Die Beschimpfungen („dummdreiste Nationalisten, „nichtverstandene Globalisierung“) nehmen dem Artikel seine Substanz. Die Kolonialisierung ist der Vorläufer der Globalisierung. Sie wurde nicht nach dem II. Weltkrieg abgeschafft, um sie nun unter neuem Namen wieder einzuführen. Schon Dahrendorf beschrieb das Entstehen einer neuen „globalen Klasse“ und das Aufkommen eines neuen Autoritarismus als eine Wirkung der Globalisierung, die die Freiheit der Menschen gefährde, wenn dieser Entwicklung keine ausreichend starke politische Gegenkraft gegenüber stehe. Diese politische Gegenkraft entsteht gerade auf konservativer Seite. Eigentlich sind Sozialdemokraten prädestiniert diese Gegenkraft zum Schutz der „kleinen Leute“ zu bilden. Aber sie haben sich verirrt und stehen auf der völlig falschen Seite.
Diese gutmenschlichen Reflexe, alles zu verdammen, was auch nur annähernd in den Verdacht geraten könnte, nationalistisch zu sein, ist eine deutsche, krankhafte Eigenschaft, von der sich offenbar auch Herr Ederer nicht ganz freimachen kann. Was ist an “my Country first” bitte schön dummdreist? Die Charaktereigenschaft, immer nur an andere zu denken, ist Auslöser der Krise, in der sich Europa gerade befindet. Jeder Psychologe, jeder Lebensratgeber empfiehlt Mensche, zunächst einmal an sich zu denken (was eben auch nicht gleichbedeutend mit Egoismus ist) und auf staatlicher bzw. supranationaler Ebene soll das alles nicht mehr funktionieren? Klingt schlicht, ist aber was dran: Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht. Ich kann dem Autor nur empfehlen, den auf der Achse erschienen Artikel von Johannes Eisleben zu lesen (“Der Staat als Gegner seiner Bürger”). Auszug: “Es sind Gemeinschaften auf lokaler Ebene, die familiären Traditionen, die tradierten Institutionen, das ungeschriebene Gewohnheitsrecht und die Sitten, die die Menschen einander verpflichten und unsichtbar-bewusst das Zusammenleben ermöglichen.” Dem ist nichts hinzuzufügen.
Herr Diesel hat recht, danke. Eine Währung ist nicht mit der Nuss zu vergleichen, die das Eichhörnchen in seinen Kobel schleppt. Sie dient nicht dazu, angehäuft zu werden, sondern, den Austausch von Waren- und Dienstleistungen zu vereinfachen (oder sogar erst zu ermöglichen). Der Euro ist insoweit ein Segen für alle. Dieses populistische Geschwätz bringt uns nicht weiter. Eine ganz andere Frage ist, wie sich eine - starke - Währung in unterschiedlich wirtschaftlichen starken oder schwachen Volkswirtschaften auswirkt; insbesondere, wenn Politiker den Staat - die Wurzel allen Übels - und damit die Währung dazu missbraucht, durch Wohltaten und unhaltbare Versprechen Wählerstimmen zu sammeln. Ich verweise darauf, dass diese Methode nicht nur in Südeuropa, sondern auch bei uns anzutreffen ist; siehe Koalitionsvertrag.
“Daraus ließe sich ableiten: Die Sozialdemokratie ist in Europa schon marginalisiert; die CDU hat noch nicht mitbekommen, dass ihr Politikstil in Italien vernichtet und in Frankreich zerlegt ist und in Großbritannien keinen Partner mehr hat.” Dazu paßt doch hervorragend, daß Maas in Frankreich bei seiner Antrittsrede “die wachsende Verantwortung in der WELT !! ” betonte, obwohl er weiß, daß niemand eine deutsche Außenpolitik braucht aber eine Außenpolitik die sich “wegduckt” noch gefährlicher ist. Mit dem “wegducken” hat er es bissel. Vielleicht schenkt er Macron sein Buch ? Fazit, niemand braucht eine deutsche Außenpolitik und gerade darum wird sie den anderen aufs Auge gedrückt, oder ?? Na ja, schließlich sollen doch wohl alle am deutschen Wesen genesen ? Jedenfalls sollten alle EU Bürger dankbar sein, daß jetzt Macron und Maas, zwei ausgewiesen “Experten”, die EU erneuern wollen. Hurra. Da lt. t-online heute Deutschland zuletzt deutlich mehr Waffenlieferungen in die Türkei genehmigte, kann sie doch gleich in die EU aufgenommen werden. Wann ist die Spitze des Wahnsinns erreicht ?
Die Fragestellung in Ihrer Überschrift ist gut gewählt und sicherlich (hoffentlich) richtig! Ihre Ausführungen dazu sind es leider nicht! Nicht die „Populisten“ sind das Problem! Habe hier selten einen so undurchdachten Text gelesen! Schade!
“unlautere Währungsgewinne” für Deutschland? So ein Quatsch! Der Exportüberschuss Deutschlands hebt die Kaufkraft des Euro, aber für den gesamten Euroraum. Daher haben gerade die Deutschen keinen angemessenen Vorteil von ihrer Wirtschaftkraft.
Ich finde es schon interessant, daß Sie eine Selbstverständlichkeit, nämlich „My Country first“ auf deutsch: Mein Land zuerst, als „dummdreist“ bezeichnen! Es ist die in wohl allen Verfassungen souveräner Länder festgeschriebene, selbstverständliche Handlungsmaxime gewählter Staats- und Regierungschefs. Sie spielen sich in Ihrem Artikel in unerträglicher Weise als besserwisserischer Verteidiger der One-World-Ideologie auf und stehen damit der Wir-schaffen-das-Kanzlerin in nichts nach; deuten Sie schließlich an, daß man den blöden Deutschen, die die aktuelle Entwicklungen ablehnen, „Fremdartige Einwanderung“, Globalisierung und Freihandel nur erklären müsse. Ja, ich gebe zu, auch ich gehöre zu denen, die Sie hier im Antifa-Jagron als Rassisten, Neofaschisten und Populisten bezeichnen und die kein Interesse am Schönreden von No-go-Areas haben, die nunmal zu 100% aus den fremdartigen Einwanderern bestehen, deren positives Wirken Sie uns scheinbar in naher Zukunft erklären wollen. Ich gehöre auch zu denen, für die das Wort Freihandel reine Heuchelei ist, weil es nur um die Freiheit der Großindustrie geht, unter Maximierung der Gewinne und Minimierung der Löhne, den billigsten Standort auf diesem Globus für die Produktion zu suchen, um dann schrankenlos weltweit ohne Einfluss von dann nicht mehr existierenden Nationalstaaten die wehrlosen Konsumenten zu überschwemmen. Man muß Ihren Artikel nur aufmerksam lesen und findet die Sprache der schon länger hier Regierenden sowie der sie unterstützenden Antifa und sonstigen linksradikalen Gruppen auf Schritt und Tritt. Spätestens wenn ich bei Ihnen „Europa der Vielfalt“ lese, weiß ich wie der Hase läuft! Sie kritisieren hier nicht die Politik, sondern den Dilettantismus, mit dem die Laufende Umerziehung zum divers-vielfältig-bunt-global-Mensch an uns Versuchskaninchen exerziert wird, nicht das Ansinnen als Solches.
In der Euro-Krise stehen nach vielem Nachdenken am Ende drei Fragen: 1. Was passiert, wenn die EZB die aufgekauften Euro-Staatsanleihen einfach ausbucht. 2. Da es trotzt 0-Zins und dem massivem EZB-Gelddrucken (aber auch z.B. in Japan) keine nennenswerte Inflation im Konsumbereich gibt, ist vielleicht der Zins und Zinseszins der Haupttreiber der Inflation? 3. Wer profitiert von der Geldflut und vom 0-Zins?
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