Ich distanziere mich hier öffentlich von Mara Delius, ich mag solche Menschen nicht, die andere denunzieren. In Zukunft sollten sich alle Denunzianten erklären oder das Denunzieren unterlassen. Im übrigen fand ich Monika Maron immer klasse.
Wenn ich mich nicht falsch erinnere, wurde ein beliebter Thüringer Ministerpräsident einst aufgefordert, sich von seiner rechtslastig eingestuften Studentenverbindung zu distanzieren. Ich glaube, er hat es nicht getan. Auch die Vertriebenenverbände waren vor der deutschen Einheit im Westen hoch angesehene Organisationen. Hier im Osten nannte man das pauschal und einfach Revanchismus. Der wirkliche Revanchismus, der die im Westen unerwünschten Ergebnisse des Weltkrieges systematisch in kleinen kosmetischen Operationen versucht zu reparieren, ist aber der öffentlichen Meinung stets verborgen geblieben. Wenn man so will, hat sich der Mainstream in der heutigen Zeit fast völlig auf DDR-Niveau begeben. Da sollte sich Frau Maron doch nicht wundern, wenn sie sich behandelt fühlt wie in alten Zeiten. Warum schreiben solche Leute nie was Versöhnliches? Auch nach dem Tritt in den Hintern. Ich habe das immer versucht. Ja, jetzt sagen Sie, was hat es denn gebracht? Nichts! Aber es ist ein besseres Nichts als früher. Ich dachte immer, mit Achtzig ist man über all sowas erhaben. Vielleicht haben Sie Herrn Krenz gestern im Versehen gesehen? Sehr versöhnlich gab er sich. Ich glaube an Gespenster, es gibt sie wirklich!
Auch wenn ich wie eine gesprungene Heavy Metal Schallplatte klinge: die Rechtsphobie in Deutschland beruht auf dem Missverständnis, daß die Nazis rechts waren. Die waren aber gar nicht rechts, sondern lupenreine Sozialisten, also stramm links, linksextrem. Brüder im Geister mit Antifanten, Maoisten, Kommunisten, Bolschewisten, Islamisten, Ökosozialisten und wie sie alle heißen.
Allein diese falsche Frage für richtig und angemessen zu halten, zeigt, wie die linke Leitideologie bei Mara Delius ihren menschlichen Anstand vergiftet hat. Eine Schande, wie karrierefördernd diese Hybris in Medienkreisen wirkt und von liberal denkenden Menschen widerspruchslos hingenommen wird! Der demonstrative Verlust des menschlichen Anstands deutet auf einen drohenden neuen Faschismus hin. Der Meinungskorridor ist nicht nur unnatürlich eng, sondern er weist einen grotesken Linksdrall auf, den wir nur überwinden können, wenn “nicht-linke” und “neu-rechte” Ideen als Regulativ toleriert werden. Das ist auch lebenswichtig, denn anders kann man der menschenfeindlichen marxistischen Weltrevolution und dem Antikapitalismus nicht begegnen, die in der Fratze des “Antifaschismus” staatlich gefördert die Gesellschaft polarisiert. Monika Maron ist in der DDR sozialisiert worden. Für eine DDR 2.0 dürfte sie kaum zu begeistern sein. “Das Sein bestimmt das Bewusstsein”, hat der Playboy Karl Marx uns eingebläut. Wo er recht hat, hat er recht.
@M. Haumann, wer hätte das gedacht, ich bin ein Liberaler. Dann bin ich ja hier ganz richtig :-)
Antwort Hildegard Hamm-Brücher aus meine Frage was Liberal zu sein bedeutet: Junger Mann, sie müssen noch Vieles lernen, aber Eines müssen sie sofort lernen. Echter Liberalismus unterscheidet nicht zwischen Rechts und Links, sondern nur zwischen einem Mehr oder Weniger an Freiheit.
Ich distanziere mich hiermit ausdrücklich vom Gedankengut, reliösen Einstellungen, Gewalttaten, Überfällen und Vergewaltigungen der Wikinger.
Vielleicht kann die Achse ja für uns ein politikwissenschaftlich fundiertes Rechts-o-meter mit eindeutiger Nazi-Skala nach Punkten erstellen? Wie viele von uns haben in den letzten Jahren diese diffusen Anwürfe erlebt und wissen gar nicht, als welch gefährlichen Individuen sie durch die Republik wandeln. Mein persönlicher Versuch der Selbstkategorisierung bei politicaltest.net ergab “Sie sind ein demokratischer Nationalliberaler und 80% sind extremistischer als Sie”. Ein klarer Messfehler, schliesslich habe ich anderswo für “die haben uns eine kaum integrierbare neue Unterschicht importiert” ein herzhaftes “Nazi!” geerntet. Also den geschätzten früheren Politiklehrer gefragt, prophylaktisch mit gesenktem Haupt. “Wenn das rechts sein soll, sind wir aber alle rechts”, fiel sein Urteil. “Ist halt alles völlig durcheinander, seit die Union linke Politik macht”. Also weiss immer noch keiner, ob man mich sicherheitshalber doch von der Strasse holen sollte. Ich möchte endlich messbare Klarheit über Dimension und Gefährlichkeit meines Rechts-seins. Wer kann da helfen?
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