Susanne Baumstark / 12.11.2019 / 15:00 / Foto: Federico Grechi / 17 / Seite ausdrucken

„Gegen Menschenhandel, gegen die Zerstörung unseres Ortes.“

Wieder mal eine Warnung, die verpuffen wird wie etliche andere auch: „Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries sagte, um das ‚Versprechen von der Begrenzung der Migration dauerhaft einzulösen‘, müsse die Bundesregierung ‚frühzeitig auf Alarmsignale reagieren‘.“ Anlass für das Statement ist der Aufenthalt von derzeit „geschätzt 12.000 Migranten in der Balkanregion“, wie es bei der Welt heißt. Die Balkanroute ist nämlich nur offiziell dicht: „Sie besitzt eine breit ausgebaute Umleitungsstrecke – bis nach Deutschland.“ Erfahrungsgemäß ist klar, wer dort ankommt: „Unterwegs sind vornehmlich junge Männer aus Syrien, Afghanistan und Nordafrika.“ Der Sprecher einer Bürgerinitiative im bosnischen Bihac – „das Nadelöhr für tausende Migranten auf dem Weg in die EU“ – sieht die Schuld für das Chaos in Bihac bei Angela Merkel. Auch in Nordgriechenland wehren sich Anwohner; dort gegen Ansiedlung zu vieler Zuwanderer. „Ihre Blockade zwang acht Reisebusse mit rund 400 Migranten zur Umkehr.“ Ihr Leitspruch: „Gegen Menschenhandel, gegen Schleuser, gegen die Zerstörung unseres Ortes.“

Hierzulande schaffen es lediglich Fledermäuse, und auch das nur vorübergehend, die Pläne der maßlosen Zuwanderungspolitik zu durchkreuzen: „Der Umbau ehemaliger Klinikgebäude und Schwesternwohnheime zu einer Flüchtlingsunterkunft … in Berlin-Wannsee muss vorerst gestoppt werden, da (dies) die Zerstörung von Lebensräumen für die dort lebenden Fledermäuse und deren Quartiere sowie Brutvögel und deren Niststätten durch die geplanten Baumaßnahmen signifikant erhöht. Dies geht aus einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin hervor“: Ende Juni 2018.

Der Baustopp gilt laut Morgenpost vom 7. Oktober dieses Jahres immer noch. Die damals geplante Umnutzung als „Gemeinschaftsunterkunft für insgesamt 502 Flüchtlinge“ hat der Berliner Senat in der Zwischenzeit moduliert. „Er will auf dem alten Klinikgelände, das seit Jahren leer steht, knapp 800 Flüchtlinge unterbringen.“ Entsprechende Umbaupläne für drei weitere Gebäude liegen vor. Noch nicht mal eine Nachnutzung als Gesundheitsstandort sei geplant; trotz alternder Bevölkerung, für die in Zukunft großer Bedarf an Gebäuden für Einrichtungen des Gesundheitswesens besteht, monierte ein CDU-Abgeordneter.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Susanne Baumstarks Blog Luftwurzel.

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Leserpost

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Elisabeth Richter / 12.11.2019

Und was sagt uns dieser Artikel? Wir brauchen mehr Fledermäuse in Deutschland!

Ruth Rudolph / 12.11.2019

Gerade sehe ich im ZDF eine “zu Herzen gehende ” und auf “die Tränendrüsen drückende” Doku über einen"Flüchtling” der mit 15 zu Fuß? von Afghanistan nach Deutschland geflohen ist, irgendwann eine Ausbildung begonnen und jetzt kurz vor seinem Abschluss einen ablehnenden Bescheid zu seinem Asylantrag bekommen hat.  Er ist jetzt 20, spricht sehr gut deutsch und macht auch sonst einen positiven Eindruck, soweit man das im Rahmen einer solchen Doku beurteilen kann. Ich verurteile die verkorkste Asylpolitik, bei der jeder Dahergelaufene kommen und bleiben kann und auf unsere Kosten ausgehalten wird aufs schärfste, aber der eingangs geschilderte Vorgang ist doch auch total “hirnrissig”. Wieso braucht man 5 - i.W. fünf- Jahre, um über seinen Asylantrag zu entscheiden und will ihn jetzt abschieben. Andererseits werden nicht wenige mehrfach straffällig Gewordene nicht abgeschoben und noch nicht einmal eingesperrt. Das ist doch auch zum k…....

Peter Wachter / 12.11.2019

Jetzt habe ich umgeschaltet, um im ZDF Frontal 21, mit meiner Lieblings-ÖR-Moderatorin zuschauen, da wird berichtet, das die Schutzsuchenden in Bosnien in Lagern festgehalten werden, um die Minenfeldern noch vom Balkankrieg wären und in den Lagern brechen Krankheiten aus. Was ist nun die Intention dieses Berichtes? Wer kann es sich denken. Die Seenotretter müssen jetzt an/in das Land, Not kennt kein Gesetz !?

Peter Wachter / 12.11.2019

Gerade seh ich im ÖR SWR “Marktcheck deckt auf”, das die armen Schutzsuchenden in Italien von der Mafia in Lagern gehalten werden und Zwangsarbeit auf Tomatenfelder arbeiten müssen! Von dort müssen sie dann alleine oder mit Hilfe von Schleppern weiter fliehen. Gut, dann kommt Frankreich, wovor sie von dort fliehen müssen, wird dann in einer anderen Sendung, in einem anderen Sender berichtet. Also liebe Mitmensches, wirklichen Schutz findet die ganze Welt nur im Buntland, bei Mama Merkel. Achtung, leider keine Satire, kannst Du gucken in Mediathek.

Rolf Mainz / 12.11.2019

Welches “Versprechen von der Begrenzung der Migration” meint der CDU-Abgeordnete? Meines Wissens gibt es keines. Den CSU-Vorschlag, den Zuzug auf jährlich maximal 200.000 Zuwanderer zu beschränken (auch schon eine stattliche Anzahl), hat die CDU abgelehnt, sicher nicht grundlos. Die Stichworte “Resettlement” und “Relocation” sind überdies Bestandteil des CDU-Programms - übrigens sicher nicht zufällig ohne Übersetzung ins Deutsche. Und die EU empfiehlt jährlich 500.000 Zuwanderer aus dem arabisch-afrikanischen Raum einzuplanen, weil man glaubt, damit demographisch günstige Effekte erzielen zu können. Da die meisten Zuwanderer ohnehin nach Deutschland wollen und dies hierzulande auch toleriert wird, dürften auf Dauer jene 500.000 Zuwanderer pro Jahr aus betreffenden Regionen für Deutschland gar nicht unrealistisch sein. Und diese Entwicklung scheint von der deutschen Regierung sowie weiten Teilen der Opposition offenbar begrüsst zu werden.

P. F. Hilker / 12.11.2019

Es wird alles so hingenommen. Es regt sich kein Widerstand.

R. Schäfer / 12.11.2019

Sarkasmus ein: Nun, ich denke, da werden dann wohl bald wieder einige Stellen bei der Bundespolizei und anderen Behörden frei werden. Die Politik ist ja schliesslich unfehlbar, handlungsunfähig, um falsche Eindrücke zu vermeiden stets links aussen sowie prinzipientreu und hat immer recht, auch wenn alle anderen etwas anderes denken. Geschichte verpflichtet schliesslich zu allem, sofern sie sich vor 86 bis 74 Jahren abgespielt hat. Sarkasmus aus. Ende

Klaus Biskaborn / 12.11.2019

Der Einspruch dieses Bundestagsabgeordneten wird sich in Luft auflösen, nicht einmal medial zur Kenntnis genommen, wenn doch,  dann als AfD nahe Hetzschrift deklariert und Herr deVries quasi zur Unperson erklärt, Parteiausschluss oder ähnliche Sanktionen gefordert. Trotzdem Respekt, Herr de Vries.

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