Marianne war schon immer militanter als Michel (der deutsche, wohlgemerkt). Glaube aber nicht, dass den Gelbwesten ein dauerhafter Erfolg beschieden sein wird. Frankreich versank nach jedem Aufstand in das gleiche Muster zentralistischer Geschäftigkeit, stets begleitet von noch mehr Regulierung und Geldgeschenken an Partikularinteressen, ohne aber an der grundsätzlich volksfernen Einstellung der politischen Elite etwas zu ändern.
Boulevard Haussmann? Chapeau! Normalerweise finde ich Ihre Beiträge sehr erhellend, heute habe ich einige Zweifel. Familiengrösse. Preise für Lebensmittel. Mit welcher deutschen Stadt vergleichen Sie das? Wenig Verständnis für zukünftige Rentner? Frühe Rentner? Mit wie viel Jahren darf nochmal ein Bundeswehroffizier in Rente gehen? Und natürlich: in einer Gesellschaft die auf die retraite ausgerichtet ist, wird jeder sehr wütend wenn man seine Einzahlungen vergesellschaften will. Gefährlicher finde ich das disenchantment mit Macron. Weil man den ja hauptsächlich gewählt hatte, um die Familie LePen draussen zu halten. Dieses Bollwerk könnte bei der nächsten présidentielle genauso fallen wie vorgestern die red wall im Norden der UK. Und BoJo ist vergleichsweise ein Spassvogel.
Man kann die Rente nicht isoliert betrachten. Der Staat hat Einnahmen und Ausgaben. Gerade der französische hat das verpulvert, was er für die Renten zurücklegen hätte müsse, z.B. um die Banlieus zu befrieden. Man kann nicht im Leufe von zwei Generationen den Staat mit Millionen von zusätzlichen Empfängern aufblasen und sich dann wundern, dass die Versprechungen die vor 30 Jahren gemacht wurden nicht erfüllbar sind. Nur eine hochproduktive Wirtschaft kann sich ein großzügiges Rentensystem leisten. Eine Einwanderer-Billiglohn-Wirtschaft ist das Gegenteil davon.
Sehr geehrter Herr Haferburg, die Französisch-Deutsche Freundschaft wurde vor wenigen Jahren ganz deutlich in Berlin aufgerieben. Keinen hat es interessiert!
Ich beneide die Franzosen, nicht nur um ihr Renteneintrittsalter. Hut ab . Habe meine Gelbe Weste schon seit einem Jahr über den Beifahrersitz hängen. Keiner folgt mir……...…….
Ich ein Frankreichfan schon seit früster Jugend Schüleraustausch Lehrlingsaustausch war im Frühjahr mit dem Auto nach Paris eingefahren über eine der vielen Strassen die ins Zentrum führt. Im Außenbezirk Zeltstätte mit Imigranten überall Dreck Unrat und Müll . Sehr sehr viele Kopttuchträgerinnen und Burkas Muslime in Trachten ihr Vorväter ,ein Stimmengewirr wie beim Turmbau zu Babel und das Laute sprechen dieser Menschen noch unangenehmer. Frankreich wird von den zahllosen Moslems übernommen es ist nur eine Frage der Zeit und der Gebärfreude ihrer Frauen. Leider sehe ich das auch auf Deutschland zukommen habe in Neuköln gewohnt . Da helfen keine Demos Streiks oder Gelbwesten wir müssen unsere Werte die Werte der französischen Revolution verteidigen und diese Glaubenseiferer dorthin schicken von wo sie gekommen sind . Das muß in Europa an erster Stelle stehen wenn es nicht schon zu spät ist!!
Die Franzosen geben sich gerne Illusionen hin, das ist nicht verboten, aber man sollte das nicht leichtfertig “Kampf um Rechte” nennen. Rechte müssen praktizierbar sein, wenn sie diese Eigenschaft verlieren, delegitimiert das sowohl die Regierung als auch die Demokratie als Staatsform. Im Gegensatz zu dem, was Johannes Eisleben gestern geschrieben hat, glaube ich nicht, dass es prärevolutionäre Regierungen geben kann. Es ist vielmehr so, dass die Verlierer des Gesellschaftsspiels irgendwann die Chance sehen, als Kollektiv nach der Macht zu greifen, um die Spielregeln zu ihren Gunsten ändern zu können. Das wäre eine prärevolutionäre Situation. Gelingt die Revolution, merken die neuen Machthaber aber sehr schnell, dass eine Änderung der Regeln ihnen selbst nun nichts Positives bringen würde, also beschränken sie sich auf Kosmetik und lassen sie es mehr oder minder beim alten System. So etwas wie die Herrschaft der Arbeiterklasse gibt es nicht. Sie ist logisch unmöglich, weil Herrschaft den unbeschränkten Zugriff auf Ressourcen bedeutet. Bescheidenheit dagegen funktioniert traditionell am besten, wo nichts da ist. Die Franzosen hatten lange eine starke linke Partei, deren Renommé sich vollständig in Luft aufgelöst hat. Mit den Gewohnheiten linker Herrschaft dagegen haben sie keine Erfahrung. Das scheint sich nun in diesen hartnäckigen Protesten auszudrücken. Normalerweise ist es vernünftig, in einem Staat, wo alle Arbeit verteilt ist, die Alten früher in Rente zu schicken anstatt die Jungen bis 25 ohne Ausbildung herumlungern zu lassen. Da kann man sich an Deutschland eben gerade nicht orientieren. Die Franzosen bräuchten jetzt einen Trump und die Amerikaner einen Macron. Vielleicht könnte sich zukünftig als segensreich erweisen, wenn die Wähler nicht nur Pro-Stimmen sondern auch Gegenstimmen zu vergeben hätten. Oder wenn die Nachbarstaaten ein Votum abgeben könnten, das, sagen wir mal, zu 10% gewichtet wird? Der Massen-Egoismus ist nicht immer der beste Ratgeber.
Genau darum geht es: Die Gegenrevolution muss auf weitere Laender uebergreifen, um dem zerstoererischen Treiben der EU das Fundament zu nehmen. Ob der Merkelismus-Leninismus in der sog. BRD noch ein Weilchen dahinsiecht, ist mir - sorry - ziemlich egal - bin schon weg. Vielleicht heisst es irgendwann: Erika, mach das Licht aus, Du bist die Letzte…Seit dem Brexit-Entscheid und der Trump-Wahl hat der Buerger der Mitte weltweit gemerkt, dass er etwas bewegen kann und seine Stimme Gewicht hat. Diese Entwicklung laesst sich auch sehr gut am immer dreisteren Luegen und Hetzen der sog. BRD-Staats-Medien ablesen - so handeln und sehen Verlierer aus! RETTE SICH, WER KANN! Es gibt viele und immer mehr attraktive Moeglichkeiten:-) Schoenes Wochenende wuensche ich!
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