Das Stanford-Prison-Experiment war doch eigentlich “überflüssig wie ein Kropf” wie man in Bayern sagt: Die Geschichte der Religionen hat dieses Experiment schon lange vorweggenommen. Und Grün ist einfach eine neue Religion so wie der Nationalsozialismus eine Religion war. *** Ein m.E. “schöneres” Experiment war, dass gemessen wurde dass bei Testpersonen Gehirnareale die für sachliche Bewertungen zuständig sind einfach abgeschaltet werden wenn die Probanden mit für sie unangenehmen Aussagen konfrontiert werden. *** Eine bessere Welt ist also leider wohl nicht möglich, dafür sind unsere Hirne einfach nicht gemacht.
Sollte ich diesen hervorragenden Artikel meinen etlichen linksgrünen Bekannten zukommen lassen, dann wird es wohl einfach heißen: “Achse des Guten? Die sind doch rechtspopulistisch! Sowas lese ich nicht!” Und damit wäre die Diskussion beendet und man würde denken ” der Peer, der ist aber ganz übel abgebogen “... Ich habe also wenig Hoffnung, dass man hier mit dem 10-Punkte-Plan noch was erreicht. Trotzdem danke für den Beitrag!
Nachtrag ...Und da Trotz allem für mich Heute wiedermal ein schöner Tag ist ...aus dem Grunde da ich es schon lange ablehne mir von Irgendwem mir meine Guten Tage versauen zu lassen hier ein heißer Tipp von einem weiterem eher unbekannten .....ABER genau solche sind letztendlich mein Lebenselixier ....Warum? ganz einfach weil Sie Nachweislich in erster Linie an sich selber geglaubt haben ....Und zudem waren Sie , und sind auch Heute noch ....wenn auch für eher wenige- Kultur Botschafter ...Mit Besten Grüßen aus Wien ...... .+ 41 Minuten die sich lohnen zumindest für mich ...... .... ... Carl Czerny (Vienna,1791-Vienna,1857) - Symphony Nº5 in E flat major.(1845)
Der Rekurs auf dieses und anderer Experimente liegt natuerlich mehr als nahe. Letztlich geht es um biologisch angelegte Manipulier - und Konditionierbarkeit eines hoechst unvollkommen Wesens names Mensch. Die von Zimbardo entwickelten Gegenmaßnahmen sind natuerlich richtig, setzen aber selbst wiederum eine Verfasstheit voraus, die nur ein Bruchteil besitzt oder entwickelt. Der Katalog Gruende auf der Annahme frei nach Kant, der Mensch sei Herr seines Tuns, egal in welcher Situation er sich warum auch immer befindet. Dem ist, und auch da gibt es interessante Experimente in den USA, nicht so. Der Leiter dieser Untersuchungen kam zum realitischen Ergebnis, dass die Mehrheit (auch bei ihm waren es Studenten) ab einem bestimmten Punkt nicht mehr zur Korrektur in der Lage waren. Er empfiehlt, derartige, ausweglose Situationen von vorneherein zu vermeiden. Allerdings gibt es nicht wenige, die vorher! davon überzeugt waren, sie wuerden die Lage und sich selbst immer kontrollieren koennen. Auch Zimbardo weiss, dass hier immer dasselbe Organ angesprochen ist, dass sich selbst “beherrschen” sollte, in dem aber ueber Hormone und Neurotransmitter Affekte, Impulse und Instinkte toben, wenn sie nur getriggert werden. Das Problem ist zum einen das Maengelwesen selbst, zum anderen aber diejenigen, die diese Mängel instrumente ll nutzen, was in einem Fall eine Gefaengnisleitung, im anderen Fall wie hierzulande ein kriminelles Regime mit seinen Helfern ist. Allerdings wird die rational richtige Bewertung” kriminell “wieder einmal wie so oft von dominant en Einflüssen des limbischen Systems “überlagert”, der Zimardoappell an das Denkzentrum und dessen Aktivierung geht ins Leere. Nicht umsonst gehoert das Denken an sich zu den Aktivitäten, die Religionen, Ideologien und totalitaere Regime am wenigsten schätzen. Es ist vollbracht.
@ Inge Paul gleiche Strategie habe ich vor. Schwierig wird es eben, wenn man wie ich noch kleinere Kinder hat. Ansonsten könnte diese zutiefst egoistische und selbsgerechte Gesellschaft am Götz von Berlichingen. Auf diese Menschen lege ich keinen Wert und will mit ihnen in keinster Weise solidarisch sein. Würde mich auch sehr über einen Austausch freuen. Wir müssen zusammen halten und uns stützen. Zum letzten Schritt, dem auswandern bin ich noch nicht bereit, in erster Linie der Kinder wegen. Aber die Alternative Niederlande oder Schweden ist stets im Hinterkopf
Was wissen wir schon davon, was der Mensch in den hunderttausenden Jahren seiner Menschwerdung für ein Tier war? Das erste Tier, dass zu der Idee und dem Willen fähig war, sein eigenes Verhalten so und nicht anders zu bestimmen. Das war sozusagen die Erfindung der Ideologie. Ob durch religiöse Ängste getrieben oder nicht. Davon geblieben ist tief drinnen verankert das Animalische, gegen das zu wehren die humanistische Ideologie sich zur Aufgabe gemacht hat. Es mag so edel anmuten, wie man will, es mag in hunderte klug formulierte Paragrafen gesetzt sein, es bleibt Ideologie. Und Ideologien können einen Kopf besetzen und daraus auch wieder verschwinden. Was das mit den dauernd zitierten Verbrechen in der Geschichte zu tun hat, um “daraus zu lernen” erschließt sich mir nicht, ich sehe das als Denkfalle. Denn weder den Deutschen noch allen anderen internationalen Kolonisatoren und Aggressoren waren die Gräueltaten verboten, die sie in einem Rückfall in animalische und sadistische Verhalten auslebten. In der Gegenwart ist das anders, deshalb gibt es keine kausalen Bezüge, die man zum Lernen nutzen könnte. Böse Menschen haben keine Lieder, angeblich, wirklich? Haben kein Bild gemalt, kein Gedicht geschrieben, keinen Song komponiert. Der Hitler konnte ungefähr so gut malen wie ich, nun gut, es hat nicht zum Ruhm gereicht. Dafür hat er andererseits wohl nie einen Schuss abgefeuert. Ich schon. Was für ein Blödsinn. Welcher Normalbürger hat denn Gedichte geschrieben? Jeder Lyriker nach Goethe ist mindestens Neurotiker, psychisch labil, meistens sogar depressiv, oft am richtigen Leben gescheitert oder abhängig von Drogen, Eltern, Frauen oder Religion bis dort hinaus. Und das gilt in unserer Gesellschaft als verachtenswert. Um das Böse im Menschen zu verstehen, muss es akzeptiert werden. Unabhängig davon, ob und wie es sanktioniert wird. Dafür aber dürfen die Verantwortlichen nicht religiös sein. Und auch nicht high und besoffen vom Gutmenschentum.
Man stelle sich folgende Situation vor: Es ist 1941, Sie sind ein junger Engländer, eingezogen zur Air Force, Ihr Auftrag: Mitwirkung bei der Bombardierung von Hamburger Wohngebieten, also Tötung von Kindern und Frauen - erschlagen, ersticken, verbrennen. Das sei gerechtfertigt, da es einer guten Sache diene. Wenn Sie es tun, sind Sie ein Held, wenn Sie sich weigern, ein Ausgestoßener, ein Feigling, der sein Vaterland nicht liebt. Bewirken können Sie nichts, denn wenn nicht Sie, dann macht’s eben ein anderer. Sie retten nicht ein einziges Kind, also tun Sie es, eine ggf. aufkommende Stimme des Gewissens wird durch lautes patriotisches Getöse aus allen Richtungen übertönt: Du dienst einer guten Sache! Was sagen Sie? Das Beispiel sei schlecht gewählt? Es handele sich hier doch tatsächlich um eine gute Sache? Für eine wirklich gute Sache dürfe man zur Not auch Kinder umbringen? Sehen Sie? Es wirkt; auch bei Ihnen.
Ach übrigens: Das mit der Biderman Coercion Chart hat mir ein Vögelchen geflüstert, dass vor Jahrzehnten mal auf Zimbardos Schoss saß.
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