Der Arzt“ meines Vertrauens“ hat mich gebeten, die bei ihm von mir gespeicherten Daten auf meine Gesundheitskarte übertragen zu dürfen. Mit dem Argument, dass die Daten für andere Ärzte, zum Beispiel im Krankenhaus bei einem Notfall hilfreich wären. Das war für mich schlüssig weil diese Daten so wieso bei der Krankenkasse hinterlegt sind. Aber den Bekloppte Lauterbach oder den Amis geschweige den größenwahnsinnigen EU-Bürokraten werde ich als ungeimpfter niemals zu einem Impfregister verhelfen. M.f.G.
@Karsten Dörre “Denn jeder Arzt glaubt den Ergebnissen der anderen Ärzte nicht…” Glauben Sie, daran würde die ePA irgend etwas ändern? Jeder Arzt wird auch weiterhin die Untersuchung veranlassen, die er für wichtig und auch für einträglich hält. @Ludwig Koffler / 22.03.2023 “Der Umgang mit der Elektronischen Patientenakte und allen sich darum rankenden Themen sind gute Beispiele, dass Technologie- und Fortschrittsfeindlichkeit, Romantik, Egoismus, Dummheit und Ideologie in Deutschland kein originär grünes Etikett tragen.” Ich wüsste nicht was es mit Fortschrittsfeindlichkeit, Romantik oder Dummheit zu tun haben sollte, wenn ich aus puren Egoismus nicht möchte, dass ggf. mein Zahnarzt erfährt das ich an juckendem Fußpilz leide und der Physiotherapeut durch entsprechende Bilder darüber informiert wird, dass ich vorgestern eine Darmspiegelung wegen blutender Hämorrhoiden über mich ergehen lassen musste. Solange die Daten nicht lokal auf meiner Karte und/oder durch einem auf meiner Karte hinterlegten und von mir selbst erstellten Schlüssel verschlüsselt gespeichert werden, ich also nicht darüber entscheiden kann, welche Kategorien / Befunde für welche Ärzte / Krankenkassen / staatliche Institutionen wie Gesundheitsämter, Impfstellen / Therapeuten etc. einsehbar sein sollen, kann ich dem nicht zustimmen. Liest man sich die spärlichen Infos durch, ist weder die Umsetzung der ePA klar noch ob und wie dem versprochenen Opt-Out Widerspruch Rechnung getragen wird. Wer meint, dass diese Daten nicht eines schönen Tages missbraucht würden, nicht aus politischer Machtanmaßung urplötzlich als “im höheren Interesse stehend” definiert werden könnten um so den Zugriff darauf zu ganz anderen Zwecken zu rechtfertigen, der hat wahrscheinlich die letzten drei Jahre gut geschlafen.
Ich stelle es mir sehr schwierig vor, dafür zu garantieren, dass nichts aus Versehen gelöscht wird oder bei Katastrophen im Orkus verschwindet. Eigentlich müssten irgendwo immer noch Papierkopien liegen, und da ist es wieder ein Riesenaufwand, die aktuell zu halten. Vielleicht sogar unmöglich. Ganz zu schweigen von den Psychiatrieakten, um die ja eine große Geheimniskrämerei veranstaltet wird. Ich habe vor einigen Jahren versucht, etwas herauszufinden über Krankenhausaufenthalte und Behandlungen, Medikamente usw. aus den Jahren nach 2000, da wurde mir freundlich mitgeteilt, dass solche Akten nicht so lange aufgehoben werden. Auch Krankenkassenakten sind ja nur für ein Jahr einsehbar, das kann ich aber verstehen. Sicher ist, wenn Sie einen psychiatrischen Vermerk auf der Gesundheitskarte stehen haben, werden sie überall ungemein freundlich behandelt. Aber niemand nimmt einen noch ernst. Wenn das irgendwann digital gespeichert ist, wird man spezifische Kandidaten jeglicher Art mit einem Mausklick separieren können. Und der künftige Bürger könnte der einzige sein, der nicht weiß, was da alles drin steht. Trotzdem hat das auch fortschrittliche Aspekte, und ich glaube nicht, dass wir um irgend etwas herum kommen, das mit Digitalisierung möglich ist. Ich frage mich seit langem, warum Abgeordnete und parlamentarische Prozesse nicht digitalisiert werden können. Könnten die Leutchen selber etwas dagegen haben?
Karsten Dörre: Ja, aber das liegt m. E. daran, dass die Ärzte inzwischen mit Untersuchungen im Sinne von “Wir tanzen Ringelrein” Geld abgreifen. Weil es möglich ist. Wenn Sie gezwungen wären, die doppelten Untersuchungen selbst zu bezahlen, würden Sie sich ernsthaft wehren. Die Krankenkasse kann auch nichts tun. Denn wenn sie sich weigert, bleiben die Kosten bei Ihnen. Im aktuellen System haben Sie als Patient keine Chance.
Es klingt weltfremd. Weiß niemand mehr, dass das Lesekartegerät in den Praxen nicht eingeführt, sondern gefloppt ist? Fachfremde Vorstellung außerdem, dass die zusätzliche immense Arbeitsaufwand für die überflüssige Daten bewältigt werden kann und korrekt durchgeführt wird. “Gläsern” wird dadurch auch nichts und niemand.
Per Abfrage über die Sammlung von Millionen Gesundheitsdaten, lassen sich dann auch schnell Personengruppen herausfiltern. Z.B. Ungeimpfte. Oder potentielle Organspender. “Was, wie, ich habe doch gar nicht zustimmt zu einer Organspende.” - “Doch haben Sie, weil Sie in der App die Organspende nicht abgelehnt haben. Und jetzt her mit Ihrer Niere!”
@Harald Unger “Selber habe ich die Initiative ergriffen und mir, solange das noch möglich ist, die klassische Tetanus-Diphtherie-Keuchhusten-Polio” - Aua! Sie sind ja wohl ein ganz Schlauet. Aber wohl bekomms! War die von Pilzer oder Astra Zeneca? War wohl eine Empfehlung vom RKI und der STIKO? - Manche Leute lernen es nie.
Allein, dass man schon wieder eine App benötigt, um der Verwertung seiner persönlichen und sensiblen Daten zu widersprechen, ist eine Unverschämtheit. Und kann man sich wirklich sicher sein, dass dann die Daten auch wirklich geschützt sind? Irgendwo eines der hundert Häkchen, die man setzen muss, übersehen und schon hat man zugestimmt. Und außerdem wird die zentralen Datenbank, auf der dann die Daten sämtlicher Versicherter gespeichert sind, garantiert das Ziel von Hackern und Datendieben. Nee, ist schon klar, die elektronische Patientenakte ist was Gutes für den Patienten. Wer’s glaubt.
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