Die FAZ hält unter der – an Michel Houllebecq erinnernden – Überschrift "Der Muezzinruf als Unterwerfungsgeste" über den in Köln beschlossenen Muezzin-Ruf fest:
Dabei ist der Muezzinruf keine religiöse Pflicht. Wer nicht auf ihn verzichten will, kann sich einfach eine App herunterladen. Aber es heißt auch, der Muezzinruf sei schließlich nur die islamische Version der Kirchenglocken. Stimmt und stimmt nicht (...) ... im Gegensatz zum Adhan, dem Gebetsruf, ist das Glockengeläut nur Klang, nicht sprachliche Botschaft. Teil des Adhan ist auch das islamische Glaubensbekenntnis („Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Gesandter“). Natürlich kann man fragen, ob es dem Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft zuträglich ist, den öffentlichen Raum mit Glaubensbekenntnissen zu beschallen. Denn was von manchen Muslimen freudig begrüßt wird, ist für religiöse Minderheiten und Atheisten, die vor Islamismus nach Deutschland geflohen sind, mitunter retraumatisierend.
Link zum Fundstück