Im Fall von Woody Allen finde ich die Nachstellungen gelenkter Feministinnen - Meuten besonders eklig, weil es wohl kaum einen zeitgenössischen Regisseur gibt, der sich den Möglichkeiten authentischen , weiblichen Glücks so so ehrlich in seiner Arbeit gewidmet hat wie er. Es gibt überhaupt keinen vergleichbaren , unabhängigen Filmemacher , für den individuelles Glück und ” die ” Frau geradezu Synonyme sind.
“Plötzlich scheint es wichtiger, dass männliche und weibliche Rollen gleich verteilt sind ...” - Au ja, bitte das “Wunder von Bern” neu verfilmen mit 5,5 Männern und 5,5 Frauen bei der - ja, wie sagen wir das jetzt? “Nationalmannschaft” fällt ja wohl aus, ‘National’ ist bekanntlich ganz pfui, ‘Mann’ ist auch pfui - bleibt nur, die Truppe “Schaft” zu nennen. Schöne Neue Welt. (Ist wohl kein Zufall, dass ein Roman, auf dessen Inhalt wir immer mehr zusteuern, genau so heißt.)
Die Political Correctness (oder nennen wir es lieber Propaganda), hat es doch auch schon längst aus dem “richtigen” Film in die Niederungen der deutschen TV-Landschaft geschafft (zum Thema “Lindenstraße”, die da immer federführend gewesen sein soll, kann ich leider nichts sagen, da habe ich die letzte Folge vor über zwanzig Jahren gesehen). Der Tatort präsentierte uns schon regelmäßig böse Rechte und arme, verfolgte Flüchtlinge und selbst in harmlosen Nachmittagsserien bleiben wir inzwischen nicht mehr von mehr oder weniger subtiler Manipulation verschont. Ich habe das Vergnügen, öfter mal Folgen der Serie “Rote Rosen” mit anzusehen. Dort war vor etwa zwei Jahren eine junge Frau zu bewundern, die in ihrer Rolle als Ärztin eine Weile in einem griechischen Flüchtlingslager gearbeitet hatte und bei jeder passenden Gelegenheit rührende Schilderungen zum Leid der Migranten zum Besten gab. Dazu unterstützte sie eine Migrantin aus Afrika, die selbstverständlich fließend Deutsch sprach, als Krankenschwestster arbeiten und später Ärztin werden wollte. In der aktuellen Staffel beglückt uns ein pubertierendes Mädchen (im Rollstuhl!) mit seiner Begeisterung für Fridays for Future, zu ihrem Freund fallen allen Ernstes Sätze wie : “Ein netter Junge, er setzt sich für die Umwelt ein.” Dazu versorgt sie die anderen Figuren ständig mit Ratschlägen und Kommentaren zu einer umweltfreundlichen Lebensweise, die von denen auch noch dankend angenommen werden. So plump wurde nicht mal in der DDR im Unterhaltungsfernsehen für den Sozialismus getrommelt.
Herumschneiden an alten Filmen hat schon begonnen mit Cartoons aus den dreißiger und vierziger Jahren. Z.B. den damals beliebten Witz “Charakter verwandelt sich durch einen Explosion in einen Neger” hat man einfach herausgeschnitten aus aktuellen Veröffentlichungen der Tex Avery-Cartoons.
Das ist gerade enWoke, Gouvernanten die inkriminierte Inhalte verhindern wollen, also alles was Spaß macht. Puritanische WiedergängerInnen, die kein Mensch mag, war alles schon mal da. Sie werden sich aber nicht durchsetzen, weil wirtschaftlich nicht erfolgreich. Die Ghost BustersInnen, selbst die Star Treck Saga wurde mit der feminisierten Discovery Serie derart ad absurdum geführt, das Fans sich mit Grausen davon abwandten. Niemand will das sehen und das kann auf Dauer nicht ignoriert werde. Wer sich mal anschauen möchte wie schräge sich Drehbücher (von einer Frau geschrieben) entwickeln können, der schaue die Netflixserie Another Life an, die Serie offenbart nebenbei, wahrscheinlich unbeasichtigt, wie desaströs Projekte verlaufen können, wenn nur noch Frauen das Sagen haben. Der Schiffsarzt ist Divers und immer hübsch geschminkt. Im Verlauf fängt er was mit dem Schiffsmechaniker an. In der ersten Folge schrottet die Hauptdarstellerin das Raumschiff, weil sie glaubte Recht zu haben. Den Mann der Recht hatte, bringt sie um. Danach wird hektisch und sinnlos am Raumschiff gewerkelt, es wird viel geweint und Gefühle werden besprochen. Beim Deck schrubben, ja im Raumschiff wird feucht aufgewischt, fällt man bumsfidel übereinander her, zu dritt. Also wenn man mal Wokes bei der Arbeit sehen möchte, mein Tipp.
Das regelt sich. Denn diese Filme floppen in Serie, will man genauso wenig sehen, wie die Haltungspresse lesen. Sie scheitern am Volk. Oh Gott bin ich heute wieder völkisch.
Bei uns wird dieser Trend durch das System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks massiv verstärkt. Die Öffentlich-Rechtlichen beherrschen durch ihre üppige Finanzausstattung, Koproduktionen, Mitwirkung in Fördergremien und Jurys den Markt für fiktionalen Produktionen fast vollständig. Zugleich stehen die Öffentlich-Rechtlichen wegen der hohen, zwangsweise erhoben GEZ-Gebühren unter immensen Rechtfertigungsdruck. Um ihre Existenz und ihre Finanzausstattung zu sichern schielen sie dabei vor allem auf die Politik, auf GOs (vormals NGOs) und auf die Meinung anderer Medien. Ergebnis: Wenn Volkspädagogik gefordert wird, werden sie Volkspädagogik liefern.
Weil hier auch die Filmkritik angesprochen wurde: Seinerzeit habe ich bei den Berliner Filmfestspielen nach den Pressevorführungen die “Fachkritiker” erlebt, bzw. ihre z.T. erschreckend dämlichen Fragen ertragen müssen. Filmkritiker dürfte eine ungeschützte Berufsbezeichnung sein. Jüngstes eklatantes Beispiel zur ZDF - Serie “Die verlorene Tochter “. Die selbsternannten Kritikerin Judith von Sternburg schrieb in der Frankfurter Rundschau zur Hauptrolle: “Gespielt wird diese von Henriette Confurius, deren Hauptaufgabe darin besteht, betroffen, verängstigt und doch auch zornig, vor allem aber wunderschön und sehr blauäugig auszusehen. Das ist auf Dauer nerviger, als man es sich vorstellt.” Darauf ich an sie: Wer eine solche freche Herabwürdigung einer großartigen schauspielerischen Leistung zu Papier bringt, sollte fortan die Finger von Rezensionen lassen. Wahrscheinlich haben Sie keine Ahnung, was Sie einer jungen Schauspielerin, die noch - weil unausgebildet - auf der Suche ist, damit antun. Ich kann nur hoffen, dass die junge Frau sich nicht verunsichern läßt. Ihr herausragendes Talent dürfte hoffentlich noch oft die Zuschauer in ihren Bann ziehen. Da Sie sich mit dieser Disqualifizierung als Rezensientin selbst disqualifiziert haben, gehe ich auf Ihre anderen Einlassungen nicht ein.—- Über die Serie an sich gäbe es natürlich viel zu sagen. Hier geht es aber um die Häme dieser “Kritikerin”.
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