Es ist Zeit für einen Aufstand der Zuständigen!

Seit dem 7. Oktober ist für uns Juden nichts mehr, wie es einmal war. Der Terror der Hamas-Barbaren hat uns schmerzlich vor Augen geführt, dass Israel, bei aller Stärke und Courage, nicht unangreifbar ist.

Wir glauben nach wie vor an die Kraft unserer Heimat des Herzens, aber wir wachen mit dem Schmerz auf, dass täglich junges, blühendes Leben ausgelöscht wird im Kampf um den Erhalt der Lebensversicherung aller Juden weltweit. Wir sind in Trauer, Schmerz und Wut vereint. Wir werden niemals aufgeben und sind bereit, alles für dieses geliebte Fleckchen Erde zu tun. Wir erwarten nichts, freuen uns aber über Solidarität.

Was wir dieser Tage noch weniger als sonst brauchen, sind besserwisserische Belehrungen sogenannter Israelfreunde, die uns drohen, ihre Solidarität dann zu entziehen, wenn es der freche Jude wagt, die Dinge zu benennen, die der „Freund“ nicht hören will. Niemand muss uns erklären, was wir denken, fühlen oder tun sollen oder dürfen.

Wer nicht bereit ist, sich in uns einzufühlen, unsere Kritik abtut, wenn er sie nicht teilt, wer uns abstraft oder bevormundet, weil wir unsere eigene Sicht der Dinge haben, weil wir uns Loyalität und Zustimmung nicht durch anbiederndes Betteln oder das Verleugnen unliebsamer Fakten verdienen wollen, der lässt uns lieber in Ruhe. Dessen Unterstützung brauchen wir nicht. Wir brauchen keine Belehrungen, was gut oder schlecht für uns ist. Niemand muss uns Judenhass erklären und uns seine eigene Definition von Antisemitismus aufzwingen. In dem Gebiet sind wir Profis, damit wachen wir auf, damit schlafen wir ein.

Judenhass in Millionen deutscher Wohnzimmer verbreitet

Wir selbst wissen am besten, wie wir uns schützen können und müssen. Wir können das Relativieren von Judenhass dieser Tage noch weniger ertragen als sonst. Die schrecklichen Bilder aus Israel haben sich in unser Herz gebrannt. Die Bedrohungslage für Juden in Deutschland bereitet uns schlaflose Nächte. Jeder von uns ist damit beschäftigt, einen Plan B zu erstellen, einen Ausweg im Fall der Fälle.

Menschen, die mit dem Herzen auf das blicken, was wir gerade erleben, sind herzlichst willkommen, an unserem Leben teilzunehmen. Oberlehrer, Besserwisser und Korinthenkacker bleiben uns lieber fern. Es reicht nicht, die Israelflagge zu schwenken, wenn man uns nicht in dem unterstützt, was wir tatsächlich brauchen. Wenn man weiterhin die Realität verleugnet und uns angreift, wenn wir für unsere Wahrheit einstehen. Das gilt insbesondere für die Politik!

Was mir gefallen würde? Zur Bekämpfung des Antisemitismus fände ich es wichtig, dass der ÖRR hinsichtlich seiner Nahost-Berichterstattung kritisiert wird. Er verbreitet zum Teil Hamas-Propaganda und schürt in Millionen bundesdeutschen Wohnzimmern Judenhass. Solidarität mit Israel in der UN sollte die Deutsche Staatsräson widerspiegeln. Dringend müssen die EU-Gelder an die Palästinenser diskutiert werden. Mittelbare Terrorunterstützung mit deutschen Steuergeldern darf es nicht geben.

Die Zusammenarbeit beziehungsweise Förderung fragwürdiger islamischer Verbände muss beendet werden (zum Beispiel DITIB). Mit aller Härte muss gegen israelfeindliche Demos vorgegangen werden. Das wäre aus meiner Sicht ein guter Anfang. Jedenfalls bringt es alles so lange nichts, solange Entscheider sich der Realität verweigern. Es wird Zeit für einen Aufstand der Zuständigen! Jetzt!

 

Malca Goldstein-Wolf ist eine deutsch-jüdische Aktivistin und Publizistin, die sich gegen Judenhass einsetzt. Neben ihrem Aktivismus als ehrenamtliches, geschäftsführendes Mitglied des deutschen Präsidiums von Keren Hayesod, Israels größter Spendenorganisation, sammelt sie Gelder für israelische Menschen in Not. Mehr von Malca Goldstein-Wolf finden Sie auf ihrer Facebookseite.

Foto: Malca Goldstein-Wolf

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Rika Herrmann / 10.11.2023

Richtig, liebe Malca, es wird Zeit, höchste Zeit sogar - aber sagen wir das nicht schon seit Jahren und immer und immer wieder dann, wenn Israel mit Terror überzogen wird, sich wehrt und sofort die Erklärer der “Umstände”  zur Stelle sind und ein- und zuordnen, sodass am Ende wieder die Schurkenkarte bei Israel liegt? Man kann es doch eigentlich schon seit Jahren nicht mehr hören, oder?!  Und dennoch, gib nicht auf, setze den Erklärern und Bevormundern Dein entschiedenes “so nicht!” entgegen. Sei versichert, dass ich Dich und Deine Mitstreiter dabei nach Kräften unterstütze. Herzlich, Rika

J.Pomer / 10.11.2023

@ G. Hamsinger Und wann glauben Sie, sollte dieses “Vergeben”, seitens der Israelis beginnen? Jetzt, sofort, oder sollte man abwarten, bis alle Leichen der Gemeuchelten gefunden und identifiziert wurden?  Ralph Giordano berichtete, dass er bereits im September 1945 den Wunsch hörte, man möge endlich den Schlussstrich ziehen.  Kann sein, dass die Deutschen, so schnell vergeben wollen, weil meistens nicht sie, sondern deren Opfer ihnen vergeben müssen?

Marc Greiner / 10.11.2023

Frau Goldstein, was sagen Sie zu dieser Meldung “Israelische Menschenrechtsaktivisten empört über Lage in Gaza”? Sind die Linken in Israel so verblendet? Hassen sie ihr Land auch so wie die Linken hier? Ich habe nur Abscheu übrig für solche Juden, die ich als Landesverräter sehe. Leider werden solche Leute auch von den hiesigen Medien für ihre pro-palästinensische Propaganda missbraucht, gebraucht.

Dr. Thomas Dörfler / 10.11.2023

Sehr geehrte Frau Goldstein, meine uneingeschränkte Solidarität haben Sie. Obwohl das Gefühl der Ohnmacht groß ist, versuche ich, wenn immer die Diskussion auf das Thema Isreal kommt, klar Positionen zu beziehen. Die meisten Informationen habe ich von der Achse. Wenn ich dann mein Gegenüber damit konfrontiere, kommt meist ein :“Ach so ist das.” Leider ist der Bildungsstand der Deutschen hier mäßig.

Ebs Werner / 10.11.2023

“Wer nicht bereit ist, sich in uns einzufühlen, unsere Kritik abtut, wenn er sie nicht teilt, wer uns abstraft oder bevormundet, weil wir unsere eigene Sicht der Dinge haben, weil wir uns Loyalität und Zustimmung nicht durch anbiederndes Betteln oder das Verleugnen unliebsamer Fakten verdienen wollen, der lässt uns lieber in Ruhe.” Wahre Worte, die nicht nur für Juden sondern auch für viele Deutsche gelten. Deutschland ist voll von Oberlehrern, Besserwissern und ideologisch Verbohrten, die jede Form von Kritik als persönlichen Angriff werten. Nach den Erfahrungen der Coronazeit, in der Ungeimpfte und “Spaziergänger” bis dahin unvorstellbaren Repressionen, Demütigungen und Social Canceling ausgesetzt waren, ist zunächst einmal “Schweigen im Walde”.  Wahrscheinlich brodelt es bei vielen Menschen - genau wie bei mir - im Inneren, aber derzeit nehme ich eher ein Gefühl der Ohnmacht wahr. Die Zeit scheint noch nicht reif und wie soll ein “Aufstand” derzeit aussehen? Die Propagandamaschine der Haltung- und er Zwangsgebührenmedien scheint (noch) übermächtig.

E. Runge / 10.11.2023

Frau Goldstein-Wolf, Sie haben mit allem recht. Der ÖRR muss hinsichtlich seiner Nahost-Berichterstattung kritisiert werden. Am besten gleich ganz abschaffen. Solidarität mit Israel in der UN muss die Deutsche Staatsräson widerspiegeln. Die EU-Gelder an die sogenannten „Palästinenser“ müssen diskutiert, wenn nicht sogar gekürzt oder eingestellt werden. Terrorunterstützung mit deutschen Steuergeldern darf es nicht geben. Die Zusammenarbeit bzw. Förderung islamischer Verbände muss beendet werden. Mit aller Härte (Wasserwerfer, Tränengas, Verhaftungen, Abschiebungen) muss gegen israelfeindliche Demos vorgegangen werden. Das wäre auch aus meiner Sicht ein guter Anfang. Einen Aufstand der Zuständigen wird es jedoch nicht geben. Denn die Zuständigen sind keine Anständigen. Diese sich der Realität verweigernden Entscheider müssen abgewählt werden. Jetzt, sofort, bei jeder demnächst anstehenden Wahl!

Silas Loy / 10.11.2023

“Jeder, der die Gründung eines palästinesischen Staates verhindern will, muss die Hamas stärken und Geldleistungen an die Hamas unterstützen.” Benjamin Netanjahu, 2019 (Haaretz, 2023: “Another concept implodes”)

Hans Buschmann / 10.11.2023

“Judenhass in Millionen deutscher Wohnzimmer verbreitet”. Bei allem Verständnis für ihre Angst und Wut - es ist unverschämt, “die Deutschen” oder auch nur “Millionen Deutscher” des Judenhasses zu bezichtigen, ohne auch nur einen Funken von Beweis dafür zu bringen. Diese “Judenhasser” sitzen doch in den öffentlichen Medien und in vielen “Leitmedien”, aber sie geben nur ihre Meinung wieder, nicht die “der Deutschen”. Und wer diesen Lügenmedien auch nur einen Funken Glauben schenkt, dem ist nicht zu helfen. Wenn es hier in Deutschland neben vielen Medien Judenhasser gibt, dann sind das die Millionen importierter Mohammedaner und deren Importeure, aber nicht das deutsche Volk.

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