Das ideologische Denken hat auch vor Ihnen kein Halt gemacht, denn auf der Pressekonferenz zu Ihrem Buch erklären Sie die Impfung als notwendig. Wider der Tatsache, dass die Impfung Nebenwirkungen verursacht, nicht vor Ansteckung und Weitergabe schützt, das natürliche Immunsystem gefährdet ist und es keinen medizinischen Nachweis gibt, der die Behauptung stützt, vor schweren Verläufen zu schützen. Ich frage mich, ob Ihre Vernunft im Koma lag?
Wenn man die Biologie richtig verstünde, brauchte man keine Philosophie mehr….. Immerhin wissen wir, wir sind Primaten…. .. würde man von Primaten erwarten, dass sie etwas mit dem Begriff „Objektivität“ anfangen können…?!? Sie drehen sich alles so wie sie es brauchen.. … und ja, Professor Fratzscher redet jetzt auch irgendwie gewoked daher… … aber sonst gibt‘s keine Fördergelder mehr, und ins Fernsehen wird man auch nicht mehr eingeladen…. Halten wir es doch mit Mark Twain: „Wenn wir wissen, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt…“
„Der menschliche Erkenntnisprozess vollzieht sich so, dass der Mensch dort, wo er nicht rein instinktiv handelt, …“ — Der wahre Erkenntnisprozess vollzieht sich nicht instinktiv! Durch schöpferische Gedankenkonstrukte freilich auch nicht. ■ Der Erkenntnisprozess vollzieht sich durch Wahrnehmung und Analyse, wobei der eigene Wille keine Rolle spielen darf, so wenig wie die Wahrnehmung mit einer Bedeutung gleichzusetzen ist (= Interpretation), und ihr vor allem auch keine Wertung beigemessen werden darf. ■ Nun ist die (reine) Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen mit seiner Sehnsucht, alles wissen zu wollen und dies auch noch sicher, leider, wenn auch nicht unveränderlich so dennoch limitiert, was ihn schon mal dazu verleitet, etwas für Wahrnehmung zu halten, was er selber konstruiert hat. ■ Der ewige Erkenntnisprozess setzt logischerweise Unsicherheit voraus (sonst wäre er nicht nötig), und braucht die Ehrlichkeit zu sich selber. Es ist auch ein Prozess der Selbsterkenntnis für den, der sich selber etwas wert ist. Da kann es so manche Überraschung geben, mit der man aufgrund des aktuellen Selbstbilds nicht gerechnet hätte. Das muss erst mal verdaut und ggf. etwas geändert werden. So wird Erkenntnis zur Entwicklung des eigenen Wesens. Die Erkenntnis, zu der man unbeeinflusst ganz allein kommt, ist die wertvollste. Weshalb man nicht einfach an anderen Menschen herumschnitzen darf.
Lieber Herr Sarrazin. Ich kaufe Ihr Buch als eine intellektuelle Inspiration. Aber in diesen Zeiten brauchen wir krude Kampfparolen, klare Schuldzuweisungen, verbale Watschen. Sie können das noch nachliefern. Mit Ihrem Intellekt & Integrität könnten Sie sogar einen Arschtritt anspruchsvoll & geschmackvoll verpacken. Ein Tritt in die Politiker-Eier, stilsicher & niveauvoll.
Natürlich ist objektive Erkenntnis möglich. Man muss sie nur WOLLEN. Daran scheitert es bei 95% der Menschen. Die Wahrheit ist meistens nicht schön und oft “gefährlich” für die Macht haben. Darum treten wir bei der Erkenntnis auf der Stelle, gehen teilweise sogar rückwärts.
Die evolutionäre Entwicklung der Lebewesen führt immer weiter hin zur Unabhängigkeit von der Natur (Mobilität, konstante Temperatur etc), ergänzt zuletzt beim Menschen zugunsten seines Bewußtseins mit dem Wunschdenken. Ohne sich die Welt so weit wie möglich schön zu reden, könnte er die Wirklichkeit, der er sich schutzlos ausgesetzt sieht, nicht ertragen. Allein die Unendlichkeit von Zeit und Raum kann ihm seinen Lebenswillen verleiden. So verschließt er die Auge vor den Unbilden und Grausamkeiten des Daseins und wird dadurch zu leicht Opfer einer Ideologie, die allerdings erst durch Führung entsteht und unbequeme Wahrheiten gemeinsam ausklammern läßt.
Die alten Kommunisten und Sozialisten - besonders östlicher Prägung - philosophierten auch über so einiges, was sich ihrer Wahrnehmung nicht ganz zu entziehen vermochte. Über die objektive Realität oder die Erkennbarkeit der Welt konnte man sich schon irgendwie einig werden - hatte man doch stets die einschlägigen “wissenschaftlichen” Schriften materialistischer Vor- Denker zur Hand. Dennoch haperte es zum Schluss mit der “Praxistauglichkeit” ihrer Ideen. Da man aber daraus nichts gelernt hat und nun mit einem neuen Anlauf quasi das Projekt Sozialismus 2.0 ansteuert, will man es viel besser machen. Aber schon im Ansatz zeigt sich, dass sich mindestens die ideologischen Bausteine und die Methoden der Umsetzung nicht großartig vom einstigen Fehlversuch unterscheiden. Beim erneuten Scheitern eines solchen realitätsfremden Vorhabens sollte sich dann wohl mal ein Erkenntnisprozess entwickeln, der über seine Subjektivität hinaus zur objektiven Wahrnehmung gereicht. Darauf bezogen ist dann auch A. Einsteins subjektive Aussage (sinngemäß) - immer wieder die gleichen Fehler machen, aber neue Ergebnisse zu erwarten - irgendwie verdächtig objektiv. MfG
Herr Sarrazin, ich möchte die Gelegenheit ergreifen, Ihnen mitzuteilen, dass Sie mich in der letzten Zeit mehrfach tief enttäuscht haben: 1. Ihnen ist nicht bekannt, dass die Inflation aus dem Verhältnis Produktivität - Lohnhöhe resultiert und aus nichts anderem. Die gegenwärtige Inflation resultiert aus der gefallenen Produktivität. 2. Sie sind Taiwan und den US in den Rücken gefallen. Das heißt der Demokratie. Ein Wesenszug von sog. Linken: es geht ein Kamel eher durch ein Nadelör als dass sich ein sog. Linker für die Demokratie einsetzt. 3. Einen “Sozialstaat”, respektive eine “soziale Marktwirtschaft” gibt es nicht. Dafür gibt es politische Ökonomie, die das Individuum erdrückt, ausquetscht und seiner Freiheit beraubt. Ich hätte jedenfalls gerne Demokratie, das ist, wie Ihnen vielleicht nicht geläufig, strenge Gewaltenteilung und nicht der Ort, wo zum Beispiel eine “Regierung” “Infektionsschutzgesetze” schreiben darf. Vielmehr ist die Demokratie ein Ort, worin die Bevölkerung der Souverän ist und sich einen Staat hält, der die Grenzen und die Landesverteidigung sichert sowie die Rechtssicherheit herstellt. Nichts mehr! Ich hoffe, ich konnte zu Ihrer Aufklärung beitragen. Zu Ihrem Konvolut sage ich nichts, denn mir scheint, dass Sie auch nichts sagen.
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