Nanu?!? Herr Frank, Sie sind offensichtlich auf eine sehr gut getarnte Tellermiene getreten, wenn man sich die Posts so anschaut. Falls es Sie tröstet: Die hätte ich auch nicht gesehen :-O ...zum Thema: Möglicherweise steckt der Wunsch nach genereller Unabhängigkeit von außereuropäischer Energie hinter diesem E-Auto-Blödsinn. Gegen den Wunsch an sich ist ja nix einzuwenden, nur vergeigen wir´s mal wieder aufgrund von Inkompetenz…
Im Nahen und Mittleren Osten “gehört man dazu”, wenn man über erwähnenswerte Öl- und Gasquellen verfügt. Das ändert rein gar nichts an der Tatsache, dass die Vernichtung der Juden Bestandteil der sunnitischen Apokalypse-Theologie ist, und zwar ganz besonders bei den saudischen Wahabiten. Wenn sich jetzt ein paar US-Firmen an israelischen Gas-Projekten beteiligen, wird es stressig für Erdogan. Der Möchtegernsultan will ja das Mittelmeergebiet zwischen der Türkei und Libyen vereinnahmen und damit das israelische Pipelineprojekt unterbinden. Noch komplizierter wird die Lage dadurch, dass Russland Israel wegen zahlreicher Migranten aus Russland als teilweise russisches Territorium betrachtet und protegiert, und dadurch, dass Russland in Armenien und Syrien die Christen vor der Türkei beschützt. Nun fließt russisches Gas durch die Turkstream-Pipeline über die Türkei nach Europa. Hätte man Southstream gebaut, wäre man auf dem Balkan nicht von der Türkei erpressbar. Da war den Bulgaren das Wohlwollen der russophoben USA, die gegen Southstream Politik gemacht haben, wichtiger als die nationale Energiesicherheit.
Warum hat der Chevron-Konzern “Keine Angst mehr vor arabischem Boykott” ? Erstens ist die weltweite Energieversorgung heute nicht mehr so abhängig von der OPEC wie 1973. Zweitens gibt es die Feindschaft zwischen Iran und Saudi-Arabien (Schiiten gegen Sunniten), die inzwischen größer ist als der gemeinsame Hass auf Israel, was Israel geschickt nutzt, um seine Beziehungen in die arabische Welt, insbesondere zu Saudi-Arabien, zu verbessern. Drittens steht mit den USA ein mächtiger Staat hinter dem Konzern, dessen Präsident eindeutig und zuverlässig zu Israel steht. Eigene “Moralvorstellungen”, andere sprechen schlicht von der Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen, muss man sich auch (mit militärischer und wirtschaftlicher Stärke) leisten können. Ob das linksgrüne Merkel-Deutschland noch in der Lage ist, eigene wirtschaftliche Interessen durchzusetzen, werden wir am Beispiel von NordStream2 sehen. Den passenden Artikel hierzu findet man auch auf Achgut: “Deutschland hat effektiv keine Streitkräfte mehr”.
Werter Herr Harald Unger@ es tut mir leid, daß Sie von Putin verfolgt wurden. Als Dresdener muß das schwer für Sie gewesen sein. Sie haben mein Mitgefühl. Ich war so um die Dreißig, zur Wende, ich kann mich daran erinnern, daß die Repressionen der Sowjetarmee, zur Niederschlagung der Bürgerrechtsbewegung, in ihrem Abzug bestanden. Rußland hat seine Streikräfte übrigens nicht nach Westen, zur Nato hin verschoben, es war umgekehrt. Ein Blick in den Atlas ist Beweis genug. Und natürlich wäre Deutschland viel erspart geblieben, hätten die USA nicht in den Ersten Weltkrieg eingegriffen. Es ware ein Patt entstanden, die Staaten hätten sich auf ihre Ursprungsgrenzen zurückziehen können, weil der Krieg weder im Osten noch im Westen einen Sieger gehabt hätte. Die kriegführenden Länder waren ermattet und kriegsmüde. Die Franzosen und Engländer waren zu keiner Offensive mehr fähig, die Deutschen auch nicht. Niemand hätte sein Gesicht verloren. Es hätte keine 14 Punkte Wilsons gegeben, keine Revolution, keinen Versailler Vertrag und damit auch keine NSDAP und keinen Hitler. Keinen Frieden von Trianon, keine Zersplitterung Habsburgs, keine Sudetenfrage, keine polnische Aggression, keinen Revanchismus nach Osten. Keinen Holocaust. Und die Bolschewiki hätten keinen Fuß auf den Boden bekommen. Keine Bolschewiki, kein Lenin, keine Sowjetunion, kein Stalin. Kein Stalin, keine Besetzung der späteren Staaten des Warschauer Paktes, kein kalter Krieg. Daß es nicht so gekommen ist, verdankt die Welt dem unmotivierten Eingreifen Amerikas. Danke dafür.
Zur Zuverlässigkeit Russlands, können wir ja mal ua Polen oder die Ukraine befragen. Mein Gott, kaum mal leichte Kritik gegenüber Russland und schon soll das Russlandbashing sein? So argumentiert übrigens auch der Links-Grüne. So von wegen Klimaleugner und dergleichen.
@Bernd Ackermann Danke. Mir stehen diese Lesermanipulationen bis “hier”. Wenn ich verscheissert werden will, schalte ich den ÖR an oder lese eine Zeitung.
@ I. Melinek, K. Eduard, B. Ackermann. Zunächst sei Ihnen gesagt, Ihre Kommentare sprechen für viele Millionen Gebietsbewohner, die das segensreiche Wirken Putins, seinerzeit als KGB Oberst in der DDR, nicht vergessen haben, wo er mit der Einhegung der Ostdeutschen beauftragt war. Ach, hätten doch die Amerikaner nie in den WK II eingegriffen. Was wäre uns alles erspart geblieben. So aber wurde der Westteil in die Demokratie, die Marktwirtschaft und das Wirtschaftswunder gezwungen. Anstelle einer einzigen DDR, die heute noch bestehen könnte. Sei’s drum. Es kann ja noch werden. - Daß Frankreich und das Gebiet ihren Nato Verpflichtungen nicht nachkommen, folgt einer Methode. Nämlich die Nato aufzulösen - aber die Schuld dafür Trump zu geben. Ist doch die Nato ein lästiger Zeuge für das, was Macron und Merkel vorhaben. Weshalb auch Erdog seine Truppen von allen Nato treuen Offizieren säubern ließ. Die Zahlungsverweigerung wird ja inzwischen auf die Spitze getrieben, um Trump unter Zugzwang zu setzen, was nun mit dem lange überfälligen Abzug der US Truppen aus dem Gebiet endlich beginnt. Macron und Merkel wollen die nationalen Armeen auflösen und in eine ‘EU Armee’, also eine Privat-Soldasteska der EU Kurfürsten, transformieren. Denn nationale Armeen sind ein Unsicherheitsfaktor bei der Umgestaltung Westeuropas. Und neugierige Blicke einer Nato will man da nicht haben. Alles gut, nicht?
Ich muss Karl Eduard zustimmen, erinnern wir uns warum wir bei den Russen Öl und Gas kaufen: Aufgrund des Jom-Kippur-Krieges drehten die Scheichs den Ölhahn zu, was in Europa zur Rezession führte. Haben uns unsere amerikanischen Freunde unterstützt? Nein, im Gegenteil, der US-Senat verabschiedete ein Gesetz, welches Rohöl-Exporte aus den USA verbot und das bis vor kurzem noch in Kraft war. Die amerikanische Wirtschaft wurde dadurch geschützt (America first, damals schon) und die unliebsame Konkurrenz in West-Europa geschwächt. In der Not hat man sich (neben dem Ausbau der Förderung in der Nordsee) an die Russen gewandt und die Pipelines in den Osten gebaut. Selbst in den dunkelsten Zeiten des Kalten Krieges haben die Sowjets zuverlässig geliefert, aus dem einfachen Grund dass sie wirtschaftlich davon abhängig waren und sind (das hat sich bis heute nicht geändert). Sie haben ihre Position nie dazu genutzt politischen oder wirtschaftlichen Druck auf Europa auszuüben und ihre Kundschaft zu verprellen, im Gegensatz zu den Amerikanern, die das ganz gerne machen (siehe North Stream). Jetzt sitzen die USA auf überschüssigem Fracking-Öl und -Gas, das sie uns am liebsten teuer verkaufen möchten und das tröpfchenweise über den Atlantik geschippert werden müsste - der deutsche Verbraucher ist ja ein Idiot, der bezahlt gerne, man muss ihm nur einreden dass es der Rettung der Welt dient, ob vorm Klimawandel oder dem bösen Bolschewiken spielt dabei keine Rolle. Man muss Putin nicht mögen, aber es ist mir völlig egal ob er ein “lupenreiner Demokrat” ist oder nicht, das ist ein Problem der Russen, sollen die das lösen. Die ständige Russophobie in Ihren Artikeln ist genauso abstoßend wie die Trump-Hetze in den Mainstream-Medien.
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