Als Tacitus den dekadenten Römern mit den tugendhaften Germanen drohte, dauerte es noch rund 500 Jahre bis zum Untergang Westroms und weitere 1000 bis zum Untergang Ostroms.
Gerd Maar / 09.05.2022 Aber selbstverständlich ist auch die USA im Niedergang, die BLM-Bewegung, die Woke-Bewegung und der Trigger-Warnung-Quark kommt von dort - und auch dort werden diese verblödeten Woken den Gang durch die Institutionen gehen. der Unterschied zu Europa: in der USA lehnen sich die Nicht-Woken dagegen auf, deshalb ist die USA auch derzeit so stark polarisiert, hier in Europa hingegen ducken sie sich alle weg. Dr. med. Jesko Matthes Trudeau und “Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit”, das ist inkompatibel; Trudeau ist ein Heuchler (so wie seine Wähler(innen) und dazu ein Despot und Anti-Demokrat.
@Dirk Jäckel: Zu gestern, Fukuyama: Wenn er Gegner der Wokeness sein soll, warum spricht er dann schon im Titel seines Buchs explizit von “Liberalism”, was - wie ich gezeigt habe - seit 50 Jahren für eben diese woke Verlogenheit steht? Gerade in den USA! Schon das Buch von außen (wie es die meisten erblicken werden) kann da doch nur als Reklame verstanden werden. - Wie im Fall Hegel: Wenn Zeit unbegrenzt wäre, könnte man dem auf den Grund gehen. So aber gibt es so viel anderes. Im Idealfall geht man halt verschiedene Wege, um sich letztlich dann zu treffen (falls Sie recht haben sollten).—Direkter zu Herrn Unger: Hegel wurde bekanntlich von Marxisten gepriesen, so bin ich ihm früh begegnet - um ihn für mich zu verwerfen. Er mag ja auch Sinnvolles geschrieben haben (auch wenn der Blick auf Hegelianer daran zweifeln läßt), aber von den Zeitgenossen sind mir Literaten wie Büchner und ETA Hoffmann weit lieber. Wenn das primitiv ist, so sei’s drum. Lesedefizite aus der Zeit empfinde ich dann schon eher bei Goethe, der doch immer wieder überrascht. (Wie kürzlich in Goetzes Buch über Madame de Staël)
Hochkulturen werden von Barbaren gestürzt und zerstört. Wobei sich unsere Zurichter & Abdecker heute, gezielt der Barbaren bedienen. - - - Chaim Noll betreibt die achsenübliche Psychologisierung des Politischen in vorläufiger Vollendung. Es geht ja nicht mehr anders. Wenn die außerordentlich wirksame Dimension der politischen Mechanik nicht mehr gewusst wird, kann sie nicht mehr gedacht und gesagt werden. Was bleibt, ist das Politische durch das Psychologische zu ersetzen. Damit mag der Gebietshintersasse rundum glücklich sein (wenn ihm ‘aus der Seele gesprochen’ wird). Doch jenseits des Seelischen, schreitet die politische Mechanik unserer Zurichtung und Abwicklung erbarmungslos voran.
Der Topos der Dekadenz ist alt, so alt, daß er doch längst selbst Symptome der Dekadenz, des Verfalls trägt. Er dient eben mehr der Polemik als der Analyse. Ob die heutigen massiven Probleme in Gesellschaft und Politik auf Dekadenz beruhen? Spielt das eine Rolle? Schlimmer ist doch, daß es wenig überzeugende Lösungsvorschläge gibt. Und das ist ein Problem, mit dem auch viele “frische” Gesellschaften zu kämpfen haben. Oder wo wäre die Welt in Ordnung? Auch nur halbwegs (wie hier vor nicht gar zu langer Zeit)? - Die Problematik liegt doch darin, daß - wie bei Corona sichtbar wurde - weltweit die wichtigen Positionen von Menschen besetzt wurden und werden, die einer Agenda verpflichtet sind, wie sie von WEF, WHO, EU usw. verkörpert und vorangetrieben wird. Die andere Seite der Medaille ist die zunehmende körperlich und psychisch ungesunde Abhängigkeit von Technologie, exemplarisch dafür die Smartphones. Diese Struktur wird von wenigen Monopolisten dominiert und ist so ebenfalls Teil der genannten weltweiten Agenda-Struktur. Dies gilt (leider) auch in scheinbar nicht dazugehörigen, gar formal feindlichen Ländern wie Rußland und sowieso China im selben Maße. - Im Prinzip gibt es Auswege, auch Menschen, die sich dafür einsetzen. Da aber eine alternative Machtpyramide nur zu Variationen desselben führen kann, kommt es auf die einzelnen an, die für sich und ihre Umgebung andere Lösungen finden müssen. Und hier kommt es auf Selbsterhaltungsreflexe und Vitalität an. Wenn das nicht reicht, mag Dekandenz der Grund (gewesen) sein.
Der Westen ist nicht jugendlich, sondern verkindscht, und das ist etwas Greisenhaftes. Auch andere Gesellschaften zeigen übrigens Merkmale der Domestikation und damit der bleibenden Infantilität, aber immerhin schaffen sie es noch, sich fortzupflanzen. Die meisten muslimischen und afrikanischen Gesellschaften produzieren viel zu viele Kinder, und auch das ist krankhaft, aber auf eine andere Art - nicht weinerlich und aggressionsgehemmt, sondern mit aufgeblähtem Selbstwertgefühl und sehr aggressiv. Die sozial überschüssigen, jungen Menschen dieser Gesellschaften werden dazu angestachelt, nach Europa auszuwandern, naheliegenderweise nach Deutschland, wo die Büßertobsucht noch schlimmer als in Frankreich oder Großbritannien ist und, und wo selbst Berufsverbrecher, die schon vorbestraft nach Deutschland kommen, als Opfer posieren können. Solange niemand sie auslacht und retour schickt, ist dieser Gesellschaft nicht zu helfen.
Ja. Noch halten die fleißigen Spiesser den Laden am Laufen. Das rot-grün-woke-Establishmentn bekämpft sie aber massivst. Immer mehr Lasten aufgelegt. Dazu bekämpfung der gesellschaftlichen strukturen, zb. Familien. (vor 2 Jahren , Artikel in der Zeit: “schaffen wir die Familien ab”) Auch das Geschlecht soll man sich künftig nach gusto aussuchen dürfen. Und die neueste Dimension war dann die Corona-Impfung, die jedem aufgezwungen werden sollte, und das auch noch regelmäßig. Der Westen ist bestrebt sich selbst zu zerstören. Dekadenz pur.
Ein interessanter Artikel. Ich habe trotzdem Einwände. ++ Wer ist der Westen? Zählen dazu auch Südamerika, Mittelamerika, Japan, Südkorea, die Tigerstaaten, die Philippinen, Taiwan, Malaysia, Russland (auch die, trotz Putin-Regime, ein christlich orthodoxes Land, vor 1918 ein anerkannter Teil Europas), diverse afrikanische Staaten, ... ? ++ Der Westen ist nicht homogen. Ich betrachte jetzt nur die Eurozone (die meisten osteuropäischen Staaten gehören nicht zur Eurozone). Die Eurozone ist dekadent und gleichzeitig infantil. Eine Infantilität, die mit Verblödung einhergeht. Die Eurozone ist charakterisiert durch: Überalterung, schwache indigene Geburtenrate, um sich greifenden Sozialismus, organisierte Verantwortungslosigkeit, Scheinprobleme, Realitätsverlust, fehlende Rückkoppelung durch Belohnung/Strafe, Schmarotzertum, Asozialität, Kriminalität. Das ist das Gegenteil einer pubertierenden, aufsteigenden Gesellschaft. ++ Der scheinbare Mut der Eurozone hat zwei Gründe: (1) Die reale Macht der USA steht hinten dran. (2) Der Krieg ist der beste Sündenbock für das langjährige eigene Staatsversagen (Inflation, Energiepolitik, Migration, Stagnation). ++ Ohne die USA ist die Eurozone eine Ansammlung hilfloser, feiger, etatistischer Wohlfahrtsstaaten, die sich im Niedergang befinden. Die Eurozone ist noch nicht einmal fähig ihre Grenzen zu schützen, interne Kriminalität und Banditentum zu bekämpfen oder inkompatible Asylanten auszuschaffen - aber dafür weltweit höchste Steuern und fette, unfähige Staatsapparate.
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