K.@Weidner, worin besteht der Unterschied, zwischen Freys Buchenwald-Nazi-Vergleich mit der AFD und Gaulands Vogelschißäußerung? In Buchenwald geschah unendliches Leid. Diktatoren rotteten systematisch ihre Gegner aus. Es ist ungeheuerlich eine demokratische Partei, die innerhalb eines Rechtsstaates gewählt wurde, mit Buchenwald und dessen Errichtern zu vergleichen, und es ist eine Respektlosigkeit allen Opfern gegenüber!! Ist natürlich für die linke Presse keine Kritik wert, sondern ein „Beileidigungsschnäppchen“ von einem der Ihrigen, einem Oberagitatoren der Öffis. Ich denke hier handelt es sich auch inhaltlich um ein patt! Natürlich ist begründete Kritik immer berechtigt, aber doch nur im richtigen Verhältnis. Wo bleibt bei Frey Ihre Empörung? Merken Sie nicht, wie Sie bereits den Pfad der Objektivität verlassen haben? Was man Ihnen ins Ohr agitierte, sprechen Sie widerstandslos nach. Warum muß jemand von der AFD denn ganz besonders seine Wortwahl überdenken? Weil die AFD professionell von den Medien agitiert wird? Wenn ein Großvater täglich mit seinem Enkel spazieren geht und Sie den alten Mann eines Tages der Kinderschändung verdächtigen, weil Sie ihn einfach nicht ausstehen können, muß sich dann der Großvater dafür rechtfertigen, daß er mit einem Kleinkind, seinem Enkel, nach wie vor täglich unterwegs ist? Die Beschuldigung liegt nur im mißgünstigen, gemeinen Blick des Betrachters. Gegenüber einer nudgenden Presse sollte jeder Mensch mit ein wenig Wissen, politischem Interesse und gesundem Menschenverstand in der Lage sein, sich eine unabhängige Meinung zu bilden. Selbstdenken, mein Tipp.
Bei Hitler und WW II versagen alle logischen Systeme. Jeder sollte erkennen können, dass die gesamte Geschichte der Menschheit eine Geschichte von Kriegen war, und dass WW II nicht wegen Hitler, sondern wegen Industrialisierung und hohen Bevölkerungsdichten besonders blutig war. Was WW I ja eigentlich auch beweist, kein Hitler, keine Nazis, viele Demokraten beteiligt, dennoch ein massenhaftes grausames Abschlachten sondergleichen. Stalin, Mao und Co wären da von anderem Schlage, die haben ihre eigenen Leute umgebracht weil sie Gott spielen wollten, den Menschen neu erschaffen nach einer neuen Idee, und wer nicht mitmacht wird als Ameise zertreten.
Danke für diesen wohltuend sachlichen Beitrag, beste Glückwünsche zu ihrem bevorstehenden 75. Geburtstag, bleiben Sie gesund und so kritisch , wie wir Sie kennen und schätzen, und bleiben Sie uns mit Ihren Beiträgen und Büchern noch lange erhalten!
Herzlichen Glueckwuensch, lieber Dr Sarrazin. Als einer der ersten AfD-Mitglieder kann ich ihrem Artikel komplett zustimmen. Der “Vogelschiss” muss natuerlich im Zusammenhang gesehen werden, aber ueber den Kontext kann immer anderer Meinung sein, ohne den anderen als falsch anzusehen.
Der Grund AfD zu wählen, ist nicht der Wunsch nach etwas, es ist zu allererst die tiefe Abscheu, ja der Ekel, vor einer verlogenen heuchlerischen politischen Kaste, die uns, das deutsche Volk, in Worten und Taten zu “länger hier Lebenden” herabstufte, als sei alles Glück, alle Leistungen, unsere ganze persönliche Geschichte einen Dreck wert. Die darin liegende Herabsetzung, Veruntreuung und offene Verachtung braucht keinen anderen Grund mehr, um noch durch eine Flut zu jedem Wahllokal zu schwimmen. Und Ihre SPD, Herr Sarazin, aus der meine Mutter gleich am nächsten Tag ausgetreten ist, hat daran seit 2005 in der Verbrüderung mit Merkel mitgewirkt. Mein Mütchen ist erst restlos gekühlt, wenn ich alle an dieser Missachtung ihrer Wähler und des Volkes Verantwortlichen - einschließlich der SPD - im Orkus habe verschwinden sehen.
Auch von mir nachträglich alles Gute zu Ihrem 75. Geburtstag. Vielen Dank für das Rückgrat, das Sie immer wieder unter Beweis gestellt haben !
@F.Lutz: » Und klar, hätten genug Menschen früh genug sich gegen das System gewehrt, wären alle Gräuel die geschahen nie geschehen.«——- Und nun erleben wir gerade die Wiederauferstehung einer deutschen Diktatur. Wie die Lage sich weiterentwickelt, weiß derzeit niemand. Eventuell macht das neue Corona-Virus alle Planspiele kaputt. Aber dass die Entwicklung in eine hoch gefährliche Richtung geht (grün-sozialistischer Totalitarismus mit allem Drum und Dran), erkennen die meisten Foristen hier auf der Achse ganz klar. Aber was tun wir? Gar nichts! Wir schreiben uns die Finger wund und schaffen unserem Frust und unserer Ohnmacht auf diese Weise ein Ventil. Aber was erreichen wir damit? Gar nichts! Die Greuel von damals würden sich auch heute ohne größeren Widerstand wiederholen können. Mit anderen Opfern, aber Greuel nichtsdestotrotz.
Sehr geehrter Herr Sarrazin, zunächst herzlichen Glückwunsch zu Ihrem 75. Geburtstag. Neben Gesundheit, ohne die alles nichts ist, wünsche ich Ihnen weiterhin Widerstandskraft gegen ihre Widersacher, Erfolg ihrer Publikationen und Befriedigung durch das von Ihnen Erreichte. Ihrem Artikel ist wenig hinzuzufügen. I could not more agree, wie man neudeutsch sagt. Ich stimme Ihnen auch zu, was die Beurteilung einiger Äußerungen von Höcke und Gauland angeht. Andererseits wurden diese auch oft genug skandalisiert, ohne zu beachten, dass Ähnliches oder Gleiches schon weit vor der AfD von anderen gesagt wurde, sowohl von ehemaligen Bundeskanzlern, sogar von Ihrer Partei, als auch von Medienfürsten wie Rudolph Augstein. Ich denke, heutzutage muss man zwischen Inhalt und Form unterscheiden. Die Form lässt bei den vorgenannten AfDlern, aber auch einigen anderen, manchmal zu wünschen übrig. Inhaltlich jedoch ist nur in den wenigsten Fällen wirklich Kritik zu üben. Dazu gehört jedoch gewiss der Terminus “historische 180°-Wende”, die automatisch die Interpretation einer Voll-Rehabilitation des Dritten Reiches nahelegt. Andererseits wird mit der political correctness, der auch Sie selber ja schon mehrfach zum Opfer gefallen sind, versucht, einen kritischen Diskurs über drängende Themen unserer Zeit zu verhindern, die anderenfalls die Deutungshoheit und die Ziele der Regierungsparteien gefährden bzw. diese entlarven würden. DIESE Grenzverletzungen MÜSSEN sein, wenn die einzige wahre Opposition in Deutschland noch etwas bewegen will.
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