Günter Ederer / 16.01.2023 / 12:00 / Foto: TimsAI / 94 / Seite ausdrucken

Im Krieg gegen das Fleisch

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir will als überzeugter Vegetarier eine Antifleisch-Kampagne starten. Die Dubliner Konferenz hingegen klärte jüngst über die Bedeutung der Viehzucht für die Ernährung von 8 Milliarden Menschen auf – und wird ignoriert.

Am 19. und 20. Oktober 2022 stellten in Dublin zirka 50 Wissenschaftler aus allen Kontinenten einem weltweiten Publikum von Politik und Industrie ihre Forschungen über die Bedeutung und Unersetzbarkeit der Viehzucht für die Ernährung der 8 Milliarden Menschen auf der Erde vor. Die Schlussfolgerungen aus dieser Konferenz werden im April 2023 in der „Animal Frontiers“, einer renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift, veröffentlicht. Eine Zusammenfassung der Inhalte wurde als „The Dublin Declaration“ verfasst und in der Zwischenzeit von mehr als 650 Wissenschaftlern aus aller Welt unterschrieben. Ich habe die Zusammenfassung gelesen. Der folgende Artikel berücksichtigt die dort vorgestellten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Außer der Irish Times und dem nationalen irischen Fernsehsender RTE hat keine bedeutende Zeitung oder Newsagentur von der Tagung berichtet.

„Pflanzenbetonte Ernährung“

Ein deutscher Minister kümmert sich um die Volksgesundheit. Am 21. Dezember 2022 stellte der Ernährungs- und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir die neue Ernährungsstrategie der Bundesregierung vor. Diese hat mehrere „Kernpunkte“. Zum Beispiel: Die Gemeinschaftsverpflegung in Kitas, Schulen, Kantinen, Mensen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern soll dazu dienen, „Veränderungen im Ernährungsverhalten zu erleichtern“. Zusätzlich soll die „Konsumlandschaft gestaltet werden“, und zwar in Richtung „Pflanzenbetonte Ernährung“. Überall, wo der Staat etwas zu sagen hat, soll das Essen nur noch mit gesünderen, nachhaltigeren Zutaten verabreicht werden: weniger Fett, weniger Salz, weniger Zucker und vor allem weniger Fleisch, am besten gar keines.

Da fehlt nicht mehr viel bis zum deutschen, geschmacklich vorgeschriebenen Gemeinschaftsessen. Damit knüpfen wir an die deutsche Einrichtung des wöchentlichen Eintopfessens der nationalen Sozialisten in den 1930er Jahren an, was den regierenden Volkserziehern wahrscheinlich noch nicht einmal bewusst ist. Minister Cem Özdemir ist seit vielen Jahren lautstarker Vegetarier und wird darin vom vegetarischen Gesundheitsminister Karl Lauterbach unterstützt, der ja zusätzlich komplett salzfrei isst. Dazu kommt noch der vegetarische Wirtschaftsminister Robert Habeck, der davon ausgeht, dass es in den 2030er Jahren nur noch drei Schlachthöfe in Deutschland geben wird, als Mahnmale an das frühere Grauen, das man den Tieren angetan hat.

Staatliche Ernährungs-Erziehung

Natürlich beruft sich das Ernährungsministerium auf Wissenschaftler und deren Veröffentlichungen. Vielleicht wäre die Reduzierung von Salz, Zucker und Fett als wesentliche Bestandteile der traditionellen deutschen Küche noch mit der Veränderung unserer Lebensrealität zu begründen – es läuft kein Bauer mehr kräftezehrend hinter dem Pflug her – so ist die Gemengelage beim Kampf gegen den Fleischkonsum unübersichtlicher. Da mischen sich Tierwohl, Klimaschutz und Weltanschauung zu einem Knäuel von Empfindungen zusammen, die mit halbseidenen wissenschaftlichen Behauptungen garniert werden.

Auch die letzte Antifleischattacke der Regierung wird unter dem Deckmantel der staatlichen Umerziehung betrieben. Özdemir schlägt vor, die Mehrwertsteuer auf „gesundes“ Essen abzuschaffen. „Gesund“ ist dann Obst, Gemüse, Salate und Hülsenfrüchte. Alles andere, also Fleisch, ist ungesund. Gelobt wird Özdemir für diese Idee von den Sozialverbänden, weil damit die Inflation für niedrige Einkommen bekämpft werde. Allen Antifleisch-Kampagnen ist gemeinsam: Sie basieren auf einem autoritären Anspruch, das eigene Verhalten, die eigene Überzeugung der Allgemeinheit oktroyieren zu müssen. Siehe die Essensvorschriften des Grünen Cem Özdemir. Dieser Absolutheitsanspruch der Fleischgegner hat auch zur Folge, dass diese intoleranten Gesellschaftsformen nahestehen. Es ist kein Zufall, dass Adolf Hitler tierliebender Vegetarier war.

Phantasten, Sektierer und Kriminelle

Wie aber ist es möglich, dass in einer offenen Gesellschaft, zu der die Bundesrepublik Deutschland noch zählt, eine Antifleischkampagne nach der anderen durch die Medien und politischen Parteien rollt? Der Hinweis auf wissenschaftliche Ergebnisse fehlt nie. Aber es fehlt der Hinweis, aus welchen Quellen das Geld stammt, das diese Studien bezahlt. Wer da nachfragt und sorgfältig recherchiert, der begegnet schauerlichen Gestalten. Zum Beispiel war der computerspielsüchtige Sam Bankman-Fried, dem es gelang, mit seiner Crypto Börse FTX seine Kunden in nur drei Jahren um rund 8 Milliarden Dollar zu prellen, ein häufiger Förderer von Antifleischkampagnen. Dies ist auch das Milieu, in dem sich gut besuchte wissenschaftliche Kongresse finden, die analysieren, wie man mit genetischen Methoden, die natürlichen Raubtiere zu Vegetariern umbauen könnte, so dass nie wieder ein Tier befürchten muss, in freier Wildbahn von einem Fleischfresser verspeist zu werden.

Aus demselben Umfeld stammen auch die Überlegungen, mit welchen Methoden die Weltbevölkerung drastisch reduziert werden könnte, oder wie man die Menschheit gleich ganz abschaffen kann, indem man das menschliche Bewusstsein auf einen Computerchip teleportiert. Wer diese Netzwerke sind, die diese Vorstellungen produzieren, wer sie mit beachtlichem finanziellem Aufwand ausstattet um die westliche Öffentlichkeit zum Verzicht auf Fleisch zu manipulieren, hat Prof. Frederic Leroy der FU Brussels Universität recherchiert.

Leider spielen dabei die Medien, vor allem auch die deutschen, eine unglückliche Rolle. Sie übernehmen die parteipolitisch gefärbten Überschriften und sparen sich die eigene umfangreiche Recherche und hinterfragen nicht die ideologischen Hintergründe. Es wird aufschlussreich sein, inwieweit sich Politik, Gesellschaft und Wirtschaft noch bereitfinden, sich mit nüchterner und ernsthafter wissenschaftlicher Forschung auseinanderzusetzen, statt sich der emotionalen Mischung aus Tierliebe, Klimaschutzpanik und Ernährungsproblematik zusammengemixten Anti-Fleisch-Propaganda hinzugeben.

Unverzichtbare Ernährungsbasis

Die Bedeutung der Nutztier-Bewirtschaftung erfordert die höchsten wissenschaftlichen Standards – so beginnt die Dubliner Declaration. Sie sei zu wertvoll, um ein Opfer von Vereinfachung zu werden. Bisher wurde zumindest in Deutschland die vereinfachende Überzeugung mitpropagandiert, dass Rinder, Schweine und Geflügel in Massentierhaltungen gequält werden, mitverantwortlich für den Klimawandel und zudem ungesund sind. Vordergründige Moralansätze vermischen sich dabei mit den Klimaängsten zu einem emotionalen Knäuel von Worthülsen, die dann als Begründung dienen, warum Vegetarier oder sogar Veganer die besseren Menschen sind.

Ein paar Zahlen aus der Realität stören da nur. So sind unter den 20 Nationen mit dem größten Rinderbestand pro Kopf der Bevölkerung zum Beispiel zehn aus Afrika – darunter der Tschad, Niger, Mali und Äthiopien. Nicht nur in diesen Nationen ist die Nutztierzucht die wichtigste lebensrettende Proteinquelle. Der Filetsteak verzehrende Einwohner in einem reichen Industriestaat spielt dabei keine Rolle, es sei denn als Hassfigur der Weltretter aller Schattierungen.

In Dublin stellte die aus der Dominikanischen Republik stammende und an der berühmten Purdue-Universität „Tierwohl“ lehrende Professorin Candace Croney ihre Forschung vor. Sie beschäftigt sich mit der ethischen Frage der Massentierhaltung. Ist es gerechtfertigt, Tieren eine großzügige artgerechte Haltung zu garantieren, wenn gleichzeitig Menschen mit minderwertiger Mangelernährung dahinsiechen oder sogar verhungern müssen?

Nur Forschung und zukunftsweisende Weiterentwicklung in der Nutztierzucht wären eine Lösung, nicht die Abschaffung der Tiere oder deren Produktion so teuer zu machen, dass nur noch Einkommensstarke sie bezahlen können. Damit wären wir wieder in der Feudalzeit angekommen, in der nur der Adel jagen und damit Fleisch essen konnte. Die Nutztiere der Landbevölkerung waren als Arbeitskraft viel zu wertvoll, als dass sie zum Verzehr gehalten wurden.

Tierwohl und Menschenwohl

Mit der irrigen Annahme, die stark wachsende Weltbevölkerung könne allein durch Ackerbau ernährt werden, hat sich auf der Konferenz Prof. Wilhelm Windisch beschäftigt, der an der Technischen Universität in München lehrt. Drei Milliarden Menschen sind von der wachsenden Verfügbarkeit von tierischen Proteinen abhängig, von denen sie heute schon zu wenig bekommen. Auf einem Getreidefeld wächst viel Biomasse, um ein Weizen- oder Gerstenkorn zu ernten. In Nahrungsmasse umgesetzt, bedeutet dies: Jedes Kilogramm veganes Essen produziert 4 Kilogramm weitere Biomasse, die der Mensch nicht verdauen kann. Diese Biomasse, muss in einer Kreislauf-Wirtschaft an die Tiere verfüttert werden, um so auch der Fleischproduktion und Ernährungsbasis zu dienen. Sonst wird sie zu einer unlösbaren Umweltbelastung. Wohin also mit der Biomasse ohne Nutztiere? Welch ein Einsatz, um nur einen Bruchteil einer Ähre nutzen zu können.

Abgesehen von dem Anfall nutzloser Biomasse, wird bei der Bestellung und Ernte eines Getreidefeldes eine höhere Anzahl von Tieren und Organismen geschädigt und getötet als bei der Haltung einer äquivalenten Anzahl von Kühen oder Schafen, die von Menschen getötet werden, um sie zu essen. Dies hat Prof. Steven Davis von der Oregon State Universität bereits 2003 nachgerechnet. Seine Berechnung wurde bislang noch von niemandem widerlegt, aber desto konsequenter ignoriert. Wenn also das Grauen des Todes das Kriterium ist, dann müsste das vegetarische Essen weitgehend verboten werden.

Die Drohung mit der Gesundheit

Ausführlich wurde bei der Dubliner Konferenz auch das Thema „Nutztier und menschliche Gesundheit“ betrachtet. Unausrottbar wird in regelmäßigen, angeblich wissenschaftlichen Untersuchungen vor allem vor „rotem“ Fleisch, damit ist Rindfleisch gemeint, als gesundheitsschädlich gewarnt.

Selbst in der führenden Medizinzeitschrift „Lancet“ fand sich eine Abhandlung über die Gefahren von „rotem Fleisch“. Damit war sozusagen der „höchste“ wissenschaftliche Segen für diese „Anti-Nutzfleisch“-Kampagne erteilt. Prof. Alice Stanton von der Medizinischen Universität RCSI in Irland und Prof. Bradley Johnston der Texas A&M Universität überprüften die zirka 140 Studien, die angeblich die statistische Korrelation zwischen Fleischverzehr und Herzkrankheiten oder Krebs herstellten und als Grundlage der „Lancet“-Veröffentlichung dienten.

Sie stellten dabei fest, dass nicht eine einzige Studie den hohen wissenschaftlichen Standards entsprach, die für eine solche Aussage notwendig gewesen wären, den Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Krankheiten herzustellen. In einer dreijährigen Auseinandersetzung mit dem „Lancet“-Herausgeber Richard Horton und dem Hauptautor der besagten Studie, Christopher Murray, setzte Alice Stanton durch, dass sich „Lancet“ schließlich revidierte. Es gibt also keine einzige wissenschaftliche Studie, die einen Beweis erbringt, dass der Verzehr von Fleisch gesundheitsschädlich ist. Die Arbeit von Alice Stanton und ihrer Kollegen wird im April ebenfalls im „Animal Frontiers“ veröffentlicht. Es wird spannend werden, zu sehen, wie die Antifleischpropagandisten reagieren werden.

Neueste Attacke: Der Klimawandel

Wenn schon weder die Frage der Ethik noch die Drohung mit Gesundheitsschäden stichhaltige Argumente für eine vegetarische oder gar vegane Ernährung liefern, bleibt als neuester Grund, gegen die Nutztierhaltung vorzugehen, die Bedrohung unserer Zivilisation durch den Klimawandel. Hartnäckig hält sich die Mär, unsere Rinder könnten uns zu Tode furzen. Daran ist alles falsch. Wenn schon, dann wäre richtiger, dass sie zu viel Methan rülpsen. Das unterstellt, dass sich die Zahl der großen pflanzenfressenden Tiere auf der Erde wesentlich vergrößert hat und diese dabei pflanzliche Ressourcen im Wettbewerb mit den Menschen vertilgen.

Das Gegenteil ist der Fall. Früher waren es die Wildtiere, in diesem Jahrhundert mehr die Nutztiere, die vor allem auf Landstrichen leben, die ohne die Tiere versteppen und verkarsten würden. In Nordamerika gibt es jetzt ungefähr so viel Rinder wie früher Buffalos. Aber selbst in Deutschland sind viele produktive Landschaften ohne Nutztiere nicht denkbar: Die Heidschnucken, die die Lüneburger Heide erhalten, die Schafe auf den Nordseedämmen, die die Deiche festtrampeln, die Kühe an den Alpen- und Mittelgebirgshängen, die dafür sorgen, dass der Boden nicht versteppt.

Ohne diese Pflanzenfresser gäbe es eine ökologische Katastrophe. Dass sie Methan emittieren, ist ein völlig natürlicher biologischer Vorgang. Der hat sich auch in tausenden von Jahren nicht geändert und kann deshalb auch keine Ursache der Klimaerwärmung sein.

Die Menschheit braucht die Nutztiere

Nun wäre es zu einfach, die fleischlose Ernährung nur dem modernen Dreiklang – ethischer Tierschutz, Besorgnis erregende Angst vor Krankheit und Weltuntergangshype des Klimawandels – anzulasten. Weltverbesserer aller Art haben schon immer dem Fleisch alles Übel der Welt angelastet. Zum Beispiel erfand der fanatische Adventist John Harvey Kellogg 1894 die auch noch immer beliebten Kellogg’s Cornflakes, damit die jungen Männer weniger Fleisch benötigen würden und somit weniger Trieb zum Masturbieren hätten.

So lange, wie es Aufzeichnungen gibt, schwappten Wellen von Antifleischbewegungen über die Menschen. Pythagoras und seine Sekte aßen kein Fleisch, weil sie an die Reinkarnation glaubten. Wer will schon von seinen Enkeln als Huhn verzehrt werden. Eine ähnliche Diskussion wird in Indien geführt, wo die Kuh als heilig gilt, und gute Hindus als Kuh wiedergeboren werden könnten. Die Folge: Mit 300 Millionen hat Indien die größte Rinderherde der Welt. Weil sie nicht geschlachtet werden dürfen, fressen sich armselige Exemplare durch den Abfall in den Städten, andere treiben sich auf den kargen Feldern armer Bauern herum. Sie zu verjagen oder zu töten, wäre lebensgefährlich. Also reduzieren wir die produktiven nahrungserzeugenden Herden in Europa und Amerika, damit Indien seine wachsende Rinderpopulation anbeten kann.

Anders Aristoteles, der postulierte. „Die zahmen Tiere sind dazu da, dass sie unserer Ernährung dienen … die Natur macht nichts umsonst und ohne Absicht, und so hat die Natur auch dieses für uns geschaffen.“ Über die Gängelung von Ernährungsvorschriften haben schon immer Religionen und Machthaber das Volk beherrscht. Die Inder essen kein Rind, Moslems und Juden kein Schwein, Katholiken am Freitag kein Fleisch. Jahrhunderte war dem Adel das Jagdrecht vorbehalten und damit der Fleischkonsum privilegiert. Daraus sind dann die amerikanischen Waffengesetze geworden. Eine Freiheit auf dem neuen Kontinent war das Waffenrecht jedes Bürgers, um seiner Familie Fleisch bieten zu können. So ändern sich die Zeiten. Veganer und Vegetarier ordnen sich freiwillig in das fleischlose und damit unterklassige Volk ein.

Wie am Beginn dieses Beitrags schon erwähnt, sind viele Staaten, vor allem in der Dritten Welt, von ihren Nutztieren abhängig. Sie sind die Grundlage der Kultur und sozialen Entwicklung ganzer Völker. Ohne die Rinder- und Schafherden wären ganze Regionen der Welt unbewohnbar. Sie liefern nicht nur Fleisch, sondern auch Kleidung, Dünger, Lebensmittel, Milch und Arbeitskraft. In vielen Gesellschaften sind Nutztiere der einzige Besitz, der auch Frauen zugänglich ist. Die tiefgreifende Verbindung zwischen der menschlichen Entwicklung und der Fähigkeit, sich die Nutztiere zu halten, bestimmt seit Jahrtausenden die zivilisatorische Kraft der Menschheit. Mit der „Dubliner Deklaration“ und der Veröffentlichung in dem wissenschaftlichen Journal „ Animal Frontier“ im April 2023 werden alle diese Aspekte mit wissenschaftlichen Studien von 36 Wissenschaftlern belegt.

Es wird spannend werden, wie und ob die Politik darauf reagiert.

Foto: TimsAI

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Leserpost

netiquette:

Sigrid Leonhard / 16.01.2023

“Überall, wo der Staat etwas zu sagen hat, soll das Essen nur noch mit gesünderen, nachhaltigeren Zutaten verabreicht werden” Was nutzt mir (vorgeblich) gesunde Ernährung, wenn ich mich einer experimentellen, gefährlichen Gentherapie unterziehen soll? Von genau demselben Personenkreis propagiert und am liebsten alternativlos ( = und zwar ohne Gegenrede) durchgesetzt.

Judith Elvira Elisabeth Siart / 16.01.2023

Ludwig@Luhmann, Psalm 1 genügt vollkommen. Wenn Sie das verstünden, begreifen würden wollen, würde es Ihnen “paradiesisch” ergehen. Denn auch auf dem Gebiet sind Sie rettungslos verloren. ++ Die von Davos sind hinter Ihnen her, nicht hinter mir. ++ Der Mensch möge essen, was ihm beliebt und ihm schmeckt. Was die grün-braunen Socken wollen, interessiert nur Verirrte.

Arthur Duszynski / 16.01.2023

Was kommt denn noch? Was wird uns noch ideologisch zugemutet? Vegane Kondome?

Paul Ehrlich / 16.01.2023

Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte. Eine ausgewogene Ernährung besteht aus Fleisch und Gemüse und Obst. Und das am besten selbst zubereitet. Denn die industriellen Chemiebaukästen sind garantiert nicht gesund. Und Paragraph 1, wenn ein Politiker etwas vorschlägt, dann ist es nie zu meinem Besten. Außerdem kann und will ich für mich selbst entscheiden.

finn waidjuk / 16.01.2023

@Karsten Dörre. Es ging bei diesen Studien einzig und allein darum, ob ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr von rotem Fleisch und einer erhöhten Anfälligkeit für Erkrankungen des Herzens oder Krebs besteht. Dies wurde eindeutig verneint. Niemand bestreitet, dass bei bestimmten Erkrankungen (z.B. Gicht-Purine) der Verzehr von bestimmten Fleischsorten diese befördert. Aber das gleich gilt auch für pflanzliche Lebensmittel, deren Verzehr für bestimmte Personengruppen akut tödlich sein kann (z.B. Erdnussallergie), schwerste Verläufe verursachen (Zöliakie-Gluten) oder durch unsachgemäße Zubereitung (rohe Kartoffeln/Bohnen-Solanin) zu mehr oder weniger schweren Vergiftungen führen kann. Also, was immer Sie auch mit Ihrem Kommentar beweisen wollten, das Eis, auf dem Sie sich befinden ist schon längst eingebrochen und Sie stehen mit Ihren Füßen in ganz kaltem Wasser.

E. Caron / 16.01.2023

Auf meine Frage an jemanden, der seit Jahrzehnten vegetarisch lebt, ob er nicht einen Mangel an evtl. nur im Fleisch befindlichen Nährstoffen befürchte, wurden mir diverse Nachrungsergänzungsmittel aufgezählt, die   - wohl sicherheitshalber (?)  - regelmäßig eingenommen werden. Und dann erinnere mich noch an den Krankenhausaufenthalt meines magenkranken Vaters, kurze Zeit bevor er an Krebs starb. Wir haben ihm dann einen Rehbraten gemacht, um den er gebeten hatte.  Man hatte ihm eine Gemüseschonkost serviert, die ich probiert habe. Ich esse sehr gerne Gemüse, aber diese nur mäßig gegarte Krankenhausplörre aus (ausgerechnet) Tomaten und Zucchini war eine Gemeinheit für einen kranken Magen. Unverdaulich selbst für einen gesunden Menschen. So unverdaulich wie ein Özdemir. Bäh !

Werner Geiselhart / 16.01.2023

@Gerhard Hotz: Haben Sie den Artikel gelesen? Da war z.B. zu lesen, dass beim Getreideanbau ca. 3/4 der Ertragsmasse nicht direkt für den menschlichen Verzehr geeignet ist. Das ist nur über den Umweg Nutztiermagen möglich. Es gibt ca. 30% reine Grünlandflächen in Deutschland, die nicht für den normalen Fruchtanbau geeignet ist. Auch da ist eine sehr effektive Nutzung über den Umweg Nutztier möglich, entweder über Weide oder über Grünfutter. Küchenabfälle können sehr gut durch Schweine verwertet werden usw. Natürlich gibt es auf dem Gebiet Tierfutteranbau noch einiges zu verbessern, es ist aber nicht zu bestreiten, dass das Produkt Fleisch insgesamt wesentlich höherwertig und für den Körper nährwerttechnisch besser verfügbar ist wie rein pflanzliche Nahrung. Das bedeutet auch, dass die notwendige Menge, die aufgenommen werden muss, geringer ist. Also nicht nur auf Foodwatch und Co. hören, sondern sich auch ideologiefrei informieren.

Dietmar Blum / 16.01.2023

@Rolf Lindner / 16.01.2023 “Vielleicht wird sogar heimlich die Umprogrammierung des Menschen zum Verdauer von Zellulose geplant - so mit Labmagen und Pansen” Geplant? Schaue ich mir so Ricarda, eher breit, wie Lang an, so es schon existent.

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