Redaktion / 05.05.2021 / 15:15 / Foto: Pixabay / 21 / Seite ausdrucken

Gesundheitsministerium bläst Corona-Panik ab – und keiner hat’s gemerkt

Manchmal ist es äußerst erhellend die Pressemitteilungen auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums zu lesen. Beispielsweise die vom vom 30. April 2021 ("Corona-Gutachten des Beirats des BMG").

Es sage also bitte keiner, man habe es nicht gewusst:

"Die Analyse der Leistungsdaten aller deutschen Krankenhäuser zeigt, dass [...] die stationäre Versorgung in Deutschland im ersten Pandemiejahr 2020 flächendeckend gewährleistet werden konnte. Nach einem Rückgang der Krankenhausfälle im Frühjahr um ca. 30 Prozent, wurden auf Jahressicht im Bereich der allgemeinen Krankenhäuser 13 Prozent und im Bereich der psychiatrischen Kliniken 11 Prozent weniger Fälle als im Vorjahr versorgt. Im Jahresdurchschnitt waren vier Prozent aller Intensivbetten mit Corona-Patientinnen und -Patienten belegt. [...] Die Mitglieder des Beirats betonten, dass die Pandemie zu keinem Zeitpunkt die stationäre Versorgung an ihre Grenzen gebracht hat."

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Sepp Kneip / 05.05.2021

Gibt es das auch? Die Haus- und Hofmedien unterschlagen eine Presseerklärung der Regierung? Da sage nur einer, wir hätten keine freie Presse. Die darf sich sogar aussuchen, was sie bringt und was nicht. Dass die stationäre Versorgung in deutschen Krankenhäusern im ersten Pandemiejahr 2020 flächendeckend gewährleistet werden konnte, interessiert doch kein Schwein. Also muss man es auch nicht berichten. Eine solche Meldung würde auch nicht nach “Pandemie” aussehen. Aber wir müssen eine solche haben, sonst ist doch die ganze Merkel’sche Politik für die Katz Und deshalb dürfen, nach Art der freien Presse, nur Horrormeldungen verbreitet werden die Panik auslösen, so wie es von der Regierung gewünscht wird. Wie schön, dass wir eine solch grandiose Medienfreiheit haben.

Karsten Dörre / 05.05.2021

Leider nur halb von AchGut zitiert:“Die Mitglieder des Beirats betonten, dass die Pandemie zu keinem Zeitpunkt die stationäre Versorgung an ihre Grenzen gebracht hat. Darüber hinaus haben sie die Hoffnung, dass die Expertise des Gremiums weiterhin genutzt wird, und auch im Jahr 2021 die Auswirkungen der Pandemie auf die Krankenhäuser transparent betrachtet werden.” Das Bundesgesundheitsministerium stellt lediglich eine Expertise eines Gremiums öffentlich und kommentiert diese nicht.

Peter Wachter / 05.05.2021

Ähm, also ähh, da liegen mir gerade keine Erkenntnisse vor, das müsste ich nachreichen, ähm ?

Wiebke Lenz / 05.05.2021

Passt doch aber so gar nicht in die derzeitige Politik und in die aktuelle “Meinungsmache”. Was sich der Beirat dabei wohl gedacht haben mag, geht ja gar nicht ...

Thomas Jacobs / 05.05.2021

Man könnte sich dabei doch irgendwie an die Weltuntergangsschwadroneure der Grünen und der von FFF erinnert fühlen, die mit Behauptungen die Apokalypse herbei “neurotisierten” - vielleicht sie sogar erhofften, um Recht behalten zu können -  von der selbst der Weltklimarat nicht ausgeht! Mit Ängsten um zu wenig Intensiv-Betten könnte man ein botmäßiges Verhalten und eine Schmiegsamkeit aus Angst beim Wähler hervorrufen, die politisch nutzbar gemacht werden könnten. Auch für spätere Zeiten: Wer heute aus Angst brav buckelte und kuschte, werde dies auch machen, wenn es vermeintlich ums ökologische Überleben gehe. Da wäre Corona doch ein guter Testballon: Wenn man ihn unbehelligt aufsteigen ließe, dann brächte man später sogar Dinge zum Fliegen, die eigentlich flugunfähig sind. Der Glaube, und sei es der aus Angst, versetzt bekanntlich Berge. Und ganze “Gebirge” wollen ja die ökologischen Propheten, beginnend in Deutschland, in der ganzen Welt versetzen, wenn sie ab Herbst 2021 erst einmal von den Rufern in der Wüste zu den “Erlösern” vor Ort avanciert sind. Und heute von Deutschland ginge es morgen in die ganze Welt. Da ließe sich mit pandemischen Halbwahrheiten und geschürten Ängsten doch ganz gut vorab eine Testphase durchführen. (Vorsicht! Satire!!)

Peter Sticherling / 05.05.2021

Mir fällt seit langem auf, dass verantwortungsvolle Personen in den nachgeordneten Stellen in den Ministerien und Bundesinstituten die Wahrheit im Internet veröffentlichen. Und obwohl dies die verantwortlichen Personen ,Minister, Ministerpräsidenten und vor allem diese Kanzlerin wissen, lügen sie dreist und unverfroren und werden unterstützt von den ebenfalls dreist lügenden Medien. Und die Lügen werden geglaubt, weil das blöde Volk sich nicht informiert.

Andreas Berlin / 05.05.2021

Es gibt eine ganz einfache Erklärung: nach dem Klima-Urteil des Verfassungsgerichtes wird Corona nicht mehr. Jetzt kann alles gelockert werden, bis dann die Klima-Lockdowns losgehen.

Kim Loewe / 05.05.2021

Auch bei der Auslastung der Intensivstationen wird mit Statistik kreativ umgegangen. Im DIVI-Intensivregister des RKI unter intensivregister.de lässt sich der Tagesreport herunterladen, der für heute folgende Zahlen ausweist: Intensivbetten belegt: 21.121, frei: 2.711. Da wundert man sich, denn war nicht 2020 in der Presse immer von über 30.000 zur Verfügung stehenden Intensivbetten die Rede gewesen? Wurden die etwa abgebaut? Das Rätsel löst sich, wenn man weiterliest: 7-Tage-Notfallreserve: 10.079. Gesamtsumme ist also 33.911 Betten. Ein Drittel der Betten ist also als Reserve deklariert, so dass man panisch berichten kann, die Intensivstationen seien bald voll (zu 89% ausgelastet). Bezieht man die Reserve ein, ergibt sich eine Auslastung von nur 62%, was natürlich wesentlich weniger dramatisch klingt. Ich wünsche niemandem eine Intensivbehandlung, aber mit Fakten sollten sowohl das RKI als auch die deutschen Medien sorgsamer umgehen.

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