Manfred Haferburg / 23.09.2021 / 13:00 / Foto: Pixabay / 26 / Seite ausdrucken

Kuhtoiletten: Die deutschen Rindviecher retten die Welt

Ein Team deutsch-neuseeländischer „Wissenschaftler“ hat Kühen beigebracht, aufs MooLoo pinkeln zu gehen. Nur 15 Trainingseinheiten seien nötig, bis die Kuh aufs MooLoo geht. Tut sie das, bekommt sie einen süßen KooSmoothie als Belohnung, pinkelt sie wild, bekommt sie einen Spritzer Wasser als Bestrafung. Die Forscher sind der Meinung, dass das separate Auffangen des Kuhurins dazu beitragen kann, Treibhausgasemissionen und Wasserverschmutzung zu verringern. 

Denn dazu stellen sich mir ein paar naheliegende Fragen: Ist das MooLoo auch gendergerecht für Bullen (m), Kühe (w) und Ochsen (d) gestaltet? Ist der süße Belohnungssaft KooSmoo auch wirklich zuckerfrei und bio? Ist der Wasserspritzer fürs Tierwohl genügend vorgewärmt? Wie viele Bauern mit der Wasserpistole braucht es, um alle Kühe einer Herde auf der Weide dauerhaft am Wildpinkeln zu hindern?

Was geschieht mit der gesammelten Kuhlulle? Eine Kuh pinkelt laut der Wissenschaftler 30 Liter am Tag aus. In Deutschland gibt es etwa 11 Millionen Rinder. Das macht 330 Millionen Liter KooLoo am Tag. Will man das Eindampfen? Ins tiefe Felsgestein nach Mittelerde verpressen? Oder in Flaschen abfüllen und mit dem bösen CO2 versetzen, das der Atmosphäre entzogen wird – eine echte Win-Win-Situation? In der DDR gab’s mal ein Bier, was so ähnlich schmeckte. Das war nämlich in Ermangelung von Hopfen mit Kuhgalle versetzt.

Und sollte man das MooLoo-Prinzip nicht auch auf die Millionen von Wasservögeln erweitern, die dann, statt einfach so ins Wasser der Flüsse und Seen zu kacken, aufs Piep- und SchnatterLoo gehen? Und was ist mit den vielen anderen Tierarten, wie Schweinen – QuiekLoo, Schafen – MähLoo und Hühner*innen – KikerikiLoo. Wenn man an Afrika denkt, wird die Sache echt ausbaufähig – ich sage nur JumboLoo. Die Namen der vielen denkbaren Tiertoiletten habe ich mir vorsorglich schützen lassen. Da winkt ein alternativer Nobelpreis, oder mindestens der Deutsche Nachhaltigkeitspreis.

Die „Forschungsergebnisse“ zeigen auch, dass unsere Rindviecher im Vergleich zu manchen der sie Beforschenden und manchen Redakteuren intelligenzmäßig gar nicht so schlecht abschneiden. Und die letzte Frage: Wo kann man sich als wissenschaftlicher KooLoo-Trainer für ein Professorengehalt W3, so um 6.000 Tucken pro Monat, bewerben? Ich frage für einen Freund.

Foto: Pixabay

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Hans-Peter Dollhopf / 23.09.2021

Sollte sich das Kuh-Dixi nicht durchsetzen, werden wir in Zukunft leider auf Rinderbraten verzichten müssen. Denn eine rot-veggie-rote Regierung dürfte sich nicht schwertun, dies als Argument für die Soja-Wende zu nutzen. Das eigentliche Problem liegt bei der Kooperationsbereitschaft von ans Wildpinkeln gewöhnten Freilandviechern. Werden sie sich anzustellen und warten, bis das stille Örtchen wieder frei ist? Stallkühe dürften dank der althergebrachten Jauchegruben-Technologie sicherlich kein Problem damit haben, aber wer will heutzutage schon noch Milch und Fleisch von einer “KZ”-Kuh auf dem Tisch?

Knapp,Heinerich / 23.09.2021

Zitat : In der DDR gab’s mal ein Bier, was so ähnlich schmeckte. Das war nämlich in Ermangelung von Hopfen mit Kuhgalle versetzt. Nichts neues im Westen. Vornehmlich in der Kölner Bucht heute noch gern getrunkenes Pedant, wahrscheinlich ohne Kuhgalle….

Heribert Glumener / 23.09.2021

Weiterer zielführender Vorschlag (Patentanmeldung): eine Vorrichtung, die behutsam in den menschlichen After eingeführt wird und mit einem aktivkohlehaltigen Ballon verbunden wird (stört nur unwesentlich beim Tragen). Die extrem klimaschädlichen Darmgase werden beim Entweichen im Ballon aufgefangen und von der Aktivkohle absorbiert. Nach ca. 2000 Winden Austausch, die alte begaste Aktivkohle kann als Dünger verwendet werden, z.B. für’s Blumenbeet am Balkon oder für die Zimmerpflanzen. Unappetitlich? Pah! Es geht hier um die Rettung des Planeten, wir haben Klimanotstand, jede/r muss seinen/ihren Beitrag leisten. Wer sich der Applikation der Vorrichtung verweigert, ist Volksschädling und gehört geächtet.

Ernst-Friedrich Siebert / 23.09.2021

“Die Forscher sind der Meinung, ...” Herr Haferburg, hier haben Sie eine treffliche Möglichkeit des Genderns ausgelassen :-).

Hans-Peter Dollhopf / 23.09.2021

Gehts ums Fressen, ist Tieren Sozialismus besonders furchtbar fremd. Sollte Gutmenschen zu Denken geben! Die belebte Natur war nie auf ihrer moralischen Höhe.

Ralf.Michael / 23.09.2021

Herr Haferburg, bei unseren beiden Reit-Elefanten (eingetauscht gegen unsere beiden SUV wg. Klima) hat dies mit dem JumboLoo trotz intensiver Versuche nicht funktioniert. Vielleicht lag es ja an der Hebe-Grube, bei der sich Beide eventuell etwas unsicher gefühlt haben ? Ehrlich, ich habe keinen Dunst ! Mal sehen ob ich einen grünen Influenzer auftreiben kann. Bis dahin veranstalte ich für meine stark interessieten Nachbarkinder regelmässig einen Event mit “Dem Augenblich, wenn der Elefant das Wasser lässt “. Gottseidank sind die Elefanten dann doch etwas seltener vertreten als Rindviecher, wegen der anfallenden Loo-Menge !

J.G.R. Benthien / 23.09.2021

Ich habe momentan ganz andere Sorgen, können wir daher das Thema ein für alle Mal aus dem Generationengedächtnis löschen? Weitaus sinnvoller wäre es, wenn sich jemand darum kümmern würde, dass ich meine Freiheit zurückbekomme — JETZT.

Hans-Peter Dollhopf / 23.09.2021

“Die Kuh! Die Kuh!” Zitiert aus: “Agent Ranjid rettet die Welt”

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