...sagt die Kollegin… Wäre es nicht angebrachter zu schreiben: Die Journalistin xyz sagte… Das wäre ggf eine mögliche Form der ggf not-wendigen Distanzierung. PS Es kann natürlich sein das der Begriff Kollege gar nichts positives an sich hat und ich bisher einem Irrtum unterlag. So ärgerte ich mich oft wenn ein Internist bei unserem Stationszimmer anrief und einen Kollegen sprechen wollte. Irgendwann habe ich, glaube ich gefragt: Von welcher Berufsgruppe denn? Andere fragten wenigstens nach einem ärztlichen Kollegen, da wußte man dann welche Berufsgruppe gemeint war und das man selber als Teil der Herde angesehen wurde.
Sorry, aber ihr Deutschen habt ein krankes Verhältnis zu Rechts. Ich bin Rechts und das ist logisch so. Weil Rechts bedeutet weniger Staat und viel individuelle Freiheit. Wie reimt sich das den mit den Vorwürfen mit denen die Rechten konfrontiert werden? Ausserdem wird nicht zwischen Rechts, also Bürgerlich, Konservativ und Liberal, und mit Rechtsradikal und -extrem unterschieden. Und was soll ein Neu-Rechter sein? Jemand der die individuelle Freiheit neu entdeckt hat? Hört endlich auf euch zu distanzieren sondern treibt die echten Diktatorenliebhaber in die Enge: Die Linken nähmlich! Sie möchten so viel Staat wie möglich und die individuelle Freiheit abschaffen. Herrgott nochmal.
Man hätte auch sarkastisch darauf antworten können, dass man sich allgemein gegen Vorverurteilung positioniert, die in WELT & co. freilich nur gegenüber “rechts” ausgesprochen wird. Von Vorverurteilung gegenüber totalitärem linkem Gedankengut, wie es aktuell dank Corona verstärkt in die Bundesregierung einsickert und sich in autoritären Befehlston vom CSU-Söder & co. äussert, ist hingegen nichts zu lesen. Stattdessen warnen diese linken Medien vor antidemokratischen Bestrebungen von “Querdenken”, die für das Grundgesetz demonstrieren. Was nur zu dem Schluss führen kann, dass diese Medien das Grundgesetz selber für antidemokratisch halten und die Demokratie, die sie als “unsere Demokratie” bezeichnen, der Demokratie eines Unrechtsstaats wie der “Deutschen Demokratische Republik” entspircht.
Ich sah bei Youtube vor wenigen Tagen den - für mich völlig unverständlich - in konservativen Kreisen hoch geschätzten Jan Fleischhauer im Gespräch mit einem innerlich und äußerlich ungepflegten Menschen namens Krömer. Darin sagte Fleischhauer: “Die Meinungsfreiheit in Deutschland ist nicht eingeschränkt. Das ist Quatsch.” Ich denke, ich bin nicht der Einzige, der dazu sagt: “Fleischhauer, das ist Quatsch!” Im Elfenbeinturm des Vorzeigekonservativen - früher von Augstein, heute von Burda behaglich eingerichtet - sitzend lässt sich so etwas locker daher fabulieren, dafür gibt es dann gleich beim Verleger wieder ein Blankokärtchen für irgendwas Pseudokritisches à la Fleischhauer in der nächsten Kolumne. Die Fälle von Menschen, die wegen der Nutzung der Meinungsfreiheit Repressalien bis hin zu körperlichen Angriffen ausgesetzt sind, sind längst Legion. Zwischen der “Meinungsfreiheit” auf dem Papier und der “Meinungsfreiheit” im realen Leben existiert seit Jahren ein breiter und tiefer Graben. Vielleicht lehnt Fleischhauer sich mal aus dem Turmfenster und schaut, was draußen so vor sich geht.
Dieser neue Zeitgeist kommt aus den finstersten Latrinen unserer Geschichte. Und seine ihm wieder mit Hingabe und Begeisterung dienenden Unterlinge beanspruchen auch noch, sie täten das zum Erhalt und Schutz unserer freiheitlichen Ordnung. Zerstörung der Meinungsfreiheit zu ihrem Schutz, wie lächerlich ist das denn!
Seltsame Frage im Vorspann. “Wo kämen wir hin, wenn… ” Wir sind schon da!
Und ich dachte immer, etymologisch kommt “rechts ” von “richtig”! Oder sollten “Gerichte” künftig “Gelinkte” heißen?
Inzwischen ist “umstritten” als Qualitätsnachweis anzusehen. Ebenso eine Erwähnung im Verfassungsschutzbericht.
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