“...Hat der „Spiegel“ einen neuen Relotius?” Nöh! Relotiuseses dieser Welt haben ihren “Spiegel”.
Selbst wenn Schichtung und Gewichtung wieder stimmen, der Zug ist abgefahren, Elias in der Cloud entschwunden. Ohne jede Haltewunschtastenromantik.
Werter Herr Röhl, Sie haben ja so Recht mit Ihrer Feststellung „Was manchen Menschen [...] mittlerweile so elend auf den Geist geht, sind die Agenda-Setter. Die Politruks, die Haltungskommissare in den Politik- und Auslandsressorts.“ Mein 30-jähriges Spiegel-Abo habe ich 2016 gekündigt, weil ich mir nicht mehr vorschreiben lassen wollte, wie ich die Welt und die Migrationswellen zu beurteilen habe. Mein Geduldsfassen ist also schon länger gerissen. Inzwischen kaufe ich den Spiegel nur noch, wenn das Christentum runtergeputzt wird, also zu Ostern und Weihnachten. Für mich als Christin sind das typische, aber mitunter erheiternde, „Relotius“-Geschichten, mit denen der Spiegel eine alte Tradition pflegt. Anhand zuverlässigerer Quellen, der Bibel nämlich, lässt sich der Unfug leicht enttarnen – sofern man sich die Mühe machen möchte. Es macht immer Mühe und braucht den WILLEN, der Wahrheit, der reinen Wahrheit, der gesamten Wahrheit -auch wenn sie wehtut- auf den Grund zu gehen. // Danke auch für den „Deppenstadl“! Und ja, Greta Wednesday Addams ist das Sahnehäubchen auf dem Misthaufen.
Statt des Kinderliedes hätte „Auf der Galerie“ von Kafka besser gepasst im letzten Absatz.
Doch die Kernleser sind teilweise abgeschreckt ! Ich habe seit 1998 kein SPIEGEL-Abo mehr an Kunden verschenkt. Der “Journalist des Jahrhunderts”, Augstein sen. , hatte im Früjahr 1998 einen so giftigen Leitartikel abgesetzt, gegen die Wiederwahl der “Birne” gerichtet, dass der blanke (tatsächlich vorhandene) Haß nur so aus den Zeilen tropfte. Seit langem werden die Zeitungsbündel abends ungeöffnet aus den Discounterläden wieder herausgetragen. Die Branche ist im Sterben. Weil die Ossies, wie erlebbar , am meisten Abstand zu den Qualitätsmedien haben, sind sie von der Propaganda unbeeindruckt. Sie wählen deswegen stärker AfD. Obwohl sie wissen, dass es überall nur zur Oppositionsrolle reicht. Tatsächlich liegt das Potential der AfD bei 30 Prozent. Und damit an der Spitze. Werden Journos begreifen, dass die Alternative zu MERKEL generell nötig ist ? AFD = AzM. Der Wirtschafts-Sinkflug ist im Gange, wer tut nichts dagegen ?
Die FAZ und die weLT machen auch richtigen Journlismus. Auch die ZEIT. GEO hat derzeit eine kritische Titelgeschichte über Windräder. Im August-Heft hat GEO den Top-Vererbungsforscher Robert Plomin (Blueprit - How DNA makes us who we are) interviewt - einwandfrei! Und in überaus bedeutender Beitrag, denn er verweist (indirekt, ok) auf —- Quillette von Claire Lehmann, wo das Buch grandios besprochen wurde von Gegory Cochran und auf - - - - Steve Sailer’s grandiose Seite, die auf der Achse mal unbedingt vorgestellt werden sollte, na, usw. Das alles leisten Sie auch nicht, Herr Röhl, also lassen sie die anderen ruhig auch machen. Es wird nicht ohne seriöse Journalisten abgehen, in Zukunft. Ahja, gleich noch zwei: Harald Martenstein im ZEIT-Magazin, der das gleiche macht, wie sie hier, und zwar sehr gut, will ich sagen (um nicht noch größeres Lob auszubringen) oder - Ulrich Bahnsen in der Zeit, eine wirklich guter Wissenschaftsschreiber. In Sachen Greta hat Martin Meister grad ein Gepräch mit Michel Onfray online in der weLT, das allererste Sahen ist. Nichts (ok, ich wiederhole: Nichts) auch nur annähernd so treffendes über Greta weit und breit. Die NZZ nicht zu vergessen, die die besten Greta Kritiker überhaupt lang und breit abhandelt: Greg Lukianoff und JONATHAN HAIDT und deren epochales Buch: The Coddling of the American Mind. Nie was darüber auf der Achse gelesen über dieses epochale Werk, Herr Röhl. Also es geht nicht ohne die Etablierten. Das zu behaupten ist selber ein bisschen - ich sag’ mal: Übermütig. (Ihr Artikel hat mir aber gleichwohl gefallen, wie ich anfügen will).
Wir erleben offenbar bereits die Spätphase des radikalen Dekonstruktivismus, der sich naturgemäß am Ende auch selbst zerlegt. Jeder, der Verwandte (oder wie ich: Eltern) in diesem Milieu hat oder hatte, weiß, was das bedeutet: Frieden oder Erlösung gibt es nur nach einem totalen Untergang, wenn alles verspielt, verloren und versoffen wurde. Diese Leute, die uns allen jetzt das Leben so schwer machen, sind eine Mischung aus Zombie und Junkie - seelisch fast wie tot und zugleich süchtig nach der gefährlichsten Droge der Welt: Moralin. Für diesen Stoff, der das Gefühl moralischer Überlegenheit und Unverwundbarkeit verleiht, lügen und betrügen sie, bis sich die Balken biegen. Mir scheint, die einzig politisch wirksame Therapie für einen Moralinentzug sind Leute wie Trump, Johnson und Salvini. Privat hilft nur Psychotherapie.
2008 wurde Aust von der Mitarbeiter KG gefeuert. Seitdem gings in der harten Auflage von 1 Million auf 532 Tsd runter. Werbung wird in dem Magazin kaum mehr geschaltet. Daher meine Vermutung: die können sich vielleicht einfach keine aufwendige Dokumentationsabteilung mehr leisten. Die marschieren auf den Bankrott zu, müssen Dauersparrunden auflegen, Mitarbeitergehälter auf das billigere Spon-Niveau für Neue absenken, etc. Da bleibt kein Platz mehr für teure Recherchen inklusive Doppelcheck. Es soll nur noch gut klingen, ist aber nicht mehr gut. Schade eigentlich, hätte man sich nicht freiwillig so an die Merkel-Regierung angebiedert, sich selbst zum verlängerten, erklärenden Arm des Bundespresseamts gemacht, wer weiss, vielleicht hätte man heute noch die Million Leser inklusive Anzeigekunden.
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