Dirk Maxeiner / 22.02.2017 / 06:29 / 28 / Seite ausdrucken

Familienministerium belohnt „Scholz & Friends“ mit Millionen-Etat

Ein Mitarbeiter der Werbeagentur  „Scholz & Friends“ hatte Ende vergangenen Jahres  versucht, die "Achse des Guten" wirtschaftlich zu ruinieren. Methode: Denunziation bei Anzeigenkunden mit der Aktion "#keingeldfürrechts“. Wir schrieben damals:

„Seine "#keingeldfürrechts“-Aktion gegen die Achse des Guten und andere Webseiten vereinte auf idealtypische Weise seine verqueren politischen Ansichten und die Interessen seines Arbeitgebers“.

Hinter den Kulissen wurde gleichzeitig um einen millionenschweren Werbe-Etat des Bundesfamlienministeriums von Manuela Schwesig (SPD) gerungen, es ging um die Aktion „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“, über den Mitte Dezember 2016 entschieden werden sollte.

Weiter schrieben wir:

„Als Termin für das Präsentations-Schaulaufen der großen Agenturen um den Schwesig-Etat kristallisiert sich Mitte Dezember 2016 heraus....Schließlich soll es im Januar losgehen. Vor etwa drei Wochen, am 23.11.2016, startet Gerald Hensel von Scholz & Friends auf seinem „privaten Blog“ davaidavai.com die Aktion #KeinGeldFuerRechts. Es werden Anzeigenkunden der Achse des Guten mit Rufmord bedroht und gedrängt, ihre Buchungen u. a. auf Achgut.com zurückzuziehen. Mehrere voneinander unabhängige Quellen bestätigten uns, dass dies möglicherweise kein Zufall war. Es drängt sich der Verdacht auf, dass diese Aktion ein vorauseilendes Pilotprojekt für die Bewerbung um den Millionen-Etat des Familienministeriums von Ministerin Schwesig war. Ein kostenfreier Probelauf für den sogenannten „Agenturpitch“....“

Der Initator der Denunziationen hat inzwischen seinen Job verloren. (Zu dem Casus können Sie hier alles nachlesen).  „Scholz & Friends“ hat hingegen offenbar einen Etat gewonnen. Und raten Sie mal welchen. Bingo: Manuela Schwesigs Ministerium gab der Agentur nach uns vorliegenden Informationen den Zuschlag für das Kampagnendesign sowie das begleitende Kommunikationskonzept zur Bewerbung der Marke „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“. Zwei Anfragen, die wir an die Pressesprecherin des Ministeriums Verena Herb mit der Bitte um Aufklärung richteten, blieben bis heute 22. 2. 2017 unbeantwortet.

Die finanziellen Mittel für die Werbe-Kampagne belaufen sich dem Vernehmen nach auf mehrere Millionen Euro, für die gesamte Aktion werden für 2017 sogar 104,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Achse des Guten gratuliert! Zur Hochzeit von Scholz und Friends mit dem Bundes-Familienministerium möchten wir dieses Liedchen aufspielen.

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Isabel Bittner / 22.02.2017

Mir ist noch nicht ganz klar, worin die Demokratie gelebt wird, wenn allem voran gegen Rechtsextremismus vorgegangen werden soll, wenn auch andere extreme Gruppierungen durch Gewalt auffallen. Aber “Scholz&Friends;” werden uns das in ihrer Kampagne sicherlich verständlich machen.

Hugo Bat / 22.02.2017

Der etablierte politisch-mediale Komplex kämpft halt mit allen Mitteln. Wir kennen das aus dem Geschichtsbuch. Das hat in Deutschland eine bedauerliche Tradition. Aus dem Geschichtsbuch wissen wir aber auch, dass es am Ende nichts nützt. Spätestens wenn die harte Realität bei einer kritischen Masse der Bevölkerung zu massiven Einschränkungen des eigenen täglichen Lebens führt, ist das Spiel vorbei. Im 21. Jahrhundert sollte dieser Prozesss sogar eher schneller als langsamer ablaufen. Zudem möchte ich meinen, dass je weiter die Digitalisierung voranschreitet und wir uns mit schnellen Schritten der von John v.  Neumann vorhergesagten Singularität nähern, desto eher werden die existierenden Strukturen des politisch-medialen Komplexes obsolet. Der zunehmende Vertrauensverlust in etablierte Politik und Medien, die sinkenden Auflagen- und Abonnentenzahlen und die verzweifelten Versuche zur Etablierung eines “Wahrheitsministeriums” können als Indiz dafür herhalten. Wir können also hoffen und es gilt der schöne Satz von Prinzessin Leia: “Rebellion entsteht aus Hoffnung”

Robert Orosz / 22.02.2017

Über 100 Millionen für staatlich finanzierte Genderisierung, Denunziation und gesellschaftliche Entwurzelung. Über 100 Millionen für die Katz’. Die Sache läuft aus dem Ruder. Wenn ich über meine seinerzeit sauer akquirierten Forschungsgelder von etwas über 300.000 Euro über das BMWi für 4 Jahre Stahlforschung (mit minutiöser Dokumentation erzielter Fortschritte und mit nachweisbarem Benefit für die Stahlwerke ) nachdenke, so treibt es mir die Tränen in die Augen. Vielleicht sollten wir unser Geschäftsmodell überdenken.

Burkhard Mundt / 22.02.2017

Mehrere Millionen kann ich der Achse leider nicht geben. Aber meine Patenschaft verlängern, das werde ich tun. Vielen Dank für Eure sachdienlichen Hinweise “quer Beet” und kompetenten Kommentare…

Andreas Rochow / 22.02.2017

Kaum zu glauben aber wahr. Millionen für eine gute und richtige Gesinnung. Steuergelder für einen Wahlkampf wider besseres Wissen! Eine unglaubliche Propagandaindustrie wird da mit Steuergeldern aufgezogen. Allein die Entscheidung für Scholz & Friends muss als Drohung aufgefasst werden.

Andreas Huber / 22.02.2017

In Küche und Kabinett gilt gleichermaßen: Wenn Du ein Schwein an den Tisch bittest, wundere Dich nicht, wenn es die Haxen drauflegt.

Marie-Claire Meyer / 22.02.2017

Am Ende geht es immer um Geld. Ich habe es mir gleich gedacht, dass diese Aktion kein “Zufall” war. Auch, dass ein Mitarbeiter niemals alleine, ohne Wissen seines Arbeitgebers handelt. Nicht in dieser Branche. Diese “Hippster” finden so etwas lustig und das sieht genau nach deren Strategie- Pläne aus. Nun, offiziell haben sie sich getrennt. Ich für meinen Teil glaube das nicht. Ich kenne diese Branche zu gut. Die Achse war vermutlich einfach das “dumme Bauernopfer” auf dem Weg des Versuchs, sich repräsentabel zu machen. In diesem Land zählt nur eins, der Profit. Allerdings, dass man jetzt so offensichtlich über “Leichen” geht, erschreckt mich schon. Und das ausgerechnet die Frau Schwesig, dies so generös belohnt, enttäuscht mich bitterlich. Ich hatte eine sehr hohe Achtung vor dieser Frau und fand sie unglaublich sympathisch, aber dass sie jetzt so einer unmoralischen Firma den Zuschlag einräumt, finde ich wirklich ungerecht. Wir normalen Arbeitnehmer müssen doch auch sauber und auf geraden Wege arbeiten….

Erwin Gabriel / 22.02.2017

„Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ – wenn man noch “Linksextremismus” hinzu fügen würde, ein tolles Paket. Wenn man dann wirklich Demokratie lebt und aktiv jeglichen politischen Extremismus, jede Gewalt und Menschenfeindlichkeit bekämpft, eine tolle Aktion. Wenn ... Wenn man damit jedoch nur gegen Andersdenkende und politische Konkurrenten vorgeht, denen man die Etiketten “rechtsextrem” oder “menschenfeindlich” aufklebt, um sie anschließend “á la Hensel” besser aburteilen zu können, wird das einmal mehr eine tolle, staatsfinanzierte, undemokratische Werbeaktion für die AfD.

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