Gesundheitssystems sind mehr als offensichtlich. Überall, wo Lauterbach seine Finger im Spiel hat, hinterlässt er verbrannte Erde. Wie groß wird der Scherbenhaufen sein, den er als Minister hinterlassen wird? Wahnhafte Wirklichkeitsverweigerung führt bei Fragen, ob man Schokoriegel im Fernsehen essen darf, zu kurios-schrulligen Aussagen. Sie kann aber auch Menschenleben kosten und, an der falsche Stelle ausgelebt, sogar den Tod vieler tausender Menschen verursachen. Die Kaltherzigkeit, mit der Lauterbach über Lockdown-geschädigte Kinderseelen hinweggeht, und die Chuzpe, mit der er einfach Nebenwirkungen negiert, lässt nicht nur mich erschauern. Über welche Dimensionen reden wir in Wirklichkeit? Wenn es nach reinen Meldungen geht, bekommt man hier eine Ahnung. Jedoch dürfte die Realität die der reinen Meldesysteme um ein Vielfaches übertreffen. 

Als Wissenschaftler ist Lauterbach ein Schlag ins Gesicht für jede seriöse Forschung. Als Minister jedoch ist Lauterbach eine wachsende Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung. 

Foto: Imago

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Leserpost

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A. Bauer / 08.06.2022

Lieber Herr Dr Frank. Immer wieder danke. Danke für diesen wieder überaus interessanten Artikel und die Leserbriefe. Servus TV werde ich heute Abend ansehen. Herr Woller, Ihr Brief hat mich besonders berührt! Frau Heinrich: Ich hatte genau den gleichen Gedanken. Ja, und mit Corona: Es geht natürlich im Herbst weiter. Aufmerksam machen möchte ich in diesem Zusammenhang auf einen Artikel der Wirtschaftswoche vom 31.5.22:  „Kinder-Impfungen dürften den Biontech-Umsatz wieder in Schwung bringen. […] Im Herbst dieses Jahres wird das Geschäft von Biontech allerdings wieder anziehen. Die meisten Experten fürchten dann eine weitere Corona-Welle. Bis Ende September soll der von dem Unternehmen speziell für die Omikron-Variante entwickelte Impfstoff zugelassen worden sein. Viele Eltern dürften sich dann auch überlegen, ihren Nachwuchs impfen zu lassen. Denn die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt das inzwischen auch für Kinder zwischen fünf und elf Jahren ohne Vorerkrankungen. Stiko-Mitglied Martin Terhardt rät sogar besonders zum von Biontech gemeinsam mit dem US-Konzern Pfizer entwickelten Impfstoff Comirnaty. Das Vakzin sieht er als geeigneter für diese Altersgruppe an als den ebenfalls auf mRNA-Technologie basierenden Impfstoff „Spikevax“ von Moderna, der eine höhere Dosis enthalte und für den es weltweit „deutlich weniger Erfahrungen“ gebe. Biontech will zudem auch die Zulassung für Kinder unter fünf Jahren beantragen – entsprechende Studien deuteten darauf hin, dass der Impfstoff auch bei den Kleinsten gut wirkt.“

Roland Stolla-Besta / 08.06.2022

Irgendwo habe einmal diesen Satz gelesen: „Wissenschaft sagt nicht, was wir tun sollen, Wissenschaft erklärt nur, wie bestimmte Dinge funktionieren.“ Mittlerweile hat sich „die Wissenschaft“ aber zu einer Art Glaubenskongregation entwickelt. Unser Herr Klabauterbach hat es noch nicht ganz an deren Spitze gebracht, aber seine Inkompetenz und sein wissengschaftelndes Getue hat ihm zumindest im Polit-Affenzirkus zu einem Posten verholfen. Wenn es in der Medizin nicht doch zum Glück auch so kritische Personen gäbe, wie Sie, werter Herr Frank, die sich nicht unterkriegen lassen von der herrschenden Gesinnung, dann hätte ich schon längst jedes Vertrauen in diese Wissenschaft verloren.

A. Ostrovsky / 08.06.2022

@Arne Ausländer : “Seit vielen Jahren schon bestimmen so beliebige Geldgeber darüber, was im universitären Bereich geschieht, obwohl weiterhin der Hauptteil der Finanzierung aus Steuergeldern erfolgt” Ja, aber, das war doch erst, als die Finanzierung aus Steuermitteln jede Art von Wissenschaft unmöglich gemacht hatte. Das wahre Problem ist vielmehr, dass die Finanzierung durch Stiftungen und NGOs jetzt die selbe Wirkung hat, nämlich Orientierung auf Blödsinn einerseits und Verbrechen im Hintergrund. Es geht sowohl bei staatlicher, als auch ONE&B&M-Finanzierung ausschließlich um Propaganda, mit der halbwegs glaubhafte Begründungen herbeigezaubert und dann erzwungen werden, für Aktivitäten, die das Licht der Sonne scheuen. Und ich vermute, Sie haben keine Vorstellung davon, was da noch so alles in der Pipeline gart. Die Mafia-Organisationen haben sich ihre geheimdienst-artigen Institute geschaffen und sie waren sogar dabei erfolgreich, die Finanzierung zum größten Teil vom dummen Steuerzahler leisten zu lassen, der ohnehin nicht begreift, was läuft. Man muss die Universitäten und staatlichen Institute (Kaiser-Wilhelm, Helmholtz und Co) ABWICKELN und neu gründen, auf der Grundlage des Grundgesetzes. Deutschland ist so ein reiches Land. Wir werden doch die ganzen selbstgemachten Doktorväter hinauswerfen können, wenn bekannt wird, dass sie auf Wunsch obskurer “Spender” den Doktor Faustus gegeben haben. Wer seine Seele dem Satan verkauft, wird von ihm geholt. Das weiß jeder der Beteiligten seit 200 Jahren!

Mathias Rudek / 08.06.2022

Der Mann muß komplett psychotisch sein. Aber solchen Heinis laufen die “Deutschen” gerne hinterher, in tiefstem vorauseilendem Gehorsam. Es ist für mich nicht begreifbar, es ist einfach so und das kann man nur zur Kenntnis nehmen. Ich erinnere mich exakt an die Aussagen meines damaligen Hausarztes in Hamburg Uhlenhorst, der mich in Ende der 90ziger schon fragte, ob ich einen Herrn Lauterbach kennen würde? Dieser Mensch hätte ein gestörtes Verhältnis zur Ärzteschaft, ob er wohl zu wenig Anerkennung seitens der Mediziner-Kreise bekommen hätte? Er will die Arzt-Praxen vor die Hunde gehen lassen. Der extreme neue geforderte Bürokratismus belastete viele Ärzte zusätzlich. Ja, das fragte mich mein damaliger Hausarzt und das hat sich bis heute so ausgewachsen mit diesem Fliegen tragenden Vollstrecker. Und so wurde er dann sukzessive von einer Talkshow zur nächsten weitergereicht. Peter hahne sagte vollkommen zu recht: “Der Typ ist ein Quartals-Irrer.”

T.Plath / 08.06.2022

Schlimm. Einfach nur schlimm.  Und die Masse der Wähler steckt den Kopf in den Sand und will nichts merken (allerdings auch, weil die Mainstream Medien darüber tunlichst nicht berichten).  Eine politische Partei, die solche Minister stellt, sollte sich in Grund und Boden schämen.  Und die Mainstream Medien, die solche - wie auch immer mehr andere - wichtige Tatsachen ignorieren, haben ihre Daseinsberechtigung längst verloren.  Willkommen in der neuen Bananen - Republik!  Dank an die Achgut Autoren.  Bleiben Sie dran.  Vielleicht merken irgendwann immer mehr Menschen, was in unserem Land geschieht.

P. Reif / 08.06.2022

Wissenschaftliches Wissen (der echten und ernstzunehmenden Art) ist immer Vermutungswissen bzw. Annäherungswissen. Wer wie Herr Lauterbach immer mit absoluten Wahrheiten daherkommt, über die anscheinend nur er verfügt, der ist keine Wissenschaftler sondern ein durchgeknallter Scharlatan.

Hans Meier / 08.06.2022

Für die Gesundheit, für das Glück und einer Liebe zum Familienleben, mit Frau und Kindern, für einen integeren seriösen gesunden Charakter, „für alles dieses Gute“, verkörpert Karl Lauterbach „das krasse negative Exemplar in einer Person“. So wie brutale Zuhälter auf dem Straßenstrich keine galanten, romantischen Chamöre sind, so „ist auch Karl ein ganz durchtriebener, der im Club der anonymen Multimillionäre“ unter denen, die als Clan-Gangster, „die solche zig Millionen schweren Funktionäre gerne mal fangen“, um sie „gegen fairteilen in bar, auf`e Kralle wieder laufen zu lassen“, im „Fall fang den Karl un mach ihn zu Zaster“, damit Karl wieder frei und „Schorkolarde, Lachsfich und Pervitin zu sich nehmen kann, um das GEZ-Arschgeigen-Quintett zu bespielen“. Das einzige was an Karl gut ist, ist der „Ööcher Singsang Dialekt“ und der ist frei von charakterlichen Katastrophen, Karl leider nich.

Thorsten Gutmann / 08.06.2022

Man reißt und schleppt den Mann vor Gericht, / und die Szene transmutiert zum Tribunal, / nun muß er gestehn, dieser Bösewicht, / den sofort hart trifft der Rache Strahl. //  Was verlautertest du stets für ein Wahnwitz, sprich, / fragt ihn sogleich und wirsch Richter Wüterich. / Den Staat von Corona befreien. / [ [ denn nicht umsonst heißt man mich den Eisenbart, der ausschließlich kuriert auf seine Art ] ] / Das sollst und wirst du noch bitter bereuen. // Ein verlockender Gedanke? Sicher, nur eins dürfte der Verhandlungsort dann nicht sein: ein Scherbengericht ... außer für einen.

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