Gastautor / 15.04.2021 / 06:10 / Foto: Pixabay / 138 / Seite ausdrucken

Ich mach da nicht mit!

Von Paul Andersson.

Liebe Eltern, liebe Lehrer und Erzieher,

als besorgter Familienvater und Demokrat veröffentliche ich diesen Brief an die Schulleitung der beiden Schulen (bayerisches Gymnasium und Grundschule), die meine beiden Söhne besuchen. Ich habe bereits vor den Osterferien der anlasslosen Testung meiner Söhne durch medizinisch nicht geschultes Personal widersprochen. Dabei liegt mir sehr daran, dass durch die Wahrung des Arztgeheimnisses keine Diagnosen (der Kinder) öffentlich gemacht werden. Ich halte das geplante Vorgehen für pädagogisch und menschlich sehr fragwürdig. Jedes Kind wird vorsätzlich der Angst ausgesetzt, positiv getestet zu werden und anschließend von allen „abgesondert“ zu werden. Bitte, es handelt sich um Kinder!

Wir alle wissen, dass Mobbing und Diskriminierung ein großes Problem in den Schulen darstellen. Ich suche nach Möglichkeiten und Verständnis dafür, dass meine Söhne nicht aufgrund der von mir als Erziehungsberechtigtem geäußerten Bedenken gegenüber den Testungen (sowie den Masken und Abstandsregeln) von Schülern oder Lehrern gemobbt werden. Insbesondere Äußerungen einer Lehrkraft, wonach die Kinder möglicherweise seine schwangere Frau und auch ihre eigenen Großeltern gefährden würden, verursachen seelische Schäden und behindern eine kindgerechte Entwicklung. Das erinnert an psychologische Kriegsführung gegen unschuldige Kinder.

Kindern sollte vielmehr beigebracht werden, wie sie ihr eigenes Immunsystem stärken und ihren eigenen Körper kennenlernen können, um Symptome beginnender Krankheiten zu bemerken und entsprechend zu (be)handeln. Stichwort: Selbstwirksamkeit. Hier sind ganz besonders auch die Eltern mit einzubeziehen. Es gibt dazu auch sehr wichtige Erkenntnisse der psycho-sozialen Auswirkungen auf das menschliche Immunsystem.
Als konkrete Maßnahme fordere ich, dazu folgende Vorschläge breit zu diskutieren:

1. Jedes Kind muss zuhause ein gesundes Frühstück ohne Zeitdruck im Kreis der Familie zu sich nehmen. Während dieser Zeit des „Kraftschöpfens“ und „Aufwachens“ haben die Eltern die Möglichkeit, den Gesundheitszustand des Kindes zu beurteilen. Zum Beispiel wäre die Bereitschaft der Nahrungsaufnahme ein guter Indikator für eine evtl. ausbrechende oder bereits vorhandene Krankheit. (In Zeiten der Pandemie wäre hierfür ein späterer Schulbeginn hilfreich, sowie die Bereitschaft der Arbeitgeber, Eltern mit kompatiblen Arbeitszeitmodellen zu unterstützen.)

2. Weitergehend und vielleicht noch wichtiger, gerade für Elternpaare die beide berufstätig sind, wäre es, Kinderkrankenpfleger in Bereitschaft zur Verfügung zu stellen. Sie können vielleicht erahnen, wie schwer es ist, innerhalb der kurzen Zeit vor Schulbeginn eine Betreuung für ein krankes Kind sicherzustellen. Natürlich sind die Eltern in erster Linie zuständig, und niemand wird leichtfertig sein krankes Kind in die Schule schicken. Doch manchmal sind die Nöte in Familien groß und die Eltern mögen sich einreden, dass das Kind schon nicht so schlimm krank sei. In solchen Situationen könnten lokal um die Schule herum kurzfristig verfügbare Kinderkrankenpfleger ernste Notlagen lindern und gleichzeitig verhindern, dass unnötige Ansteckungen in der Schule stattfinden.

Ich bitte die Schulleitung dringend, meine Bedenken hinsichtlich Testung, Maske und „social Distancing“, zusammen mit meinen konkreten Vorschlägen für eine bessere Gesundheit der Kinder in den Schulen, an ihre Vorgesetzten bis zum Kultusminister weiterzugeben. Damit diesen Forderungen Nachdruck verliehen wird, werde ich für meine Söhne bis auf weiteres die Teilnahme am Präsenzunterricht verweigern.

Ich könnte es – wie der Kultusminister selbst – mit dem dynamischen, aber immer noch diffusen Infektionsgeschehen begründen oder – wie unser Ministerpräsident – mit der großen Rolle, die unsere Schulen angeblich im Pandemiegeschehen spielen. Angst ist aber kein guter Ratgeber.

Deshalb werde ich meine Kinder erstmal krank melden. Ich bitte die Schulleitung, diese Meldung zu akzeptieren und keine Informationen an Mitschüler oder Lehrer weiterzugeben, um ein Mobbing zu verhindern. Denn was können meine Söhne dafür, dass bei ihrem Vater die „rote Linie“ überschritten ist? Beide würden liebend gern in die Schule gehen und „aus einem Gruppenzwang heraus“ alle Maßnahmen ertragen. Ich selbst erinnere mich gut an meine Schulzeit, und ich weiß, wie es sich anfühlt, Außenseiter zu sein. Vor allem haben mich vor diesem Hintergrund schon als Schüler die Geschichten und Dokumentationen über die NS-Zeit aufgeschreckt. Warum haben alle mitgemacht?

Was bedroht denn unsere Kinder heute wirklich?

Wichtig wäre meiner Meinung nach, besonders in diesen Zeiten der Pandemie, eine feinfühlige pädagogische Begleitung, die den Kindern die Ängste nimmt. Ihnen mutige und kreative Vorbilder vorstellt. Ihnen kritisches Hinterfragen lehrt. Ich erinnere mich noch heute an Deutsch oder Geschichtsstunden, in denen wir die Nazi-Propaganda ausleuchteten. Wenn man dieses Prinzip verstanden hat, dann ist man als Mensch gefestigt. Es muss nicht eine Goebbels-Rede sein; wenn sich da mancher Lehrer nicht ran traut, verstehe ich das, es reicht vielleicht schon, eine Handy-Werbung zu sezieren. Unsere Gesellschaft ist so von PR, Propaganda, Werbung und Lobbyismus durchdrungen, dass den Kindern „natürlich“ die Orientierung fehlt. Aber hoffentlich nicht ihren Lehrern, Direktoren und Schulaufsichtsbeamten?!

Was bedroht denn unsere Kinder heute wirklich? Da fallen mir erstmal die Milliarden Schulden ein. Die wir gerade zwanghaft unter anderem für PCR- und Sofort-Tests, Impfungen, Corona-Wirtschaftshilfen und Digitalisierung ausgeben. Ein anderes Problem ist die Zerstörung unserer Umwelt und der Gesundheit. Warum gelten die Erkenntnisse in der Landwirtschaft nicht auch für uns Menschen? Sind wir nicht auch Natur? Sind
wir noch Natur?

Monokulturen sind anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Und unsere Coronakultur will jede und jeden gleicher machen. Diversität könnte aber unser Überleben sichern. Böden werden ausgelaugt, mit Chemie gedüngt und die (genmanipulierte) Ernte mit Pestiziden und Insektiziden gesichert. Und der Mensch ausgebeutet, seine Gesundheit mit (mRNA-)Impfstoffen und Kunststoffmasken geschützt. Vor einem Jahr haben wir uns noch gegen Plastikmüll in den Meeren gewehrt und jetzt produzieren wir Einwegmasken und Schnelltests. Während wir bei Hunden und Katzen auf artgerechte Lebensweise und Ernährung achten, schicken wir die Kinder mit Nutella-Sticks in die Schule und verbieten ihnen Sport.

Die Schulfamilie will nicht mehr nur für Bildung sorgen, sondern hat die Gesundheit zur obersten Prämisse gemacht. Der Kultusminister fragt nicht nach „Sinn und Unsinn“ der Maßnahmen, sondern bietet als Ausweg Schnelltests, weil sie jetzt verfügbar sind. Gleiches bei der Digitalisierung. Wo ist das dahinterstehende pädagogische Konzept? Egal, Microsoft bietet billig MS Teams an, gekauft! Warum, wozu? Ich schicke meine Kinder in die Schule, damit sie eine gute Allgemeinbildung erhalten. Damit sie des selbständigen Denkens befähigt werden. Wichtiger als Mathe (kann ein Computer schneller) und andere Wissensfächer (weiß das Internet alles) wären die kreativen Fächer wie Musik, Kunst und Sport.

Nochmal: Ich leugne nicht, dass Corona existiert und bei Vorerkrankungen, hohem Alter und in seltenen Ausnahmefällen sehr schwere Infektionen auslöst (atypische Pneumonie), die auch tödlich enden können. Ich glaube auch, dass Masken und Abstandhalten in besonderen Situationen (Krankenhaus/Pflegeheim) Leben retten können. (Vielleicht auch die Impfungen.) Aber ich bitte alle Beteiligten inständig, nicht auf dem Rücken der Schwächsten, derer, die sich nicht wehren können, nämlich unseren Kindern, Symbolpolitik zu betreiben – und noch weniger Lobbypolitik (Pharma-, Digitalkonzerne). Wenn es um wissenschaftliche und eindeutige Erkenntnisse geht, dann müssen diese transparent und nachvollziehbar sein. Alle Maßnahmen müssen außerdem verhältnismäßig sein und auch die psychischen und sozialen Auswirkungen berücksichtigen. Ich möchte nicht zurück in die alte Normalität, ich möchte eine Welt mitgestalten, in der meine Kinder noch eine Chance auf ein gutes Leben haben!

Liebe Eltern, liebe Lehrer und Erzieher, gerne dürft ihr diesen Brief auch an eure Schulleitung schicken oder als Anregung für eigene Texte verwenden. Jegliche Weiterverbreitung unter dem Hashtag #ichmachdanichtmit ist ausdrücklich erlaubt und gewünscht.

 

Paul Andersson ist Vater von drei Söhnen, vom Kindergartenkind bis zum Gymnasiasten. Er hat Informatik und Journalismus studiert. Schon während seines Studiums gründete er seine erste Firma, programmierte Websites für KMUs und schrieb Artikel für verschiedene Publikationen. Seit über 20 Jahren begleitet und hinterfragt er die Entwicklung des Internets. 2019 schrieb er sein Debüt „Alice im Neuland“ als Märchen und Sachbuch für die ganze Familie.

 

AKTUALISIERUNG:

Hier kommt die Antwort der beiden betreffenden Schulen:

SCHULE 1

„Sehr geehrter Herr Andersson,

bis zu einem gewissen Maß habe ich Verständnis für Ihre Sorgen, Ängste und
Kritikpunkte, bin hierfür aber einfach nicht der richtige Ansprechpartner.

Das Urteil des Amtsgerichtes Weimar ist mir in voller Gänze bekannt und auch, wie es zustande kam. Hier handelt es sich um einen Beschluss, der ohne Einbezug der Behörden, welche die Verordnung erlassen haben, gefällt wurde und hat juristisch wohl kaum größere Gültigkeit. Abgesehen handelt es sich hier um ein anderes Bundesland. Selbstverständlich steht Ihnen der Weg frei, auch den Weg über bayerische Gerichte zu beschreiten. Gerne leite ich Ihr Schreiben an vorgesetzte Stellen weiter, ich selbst bin – wie gesagt –
der falsche Ansprechpartner.

Mit freundlichen Grüßen“


SCHULE 2

„Sehr geehrter Herr Andersson,

Ihrem Antrag auf Befreiung vom Präsenzunterricht für NN (X) wird
stattgegeben.

Grundsätzlich besteht weiterhin Schulpflicht, auch die Inhalte des
Unterrichts sind verpflichtend und können Grundlage für z.B. Schulaufgaben
oder andere Leistungserhebungen sein.

Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang, dass je nach Ausgestaltung des
Wechselunterrichts nicht immer alle Inhalte völlig gleichwertig zum
Präsenzunterricht bei Ihrem Sohn ankommen können, insbesondere in dem Fall,
in dem ein Wechsel aus Live-Unterricht und Arbeitsaufträgen via Mebis
erfolgt. Er kann jedoch versuchen, sofern es möglich ist, sich in den
Distanzunterricht/ Stream via Teams der zweiten Gruppe dazuschalten zu
lassen. Ein Anspruch auf spezielle Unterrichtsangebote besteht aber nicht.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Alles Gute für Sie und Ihre Familie.“

 

ANHANG:

Urteil des Amtsgericht Weimar, Beschluss vom 08.04.2021, Az.: 9 F 148/21

„Der den Schulkindern auferlegte Zwang, Masken zu tragen und Abstände untereinander und zu dritten Personen zu halten, schädigt die Kinder physisch, psychisch, pädagogisch und in ihrer psychosozialen Entwicklung, ohne dass dem mehr als ein allenfalls marginaler Nutzen für die Kinder selbst oder Dritte gegenübersteht. Schulen spielen keine wesentliche Rolle im „Pandemie“-Geschehen.

Die verwendeten PCR-Tests und Schnelltests sind für sich allein prinzipiell und schon im Ansatz nicht geeignet, eine „Infektion“ mit dem Virus SARS-CoV-2 festzustellen. Das ergibt sich nach den Darlegungen in den Gutachten bereits aus den eigenen Berechnungen des Robert-Koch-Instituts. Laut RKI-Berechnungen, wie Gutachter Prof. Dr. Kuhbandner ausführt, beträgt bei Massentestungen mit Schnelltests unabhängig von Symptomen die Wahrscheinlichkeit, beim Erhalt eines positiven Ergebnisses tatsächlich infiziert zu sein, bei einer Inzidenz von 50 (Testspezifität 80 Prozent, Testsensitivität 98 Prozent) nur zwei Prozent. Das würde heißen: Auf zwei echt-positive Schnelltest-Ergebnisse kämen 98 falsch- positive Schnelltest-Ergebnisse, welche man dann alle mit einem PCR-Test nachtesten müsste. Ein (regelmäßiger) Zwang zum anlasslosen Massentesten an Asymptomatischen, also Gesunden, für das schon die medizinische Indikation fehlt, kann nicht auferlegt werden, weil er außer Verhältnis zu dem Effekt steht, der damit erreicht werden kann. Zugleich setzt der regelmäßige Zwang zum Test die Kinder psychisch unter Druck, weil so ihre Schulfähigkeit ständig auf den Prüfstand gestellt wird.“

(siehe Boris Reitschuster und Focus Online)

Zitat Gunnar Kaiser:

„Es ist in der vorgesehenen Situation eines gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrkraft im Klassenraum durchgeführten Selbsttests vollkommen unmöglich, die für einen medizinischen Vorgang notwendige Privatsphäre und Vertraulichkeit zu gewährleisten. Dies fällt um so mehr ins Gewicht, als der Selbsttest in der derzeitigen Situation eine neuartige und psychisch belastende Situation darstellt.

Die Verletzung der Privatsphäre beginnt bei der Erfragung der Bereitschaft zum Test. Es ist bei dem derzeitigen Vorgehen nicht geklärt, wie gewährleistet werden kann, dass eine Schülerin / ein Schüler nicht dem Verdacht, dem Argwohn oder der sozialen Ausgrenzung seitens sowohl der Mitschüler/innen als auch des Lehrerkollegiums ausgesetzt ist, sobald er oder sie sich nicht testen lässt, da eine solche persönliche und intime Entscheidung sofort allen Beteiligten bekannt werden muss.

Wenn z.B. die Nicht-Einwilligung zu den Selbsttests namentlich im Kollegium bekannt gegeben wird, stellt das m. E. einen Verstoß gegen die Vertraulichkeit, die in gesundheitlichen und medizinischen Fragen medizinethischer Standard ist, dar.

Die Privatsphäre der Schülerinnen und Schüler wird weiterhin verletzt, sobald es im Klassenverband zur Testsituation kommt. Zum einen stellt der invasive medizinische Eingriff, auch wenn er selbst vorgenommen wird, einen intimen Vorgang dar, der in einer vertraulichen Atmosphäre (familiär oder ärztlich) durchgeführt werden sollte. Zum anderen ist wiederum nicht gewährleistet, dass die anwesenden Personen vom Ergebnis des Testes nichts erfahren, da der/die Schüler/in das Ergebnis kundgeben muss und in der Folge von der Lehrkraft isoliert werden soll. Das bedeutet, dass in der vorgesehen Situation die Verletzung der informationellen Selbstbestimmung, der Privatheit von Gesundheitsdaten unumgängliche Voraussetzung zur Durchführung ist.

Dadurch ergibt sich eine Situation, in der der/die Schüler/in – unabhängig vom tatsächlichen Ergebnis des Testes – möglicherweise einem erheblichen Maß an Stress, Beschämung und Angst ausgesetzt ist.

Diese psychische Belastung wird noch dadurch erhöht, dass der/die Schüler/in sich bewusst sein muss, dass die Lehrperson von dem Ergebnis erfährt und es notwendigerweise zumindest indirekt öffentlich machen wird.

Zudem ist es m.E. nicht möglich, den bei einem positiven Testergebnis entstandenen Stress pädagogisch verantwortungsvoll aufzufangen und ihm gemeinsam mit dem Schüler / der Schülerin individuell und fürsorglich zu begegnen. Stattdessen wird der/die Schüler/in (sichtbar für alle anderen) isoliert und möglicherweise in seiner/ihrer Angst allein gelassen. Es ist mir in einer solchen Situation nicht möglich, meiner Fürsorgepflicht nachzukommen. Die von vielen Schulen vorgesehene Regelung, die positiv getesteten Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof zu versammeln, birgt m. E. die Gefahr, dass sie weiterer Beschämung ausgesetzt dass sie weiterer Beschämung ausgesetzt sind, weil sie dort von den meisten Klassenräumen aus zu sehen sind.“

Foto: Pixabay

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Rolf Mundt / 15.04.2021

Sehr geehrter Herr Andersson, wie kommt ein Informatiker darauf Mathe sei für selbstständiges Denken weniger wichtig? Möchten Sie noch mehr „Denke wie die (meisten) Grünen)“ in der Gesellschaft verankern? Wer die Grundzüge der Mathematik nicht versteht, ist nach meinem Dafürhalten nur bedingt zu logischem Denken befähigt. Kreative Lösungen bekommen wir doch derzeit immer häufiger geboten - ich sage nur: Das Netz ist der Speicher! Ein gemeinsames Frühstück ist sicher eine schöne Sache, aber welche Familie hat die Möglichkeit dazu? Woher möchten Sie die Pflegekräfte nehmen, die sich um die erkrankten Kinder kümmern sollen? Wir haben in D seit Jahrzehnten einen Pflegekräftemangel. Um zu sehen, wie die „Abfertigung der lieben Kleinen“ in manchen Familien in D vonstatten geht, rate ich Ihnen Serien im Hartz 4 TV über Hartz 4 Familien an. Ist kaum auszuhalten, aber es könnte helfen, Ihre Idealvorstellung zu erden. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich würde es sehr begrüßen, wenn Ihre Wünsche Wirklichkeit werden würden, aber die aktuelle Wirklichkeit ist - so wie ich sie wahrnehme - eine gänzlich andere. Deshalb war ich sehr überrascht, als ich sah, dass Sie Informatiker sind. Ich finde es gut, dass Sie mit Ihrem Klarnamen veröffentlichen. Damit dürfte jedoch zu den im Eingang Ihres Briefes befürchteten Mobbing-Gründen noch ein weiterer Grund hinzukommen: Sie veröffentlichen auf einer - von vielen Menschen dem rechten Spektrum zugeordneten - Seite. Somit darf ich Sie herzlich im Klub der rechten Corona-Leugner begrüßen. Ihr ausdrücklicher Hinweis darauf, dass Sie kein Corona-Leugner sind, macht Sie in deren Augen erst recht zu einem. Bleiben Sie gesund und bewahren Sie sich die Vorstellung von einer guten Welt! Denn Menschen wie Sie zeigen den Pessimisten wie mir, dass man anders denken könnte, wenn man anders denken könnte!

Norbert Meiß / 15.04.2021

Das Gleiche empfinden viele Eltern, auch meine Kinder für meine Enkelkinder. In NRW gibt es eine Initiative, bei der man einen offenen Brief unterzeichnen kann - einfach mal googeln nach eltern für kinderwohl. +++ Ich frage mich, ist es grenzenlose Dummheit oder pervertiertes Denken, die Politiker weitreichende Entscheidungen auf Basis einer sogenannten “Inzidenz” zu treffen. Diese Kennzahl ist schlicht keine Kennzahl, sondern das willkürliche und manipulierbare Ergebnis aus vielen Variablen, die selber nicht transparent gemacht werden. Auf wieviel Gen-Sequenzen wird getestet, wie hoch ist der von den Laboren verwendete CT-Wert? +++ Leider glaube ich nicht mehr an Dummheit, sondern an gezieltes Leugnen von Erkenntnissen - dann allerdings agieren unsere Politiker rechtswidrig und moralisch absolut widerwärtig. Ich hätte nie gedacht, dass ich das in meinem Alter noch erleben muss - es macht mir Angst.

Markus Knust / 15.04.2021

Nachtrag : Allerdings halte ich die hier vertretende Meinung, Zitat: “Wichtiger als Mathe (kann ein Computer schneller) und andere Wissensfächer (weiß das Internet alles) wären die kreativen Fächer wie Musik, Kunst und Sport.” ebenfalls für bedenklich. Wollen wir unsere Kinder wirklich zu reinen Konsumenten ausländischer Technologie erziehen, wo Deutschland bereits heute zwanzig bis dreißig Jahre hinter dem aktuellen Stand zurück ist? Damit vertiefen wir nur die Probleme, die uns heute bereits auf die Füße fallen.  Gegen diverse asiatische Städte, wirkt unsere Heimat bereits heute wie ein dritte Welt Slum. Dort wachsen Abermillionen bildungs, und leistungshungriger Kids auf, die es gar nicht erwarten können, die Welt zu verändern. Wer glaubt, dass unsere Kinder mit Poesie, Kunst und Musik - die ich für sehr wichtig erachte - dagegen halten können, der ist genauso ein Träumer, wie diese Helikopter Muttis.

Markus Knust / 15.04.2021

Meine Erfahrungen auf diesem Gebiet, wenn man beispielsweise versucht, eine Diskussion unter Eltern anzustoßen, über die eingerichtete WA Gruppe: Es findet sich sofort eine Horde von Müttern, die über den Betreffenden herfällt. Wie die Geier stürzen sie sich auf denjenigen, denn “so etwas gehört hier nicht her!”. Dabei wurde, vom betreffenden Vater, nicht einmal wirkliche Kritik geübt, nur zarte Nachfragen angestoßen, wie das alles weitergehen soll. Ich bin dem Mann beigesprungen als ich es gelesen habe, was dann zu einem ziemlichen Aufruhr führte, denn selbstverständlich ist unbedingter Gehorsam, der besorgten Helikopter Mamas, deren größte Lebensleistung es war, ein Kind in die Welt zu setzen, oberste Bürgerpflicht. Diese Damen merken wahrscheinlich auch keinen Unterschied - Lockdown oder nicht - weil sie sowieso zu Hause sind, was man unschwer an den Zeiten erkennen kann, in denen sie die Whatsapp Gruppe mit gewichtigen Inhalten erfüllen. Dem besorgten Vater, mir selbst und einem weiteren Mann, wurde schließlich der Mund verboten, von einer rührigen Dame, die “schließlich Elternvertreterin ist” - man stelle sich das nur vor! Daraufhin haben wir die Gruppe verlassen, denn das ist genau die Art von kleingeistigen Idiot*Innen, denen ein wenig (gefühlte) Macht verliehen wurde. Schließlich dürfen sie alle zwei Tage die immer gleichlautenden Behördenbriefe in die Gruppe setzen, die vom Bildungsministerium kommen. Die sind voll auf den Endsieg eingeschworen und wenn die Obrigkeit befiehlt, die Kinder in Taucheranzüge zu stecken oder ihnen die Finger zu amputieren, weil das gegen Corona hilft, machen sie das selbstverständlich. Schließlich sind sie “Elternvertreter*Innen”. Ich habe jeden Glauben an die Deutschen verloren… Übrigens habe ich hinterher - nach dem Verlassen der Gruppe - ein paar WA bekommen : “Ihr habt ja recht, aber man darf ja nichts sagen”. Das sind die Mitläufer, wie damals auch.

Jürgen Knittel / 15.04.2021

Respekt Herr Andersson vor ihrem zivil couragierten Auftreten. In Sachsen werden Eltern die Kinderschuhe vor die Rathäuser stellen, in die Nazi-Ecke gestellt. Mit einer Propaganda alter Schule, die an die dunkelsten Zeiten hier im neuen mitteleuropäischen Siedlungs- und Versorgungsgebiet für alle Kulturen gilt. Mögen es mehr werden, die sich diesem Diktat offen entgegenstellen. Viel zu verlieren haben wir schon jetzt nichts mehr!

Albert Pflüger / 15.04.2021

“Wichtiger als Mathe (kann ein Computer schneller) und andere Wissensfächer (weiß das Internet alles) wären die kreativen Fächer wie Musik, Kunst und Sport.” Diese Auffassung, geäußert von einem, der angeblich “Informatik studiert” hat, ist mindestens verblüffend. Genauso verblüffend, wie die Angabe, daß er zusätzlich Journalismus studiert habe. Könnte es sein, daß gerade wegen eines Mangels an mathematischen Fähigkeiten das Informatikstudium nicht zu befriedigenden Berufsaussichten beigetragen hat, und daß gerade deshalb noch das “kreativere” Journalismus-Studium betrieben wurde? “Monokulturen sind anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Und unsere Coronakultur will jede und jeden gleicher machen. Diversität könnte aber unser Überleben sichern. Böden werden ausgelaugt, mit Chemie gedüngt und die (genmanipulierte) Ernte mit Pestiziden und Insektiziden gesichert.” Das offenbart “grünes” Gedankengut und die fehlende Bereitschaft, in Zusammenhängen zu denken. Die Monokulturen auf Feldern in Deutschland sind zuallererst der Produktion von Bioalkohol zur Energiegewinnung zu verdanken. Das Auslaugen der Böden wird durch Düngung ja gerade verhindert, und der fachgerechte Schutz der Ernte, ob “genmanipuliert” oder nicht, mithilfe von z.B. Glyphosat ist lange erprobt. Das Loblied der “Diversität” muß vor allem in der Stromproduktion und beim Individualverkehr gesungen werden, bei der Bevölkerungszusammensetzung eher nicht, dazu empfehle ich einen Blick in die Belegung der Krankenhäuser. Ich bin gegen Tests, für die Wiederherstellung der grundgesetzlich garantierten Freiheiten und für die Behandlung der Covid-Krankheit als normale virale Atemwegserkrankung, analog zu Influenza, ohne Anwendung von “Maßnahmen”, die sich gegen Gesunde richten und deren Lebensqualität aufs äußerste einschränken!  

Jürgen Steinmeier / 15.04.2021

Werter Herr Andersson, Ihr Satz: “Wichtiger als Mathe (kann ein Computer schneller) und andere Wissensfächer (weiß das Internet alles) wären die kreativen Fächer wie Musik, Kunst und Sport” ist sowas von daneben, dass einem der Atem stockt! Mathematik fördert logisches Denken und hat mit (Computer-) Rechnen nur ganz am Rande zu tun. Mathematisches Denken umfasst geometrische Strukturen, funktionale Zusammenhänge, also das Abschätzen von Trends und deren Größenordnungen und logischer Zusammenhänge (Stichworte: notwendig und hinreichend). Dieses Spektrum wird absehbar ein Computer niemals abdecken. Wohin der Mangel an den genannten Fähigkeiten führt, kann man an unseren Politikern tagtäglich beobachten.

Ernst-Friedrich Siebert / 15.04.2021

Der Autor unterstellt, daß es um die Gesundheit seiner Kinder geht, deshalb geht seine Argumentation am Ziel (und den Verantwortlichen am Gesäß) vorbei.

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