Hin und wieder melden sich doch mal Theologen zu Wort, die aus dem kirchlichen Mainstream ausscheren. Aktuell meint der Theologieprofessor Udo Schnelle gegenüber idea:
"Die evangelischen Kirchen dienen sich häufig dem Zeitgeist an und verspielen so ihre Zukunft" - wenn sie sich "als Moralagentur höherer Ordnung inszeniert und den Eindruck erweckt, als sei das Evangelium ein sozial-politisches Programm".
Zur Aufnahmepflicht ohne Grenzen: Es gebe jedoch kein unbegrenztes Helfen. Grenzenlosigkeit bedeute die Außerkraftsetzung von Regeln. Ohne Begrenzung sei keine Integration möglich. Auch theologisch sei die Forderung der Grenzenlosigkeit falsch. Jesu Christi Aussagen zur Nächsten- und Feindesliebe bezögen sich auf die individuelle Alltagsethik und nicht auf globale Prozesse des 21. Jahrhunderts.
Der Umfang von Hilfe sei eine Frage der Vernunft. Relevante Beiträge zum Thema finden sich auch hier, dort und an dieser Stelle.
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