In solchen Situationen würde ich darauf pfeifen, was die jeweilige Obrigkeit sagt und tun, was mir mein Gefühl gebietet.—Mein leider schon verstorbener Arzt-Bruder war mit seiner Zunft nicht sehr glücklich. Er sagte oft, sie denken nicht, machen meistens nur Routine. Ein Glück, daß mensch trotz aller Krankheitsfälle so gesund ist, daß 95% der Erkrankungen von sich aus heilen, sonst sehe es düster aus. Seine Worte, nicht meine. Er sagte auch, die wenigsten denken. Er kannte keine größere Anerkennung, als wenn er von jemand feststellte: Er/sie denkt. - Er hatte auch nie Angst davor, irgendwo anzuecken. Wenn er von seiner Sache überzeugt war, kannte er nicht “aber der Chef sagt, daß...”, er pfiff darauf. Und obwohl er in Schweden ein Migrant war, wurde er mit diesem Verhalten Chefarzt einer ganzen Abteilung - Thorax-Klinik- an der Stockholmer Universitätsklinik Karolinska. Mut ist nicht immer nachteilig, aber leider viel zu oft. lg alma Ruth
@Th.F.Brommelcamp; sie sprechen ein echtes Problem an. Ich überlege krampfhaft, wen ich denn alternativ wählen könnte. Haben sie einen Vorschlag?
@Rita Stange - “Bei dieser Diagnose war die Frau eh chancenlos und musste nur 2 Wochen leiden , was mit OP, bei bestem Gelingen , noch 2 bis 3 Monate gedauert hätte ! Eigene Erfahrung in 7 Fällen.” Na dann ist ja alles gut - da hat doch die weise Voraussicht der Gottkanzlerin wieder unnötige Leiden verkürzt —äääähhhmm, war es nicht genau dieses Argument, das den “Corona-Leugnern” vorgehalten wurde? Sie würden Leben und Leiden bettlägeriger, sowieso dem Sensenmann kurzfristig pflichtiger Patienten mißachten und ihnen kostbare Lebenswochen abschneiden? #Jedes-Leben-zählt , Frau Stange!
Schön so etwas aus Südwestdeutschland zu lesen, ich kenne ähnliche Berichte. Heute war bei Tichy ein sehr treffender Beitrag von Matussek über seinen Gottesdienstbesuch. Für Katholiken als Mitglieder der Körperschaft öffl. .Rechts, als auch für aus der Körperschaft ausgetretene Katholiken sehr interessant.
@ Frances Johnson, ... in Pflegeheime?, die haben die S. sowas von voll, Transferempfänger ? .... . Sie sind etwas lebensfremd! Studenten, ja da selbstverständlich, aber AlGII/Grundsicherung/Bezieher von kleinen Renten - Wo leben Sie denn?
Für mich surreal: Da beschwert sich einer über die Kälte bei Beerdigungen und geht selber nicht zur Beerdigung des eigenen Vaters. Keiner wünscht hier herzliches Beileid. Da spricht niemand von verlorener Kultur.
Diese Frau wird kein Einzelfall gewesen sein. Und ich frage mich, wieviele Tote es AUFGRUND der Corona-Maßnahmen tatsächlich gibt. Darüber wird es keine Statistik geben. Wenn man eine ehrliche Bewertung der Maßnahmen, Pro und Contra, Empfehlungen für die Zukunft ableiten will, MÜSSTE man dies jedoch tun. Zitat: “Dann kamen Geschichten: Die einer Frau, die während Corona mit erheblichen Schmerzen im Unterleib ins Krankenhaus ging. Diagnostiziert wurde ein Problem mit der Bauchspeicheldrüse. Sie bekam Medikamente. Operieren sei momentan nicht möglich. Die Schmerzen hielten an. Wieder Medikamente. Nach zwei Wochen war die Frau tot.”
Auch ich habe Ende April an einer Beerdigung teilgenommen, am Badischen. Damals galten noch strengere Regeln. Es ging um meinen Onkel. 10 Teilnehmer waren gestattet und durch die Kernfamilie schon überschritten. Wer trotzdem an der Beerdigung teilnehmen wollte, tat dies in Alltagskleidung und mit einer Gießkanne als Tarnung oder kam dann eben nach der Beerdigung zum Grab, um Abschied zu nehmen. Um die Kernfamilie nicht in Bedrängnis zu bringen, musste man also den Toten verleugnen oder zu spät kommen. Das fand ich sehr würdelos und inhuman.
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