Ein fast ebenso großes Tabu wie die Genitalverstümmelung von Mädchen ist die Tatsache, dass diese Barbarei fast ausschließlich von Frauen organisiert und durchgeführt wird. Ich habe einige muslimische Väter erlebt, die verzweifelt um Hilfe baten ihren Töchtern dieses Schicksal zu ersparen, aber keine einzige Mutter, die ihre Tochter davor bewahren wollte. Dass ist auch der Hauptgrund dafür, warum Feministinnen dazu größtenteils schweigen. Frauen als Täterinnen passen nicht in das eigene ideologische Weltbild, Das lebenslange Leiden von Millionen betroffenen Frauen, gegenüber einem harmlosen Dirndl-Kompliment, ist da schon einmal zu vernachlässigen.
Die gebürtige Somalierin Waris Diri wurde als Kind beschnitten. Die lebenslängliche Folter der Beschneidung beschreibt sie in ihrem Buch “Wüstenblume”. Ihre Beschneiderin nennt sie darin “Mörderin”. Sie ist heute Menschenrechtsaktivistin im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung.
Ambulante Beschneider für Jungen, mit türkischem Hintergrund, sind im Lande schon seit den 1980ern unterwegs. Aber deren Tun und Treiben ist ja inzwischen als rechtlich zulässig höchst regierungsamtlich bestätigt. Vermutlich deshalb regt sich über die “weibliche” Variante im Lande keiner auf, weder fundamental feministisch geprägt, noch biodeutsch-rechtsstaatlich ? Und belegt das Thema “Kin- derehe” einfach mal mit einem “Diskussionstabu”. Um die Gesellschaft nicht weiter zu spalten? Oder Zweifel am Bestand des behaupteten Rechtsstaates nicht bestätigen zu müssen?
Ich finde es beschämend, dass die Beschneidung von männlichen Neugeborenen und Knaben eine legale und gängige Praxis ist. Genitalverstümmelungen einem Geschlecht ganz selbstverständlich zuzufügen, bricht mit allen Werten einer zivlisierten Gesellschaft. Schade, dass die Autorin dazu keine Worte fand.
Leider sind es allzu oft die Frauen, die auf der Genialverstümmelung ihrer Töchter bestehen. Und viele der bedauernswerten Opfer dieser Barbarei sind so hirngewaschen, dass sie dieses “Ritual” auch noch akzeptieren. Es kommt vor, dass weibliche Mitglieder der Umma eine Mahlzeit im Hause einer nicht kastrierten Frau verweigern, weil diese als unrein gilt. Ein im Westen ausgebildeter ägyptischer Gynäkologe verkündete vor einiger Zeit, man solle nicht mit unsterilisierten Klingen, Scherben oder Messern zu Werke gehen, sondern die Frauen ganz human in einer Klinik unter Narkose verstümmeln. Ein wahrer Menschenfreund, der, praktizierte er in unserer Bananenrepublik, bestimmt irgendwann das Bundesverdienstkreuz erhielte. Denn - wir sollten es uns immer wieder sagen - der Islam gehört zu Deutschland. Und mit ihm Polygamie, Vollverschleierung und noch mancher seit Langem lieb gewonnener Brauch. Danke für den aufschlussreichen Artikel, liebe Frau Baumstark. Ich gestehe, dass ich mich bei der Lektüre eines Brechreizes nicht erwehren konnte.
Wenn Männer das nicht energisch in die Hand nehmen, wird es nie was mit der Abschaffung der weiblichen Genitalverstümmelung. ( Hierzulande sind sie aber offenbar dafür inzwischen zu schwach geworden.)—Dazu nämlich sind im weiblichen Geschlecht Mißgunst und Niedertracht, vor allem gegenüber den Geschlechtsgenossinnen, viel zu dominante Charakterzüge. Die größten Erfolge sind bislang entsprechend ja auch einem Manne zuzurechnen: Rüdiger Nehberg.
Alle Parteien, außer der AfD und Teile der CSU (Herr Söder sagt: Der Islam gehört zu Bayern) sagen: der Islam gehört nach Deutschland, dann gehört eben auch die Genitalverstümmelung zu Deutschland, aber, Moment mal, das hat doch alles nichts mit dem Islam zu tun , den es ja sowieso nicht gibt. Also, außer reden nichts gewesen.
Bei den 80 % Wählerstimmen, die die Islam-gehört-zu-Deutschland-Parteien zusammen haben, vermute ich einen ähnlichen Ausgang wie vor 5 Jahren mit der Beschneidung für Jungen: Wenn von einem qualifizierten Arzt unter Betäubung professionell ausgeführt, ist alles gut…
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