Ja, die allgegenwärtige Unzufriedenheit mit den Altparteien… Aber was lernen die Unzufriedenen daraus? Nix. Weil, mit der Wahl der AFD könnte man zwar etwas ändern, aber wer will schon die Schmuddelkinder wählen? Und die haben ja auch noch einen Höcke! Unwählbar eben. Dann lieber weiterjammern oder einfach gar nicht mehr wählen, nicht wahr? Es wäre ja furchtbar, wenn sich doch noch was ändern würde…
Als klassischer Liberaler habe ich ab und an die FDP gewählt, um mich danach zu ärgern, weil bei Koalitionen Posten mit Leuten besetzt wurden, die nichts davon verstanden. Dabei hätte die Partei heute angesichts des politischen Desasters gute Chancen, da viele Menschen in diesem Land geradezu nach “Vernunft” lechzen. Wir haben 1989 in Berlin eine winzige FDP erlebt, die mit drei verschiedenen “Stimmen” sprach, anstatt die Verbrechen des SPD/AL-Senats anzuprangern, der nach einem Strategiepapier mit gefälschten Vorschriften!!! und unzutreffenden Gründen unter schlimmstem Missbrauch der Verwaltungsvorschriften unbescholtene Bürger wie Verbrecher jagte, während er letztere zum Schaden der Stadt und zum Entsetzen der meisten Einwohner unbehelligt schalten und walten ließ und leider immer noch lässt. Diese FDP ist vollkommen überflüssig.
Das Staatsfunkdauerfeuer auf die AfD hat Hetzerei salonfähig gemacht. Das abgepresste Zwangsgeld für die In-die-Fresse-Schläger von der Boxerszene ist da symptomatisch. Sitzt die FDP nicht auch auf diesem Donnerbalken?
Der Inbegriff des Postenjägers: Wolfgang Kubicki!
Die FDP braucht selbst gar keine Mehrheiten und muss deshalb eigentlich auch nicht eine allen wohlgefällige Politik machen. Wenn die FDP dauerhaft bei Wahlen >8% erreicht, so wäre dies m.E. erst einmal ausreichend. Eine “liberale” Partei, welche nicht freiheitlich sondern dirigistisch agiert, braucht niemand. Ich verstehe nicht, wie ein freiheitlich denkender Mensch eine Frauenquote oder eine Impflicht bei Masern (bei 97,1% Impfquote in D) befürworten kann. Bei so einer Politik bleibe ich ein ehemaliger FDP-Wähler.
Herr Schneider, was Sie mit diesem Beitrag geliefert haben, ist nichts weiter als eine neue Ausgabe der bekannten und beliebten Melodie “Perfekte Idee, tolle Partei—- aber leider schlecht umgesetzt”. Kommt mir von den Sozialisten aller Schattierungen bekannt vor. Ihre Beschreibung des FDP-Auftritts ist ja durchaus richtig und die polemische Bezeichnung “Feige Demokratische Partei” zutreffend. Aber das sieht doch jeder aufmerksame politische Beobachter selbst. Die entscheidende Frage ist doch, WARUM die führenden FDP-Politiker sich so verhalten! Warum arbeiten die sich lieber an der AfD ab und stimmen bisweilen gegen die eigenen Überzeugungen deren Anträge nieder? Ich will es Ihnen sagen: Vorrangiges Ziel der FDP-Politiker ist es, “koalitionsfähig” zu bleiben und so bald als möglich mit CDU und Grünen “Gestaltungsmacht” zu erlangen. Die liberalen Prinzipien wie: “So viel Staat wie nötig, so wenig Staat wie möglich” müssen da eben zurückstehen. Unterm Strich—- Machtgeilheit, nicht anders als bei Merkel.
Werter Herr Schneider, vielleicht haben Sie es vergessen, denn die letzte Bundestagswahl ist ja auch lange her. Also fast zwei Jahre. Inhalt der FDP zu dieser Bundestagswahl war die Person Christian Lindner. Mehr nicht. Die FDP ist im Übrigen schön lange enteiert, denn sie dient sich stets den Gewinnern als Koalitionspartner an. Das einzige Programm, das sie hat, heißt “Regierungsbeteiligung” und damit Posten abgreifen. Nur Leute im Dauerschlafmodus nehmen das nicht zur Kenntnis. Unter Westerwelle war die FDP bereits tot. Jetzt verwest sie nur noch.
Wer wählt die noch? Ideeologen oder Verzweifelung?
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