Das ist im Prinzip nicht ganz falsch. Allerdings gibt es seit Merkel eigentlich keine unterschiedliche Parteien mehr, außer AfD und Linke. Dadurch wurde der poliitische Diskurs extrem verengt und die Parteien verteilen Posten und Pästchen in den unterschiedlichen staatlichen Institutionen bach Proporz unter sich, weil sie sich eigentlich nicht mehr gegenseitig weh tun. So wurde u.B. auch das Verfassungsgericht korrumpiert. Gab es früher auch ungeschriebene Regeln zur Kontrolle und zum Machtausgleich, beansprucht inzwischen eine links-grüne Blase die Deutungshoheit und die Macht. Durch den Marsch durch die Institutionen ist ein selbstreferenzierendes und sich selbst durch den Staat versorgendes System entstanden, dass die Demokratie in ihren Grundfesten bedroht. Wir bewegen uns auf die Blockparteien der DDR zu, die am Ende den Staat durch Ideologie und Verweigerung der Realtität zugrundegerichtet haben. Im Gegensatz dazu ist das System der USA durch die checks und balances noch deutlich vitaler. Gerade die Wahl und die Abwahl Trumps zeigen die Kraft der amerikanischen Demokratie, (im Gegensatz zu der landläufigen Meinung hier). Wahrscheinlich brauchen wir so früh wie möglich eine heftige Krise, die die Menschen und auch die Parteien wieder auf den Boden der Realität zurückbringt. Deswegen versucht die Ampel aus gutem Grunde, genau das mit den “sozialen ” Wohltaten so lange wie möglich herauszuschieben bis eine Umkehr unmöglich wird. Allerdings zeigen Beispiele wie Venezuela, wo solche Politik zwangsweise endet.
Sehr geehrte Frau Schröder, es würde ja für den Anfang schon reichen, wenn bei strittigen Themen und zu Grundsatzfragen die Bevölkerung tatsächlich befragt würde und entscheiden darf, und nicht einfach eine Mehrheit angenommen/behauptet wird oder schlicht missachtet wird. Das würde auch die Abgeordneten in strittigen Punkten entlasten und zu mehr Vertrauen in die Institutionen führen. Nur als Beispiel nenne ich Themen, wie Gender-Sprache, Migration/Staatsbürgerschaft, Grundrechtseinschränkungen bei Corona und darüber hinaus, Zensur im Netz, usw. , alles entgegen der Bevölkerungsmehrheit, aber auch die Diäten und die Besetzung wichtiger Ämter. Oder glauben Sie, die Bürger würden das Amt des Verfassungsrichters mit drittklassigen Juristen, juristischen Laien und Parteifunktionären besetzen, anstatt mit ausgewiesenen Verfassungsjuristen? Genau das tun nur unsere Parteien.
Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht. Die Demokratie in Deutschland ist kaputt. Wir haben einen Einheitsblock mit der selben Meinung, die einzige Opposition wird mithilfe der Systemmedien klein gehalten (erst mit Dreck bewerfen, dann ignorieren). Alles, was der Staat anfasst, ist unfassbar teuer und schlecht. Jeder Posten wird mit Systemlingen besetzt und überversorgt. Ich sehe ehrlich gesagt keine Lösung mehr für Deutschland.
Also wenn ich an Kristina Schröder denke, dann sehe ich eine Frau, die nach jeder Merkel-Rede immer minutenlang stehend Applaus gespendet und gegen die “giftige” Opposition gewettert hatte. Ich kann mit diesem Artikel rein gar nichts anfangen. Ebenso wenig kann ich mich erinnern, dass Frau Schröder etwas Positives bewirkt hätte. Ich habe stattdessen den “Wie drehe ich schnell mein Fähnchen in den Wind”-Spruch im Kopf.
Naja, ich entsinne mich eines prominenten Parteipolitikers den ich gut kenne. Er ist tatsächlich ein kompetenter & engagierter Politiker, der sich tatsächlich für die Interessen seiner Wähler einsetzt. Andererseits beantwortete er meine Frage was er macht, wenn er mal einer anderen Meinung mit der Partei ist stalinistisch-sinngemäß: “Die Partei hat immer recht.” Ich konnte gerade noch ein “Fick dich!” unterdrücken und beantwortete sein starres Hochglanzlächeln mit einem ebensolchen.
Wenn es stimmt, daß es nichts besseres als Parteien gibt, dann ist es ja gut, daß ich seit 2003 Parteimitglied bin. Bei der Bayernpartei.
Wo bleibt der Artikel von Merkel ?
Verstehe ich das richtig? Die CDU ist demnach das Beste, was den Wählern passieren kann, hat alles richtig gemacht in den letzten 25 Jahren: mehr Freiheit, mehr Wohlstand, mehr Sicherheit? - Die Autorin kann in Wahrheit nichts präsentieren, was dem deutschen Durchschnittsbürger seit (sagen wir) 2000 genutzt hätte, und doch meint sie ernsthaft, ihr christdemokratischer Selbstbedienungsladen habe noch irgendeine Legitimation, die Wählerinteressen zu vertreten. Wenn die Achse nach dieser peinlichen Selbstbelobigung einer langjährigen Parlamentsbewohnerin und Merkel-Unterstützerin nun schnell eine andere Sicht auf den Parteienstaat nachschieben würde - etwa die eines Fritz Goergen - nur dann wäre das Wochenende gerettet.
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